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Zwielicht

Zwielicht

Titel: Zwielicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David R. George III
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des Raumes streckten beide die Hand aus und ergriffen sich an den Unterarmen.

    »L. J. …«, murmelte Vaughn. »Schön, dich zu sehen.«
    »Gleichfalls«, erwiderte Akaar. »Obwohl ich nie sicher bin, wo ich dich als Nächstes finde.« Während ihrer Karrieren bei der Sternenflotte war Akaar ihm mehrfach unerwartet begegnet – an diversen Orten. Von DS9 hatte der Admiral jedoch schon vor Vaughns Aufbruch gewusst, und der ganze Rest der Admiralität mit ihm. Nicht jeder seiner Kollegen befürwortete den Transfer.
    »Ich komme herum«, stimmte Vaughn zu und ließ los. Akaar tat es ihm gleich. »Bitte, setz dich«, sagte der Commander und deutete zum Sofa.
    »Ich sitze seit Tagen.« Akaar seufzte und folgte ihm zur Sitzgruppe, wo sie beide stehen blieben.
    »Bei den Bajoranern?«, fragte Vaughn.
    »Während der Wochen voller Besprechungen, die wir dort erlebten, ja. In den letzten paar Tagen saß ich aber bei den Europani.
    Wenn man mit einer in die Hunderte gehenden Besatzung und Tausenden von Passagieren auf einem Schiff der Akira -Klasse reist, bleibt einem wenig mehr, als im eigenen Quartier auszuharren.« In den vergangenen vier Tagen hatte er mit der Gryphon mehrere Reisen zwischen Bajor und Europa Nova absolviert, die zum beeindruckend großen Konvoi derer gehört hatte, die die Europani zu ihrer dekontaminierten Heimat zurückgebracht hatten.
    »Sei einfach froh, dass Europani kleiner als Capellaner sind«, scherzte Vaughn. »Ansonsten hättest du jenseits der Außenhülle schlafen müssen.« Akaar lachte, während sein Gastgeber zum Ess-bereich ging. »Wenn du schon nicht Platz nehmen willst, L. J. kann ich dir wenigstens etwas anbieten?«
    »Bedenkt man die ach so freundliche Atmosphäre hier«, antwortete Akaar sarkastisch und folgte ihm, »will ich gar nicht wissen, was aus einem cardassianischen Replikator kommen mag.«
    Vaughn trat um den Tisch und zum Replikator. »Deep Space 9 ist nicht unfreundlich. Sie hat Charakter.«
    »Den haben Schwarze Löcher auch«, sagte Akaar. »Trotzdem möchte ich mich nicht in einem aufhalten.«
    Vaughn deutete auf das Gerät. »Was hättest du gern? Es ist zwar erst 1730, aber falls dir nach Abendessen ist …«
    »Ich hatte seit dem frühen Morgen nichts mehr, von daher bin ich in der Tat hungrig«, gestand Akaar. »Aber vermutlich haben die Replikatoren hier keine capellanischen Gerichte im Speicher. Ich lechze schon eine ganze Weile nach einem guten Koltari -Eintopf.«
    »Schauen wir mal«, sagte Vaughn und bestellte. Akaar war nicht überrascht, als das Gerät um eine genaue Beschreibung bat. Nach einem Schulterzucken rief Vaughn die capellanischen Gerichte ab. Es waren keine einprogrammiert. »Tut mir leid«, sagte er dann. »Seit meiner Ankunft habe ich ein wenig herumgebastelt, ein paar Gerichte hinzugefügt und andere verbessert. Das Essen, das wir während des letzten Tholianer-Vorfalls in Rom genossen, bekommst du hier besser.« Akaar erinnerte sich zwar nicht an die Mahlzeit, wohl aber an die Situation mit den Tholianern, doch er vertraute den Erinnerungen und dem Geschmack seines alten Freundes. Also bestellte Vaughn eine Familienportion Pasta Fagioli . Der Name klang nicht vertraut, doch der Zusatz »mit extra Knoblauch« kam Akaar bekannt vor.
    Das Essen erschien in einer breiten, tiefen Schüssel auf dem Repli-katorfeld und erfüllte den Raum umgehend mit einem köstlichen Duft, der ihn an die scharfe, traditionelle Küche Capellas erinnerte.
    Mit einem Mal kam Akaar der Abend in Rom wieder in den Sinn, schnell und lebendig. » Dafür «, murmelte er, »setze ich mich hin!«
    Mit wässrigem Mund nahm er am Esstisch Platz. Wie er Vaughn kannte, hatte sein alter Freund das Gericht nicht zufällig gewählt.
    Elias stellte die Schüssel in die Tischmitte und entnahm einem Schränkchen unterhalb des Replikators Teller, Besteck und Servietten, die er dann austeilte. Danach zog er eine quadratische, dunkelgrüne Flasche aus einem zweiten. »Etwas zu trinken?«, fragte er und hielt sie hoch. Akaar sah, dass es sich um Grosz handelte, ein alkoho-lisches capellanisches Getränk.
    »Wo hast du das denn aufgetrieben?«, fragte er, nahm die Flasche und betrachtete das Etikett voller Staunen. Sein letzter Grosz war lange her. »Der hier stammt aus meinem Gebiet«, sagte er halb erstaunt und halb entzückt.

    »Als ich hörte, dass du eine Weile bei uns sein würdest, bat ich den Promenadenwirt darum, ihn für mich aufzutreiben«, erklärte Vaughn. »Wie sich

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