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Zwielicht

Zwielicht

Titel: Zwielicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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legte.
    „Devon! Sind Sie okay?"
    „Tja, ich weiß nicht recht, wie ich diese Frage beantworten soll, Sir, aber ich lebe noch. Und ich habe eine Menge Neuigkeiten."

    KAPITEL 4

    Rosemary dachte zurück an das letzte Mal, da sie in einer Zelle gesessen hatte. Es war noch gar nicht so lange her, auch wenn sie das Gefühl hatte, seitdem ein ganzes Leben gelebt zu haben. Es war gewesen, nachdem Valerian sie hintergangen hatte. Sie war gerade im Begriff gewesen, Jake Ramsey an Bord der Gray Tiger in die fürsorglichen Hände der Marines zu übergeben und ihren Lohn zu kassieren. Stattdessen hatten die Marines auch sie festgenommen.
    Man hatte sie in eine winzige provisorische Zelle gesteckt, in der sie zu oft auf und ab gegangen war, um es zählen zu können. Rosemary erinnerte sich daran, wie sie wütend gegen die Fertigbauwand getreten hatte keine ihrer klügsten Entscheidungen. Dass sie letztlich freigekommen war, verdankte sie genau dem Mann, den sie hatte verraten wollen. Ein Lächeln umschmeichelte ihre Lippen, als sie daran dachte, wie die Tür aufschwang und Jake hereinkam. Sie hatte ihn angesprungen, bevor sie erkannte, um wen es sich überhaupt handelte, und sie waren beide schwer zu Boden gegangen. Zu dem Zeitpunkt war Zamara noch nicht lange in Jakes Kopf gewesen, und er war ziemlich erschöpft von dieser Belastung. Zwar war er es gewesen, der ihre Tür aufgesperrt hatte, aber es war letztendlich Rosemary gelungen, sich und ihn rasch in Sicherheit zu bringen, als Jake das Bewusstsein verlor.
    Rosemary musste feststellen, dass sie sich nicht nur um Jakes Sicherheit und, ja, die der Protoss in seinem Kopf sorgte, sondern ihn auch... vermisste.
    Mit einem schiefen Grinsen nahm sie ihre momentane Unterkunft in Augenschein. Diesmal war es keine winzige Zelle aus Fertigbauteilen. Wenn sich das als Zeichen werten ließ, dann legten die Protoss weit mehr Klasse an den Tag als die Menschen. Der Raum war groß, auf dem Boden lag eine breite, weiche Matratze, es gab Tische und Stühle (ein bisschen zu groß für die menschliche Statur, noch dazu für ihre zierliche, aber immerhin Tische und Stühle) und ein Fenster, das fast die Hälfte der Wand vereinnahmte. Durch das Fenster fiel der Blick auf eine purpurne und blaue Landschaft aus wirbelndem Sand und Gebäuden, wobei Letztere in dem offenbar ewigen Zwielicht nur anhand schwacher Lichter auszumachen waren. Es gab nur drei Dinge, die Anlass zur Beschwerde gaben, von denen die einen sich leichter beheben ließen als die anderen. Zum einen handelte es sich dabei um die Beleuchtung sie wurde offenbar telepathisch gesteuert, und auf diesem Gebiet haperte es bei Rosemary hinten und vorne. Sie musste an die Tür klopfen und ihren Bewacher bitten, das Licht ein- und auszuschalten. Punkt zwei waren Essen und Wasser. Rosemary erinnerte sich, dass Jake gesagt hatte, die Protoss erhielten alle Nahrung, die sie brauchten, von der Sonne, dem Mond und den Sternen. Sie hingegen benötigte etwas Handfesteres. Was zu ihrer dritten Klage führte: Sie musste ziemlich dringend auf den Topf.
    Das Essen hatte offenbar das größte Problem dargestellt. Sie hatte nicht viel von Shakuras gesehen der kurze Blick auf einen Bereich unter freiem Himmel, nachdem sie und die anderen Protoss durch das Tor gerannt kamen, war auch schon alles gewesen. Rosemary war an Bord des Schiffes gedrängt worden und hatte während des kurzen Fluges nach... wohin auch immer nicht zum Fenster hinausschauen dürfen.
    Ihre Miene verdüsterte sich ein wenig. Nein, es gab vier Gründe zur Beschwerde, korrigierte sie sich niemand hatte ihr viel verraten, seit man sie hierher gebracht und in diesen sehr netten, bequemen großen Raum gesteckt hatte, der letztlich doch nichts anderes war als eine Gefängniszelle.
    Ihr Magen knurrte. Einen Nachttopf hatte man ihr gebracht, aber noch immer nichts zum Essen. Sie hatte keine Uhr oder etwas Vergleichbares, aber sie wusste, dass sie seit mehreren Stunden hier war. Wasser hatte sie bekommen. Sie griff nach einer Schüssel, die die kostbare Flüssigkeit enthielt, und nahm einen kleinen Schluck.
    Sie hörte, wie die Tür aufging, und drehte sich um, in Erwartung, ihren Protoss-Bewacher zu sehen. Stattdessen kam eine Fremde herein, eine Frau, offenkundig hohen Ranges und sich dessen sehr wohl bewusst. Stolz stand sie da, eine gebieterische Erscheinung. Sie trug eine Rüstung, anhand derer Rosemary sie als Templerin erkannte. Zunächst dachte Rosemary, sie diene in erster Linie

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