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Zwielicht

Zwielicht

Titel: Zwielicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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verstand sie das Phänomen der Fata Morgana und der Oase. Sie war sicher, dass das Ding gerade noch da gewesen war...
    Und dann tauchte es wieder auf, ein flinker kleiner Planetenoberflächenjäger mit beinahe nostalgisch wirkenden Turbinen, die ihn antrieben. Er verfügte offenbar über eine Tarnvorrichtung. Das Schiff war klein und schnell, und Rosemary hatte das Gefühl, sich zu verlieben, als sie zusah, wie es sich neigte, abtauchte und Clusterraketen ausschleuste.

Und dort drüben sprang das militärische Vehikel, das sie als eine Art Belagerungspanzer identifizierte, der seine massiven Beine eingezogen hatte, irgendwie in die Luft und spreizte Flügel. Jetzt flog das Ding und schoss immer wieder auf Ulrezaj zu, während ein Mutalisk genau dasselbe tat.
    Klassischer Boden-Luft-Angriff, dachte sie. Arcturus, oder zumindest seine Leute, hatten in den vergangenen Jahren offensichtlich nicht nur herumgesessen und Portwein gesüffelt.
    Und die Kombination aus Zerg und Dominion-Schiffen brachte Ulrezaj erstaunlicherweise ins Stocken.
    Es war Jahre her, seit Rosemarys Augen gestrahlt hatten. und sie taten es auch jetzt nicht. Ulrezaj konnte sich, soweit sie wusste, jederzeit mühelos und effektiv regenerieren. Vor ihren Augen gerieten einige der schnellen kleinen Schiffe zu nah an den dunklen Archonten heran und verdampften auf der Stelle. Selbst wenn Valerian die ganze Flotte des Dominions mitgebracht hätte, wäre es ihnen womöglich nicht gelungen, Ulrezaj in seinem Heimspiel zu bezwingen.
    Trotzdem... alles, was sie brauchten, war etwas Zeit. Etwas Zeit, um das Schiff vollzuladen, durch das Warp-Gate zu fliegen und mit einem Haufen Protoss zurückzukommen, die bereit waren -
    Sie schüttelte den dunkelhaarigen Kopf. Nein, sie mochten es mit dem Schiff durchs Tor schaffen, an Bord ein paar Alysaar und einige Kristalle. Aber selbst eine große Zahl von Protoss, die Meister waren in dem, was sie auf Aiur gesehen hatte, würden ihn nicht aufhalten können. Er würde sie erschöpfen... und dann selbst wieder zu Kräften kommen.
    Sie verloren. Er hatte es fast geschafft. Rosemary erkannte in diesem Moment, dass sie absolut machtlos war. Sie konnte nichts tun. Keine Granaten, keine Gaußgewehre, keine Waffe oder Macht, die sie als gewöhnliche Frau einsetzen konnte, würde einen Unterschied machen. Es war Aufgabe der Protoss gewesen, ihn zu besiegen, deren Aufgabe und die ihrer psionischen Stürme.
    Die Protoss hier hatten getan, was sie konnten, das musste sie ihnen lassen aber es hatte nicht gereicht. Es reichte einfach nicht.
    Sie verloren, und Jake und sie würden sterben.
    Sie runzelte auf die für sie so typische Weise sturköpfig die Stirn. Rosemary hob das Gewehr und visierte den dunklen Archonten an. Es war eine sinnlose und leere Geste, aber wenn er in Schussweite kam, würde sie abdrücken.
    Denn kampflos würde sie nicht untergehen.
    Jake hielt immer noch Zamaras vierfingrige Hände in den seinen. Sie wurden zunehmend durchscheinender und fühlten sich seltsam zerbrechlich an, als hielte er eine leere Eierschale anstatt Fleisch und Knochen. Als könnte er sie mit einem raschen Zudrücken zermalmen. Natürlich war diese Vision von Zamaras eierschalenfeinen Händen genauso unwirklich wie die von stofflicheren, schließlich existierten sie einzig in seinem Kopf.
    Fester...
    Jake blickte sie an. Es war nicht seine Fantasie nun, sie war es schon, alles war Fantasie, aber darum ging es nicht. Zamaras Hände wurden in den seinen tatsächlich fester.
    „Was..." Er wagte es nicht zu hoffen, aber Zamaras Augen strahlten hell.
    „Der Kristall", sagte sie, und auf einmal verstand er.
    Normalerweise verwendeten die dunklen Templer die Khaydarin-Kristalle, die auf Ehlna zu finden waren, um Erinnerungen zu speichern. Aber Jake hatte ihnen keinen Kristall von Ehlna gegeben. Er hatte ihnen einen Splitter des gewaltigen Kristalls überlassen, der tief unter Aiur in der Luft schwebte, des mächtigsten Kristalls, den je ein lebender Protoss gesehen hatte.
    Und dieser einzigartige Kristall vermochte mehr, als einfach nur Informationen zu speichern.
    „Du... du wirst nicht verloren sein", keuchte Jake. Er spürte, wie sich seine Lippen zu einem Grinsen dehnten, das, wie er annahm, ans Idiotische grenzen musste.
    Zamara zog die Schultern hoch und lachte. „Sieht ganz so aus", meinte sie. „Vielleicht werden wir eines Tages mehr solche Kristalle finden. Dann können die dunklen Templer Erinnerungen fast auf dieselbe Weise wie

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