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Zwielicht

Zwielicht

Titel: Zwielicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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warum eure Wächter meinen Freund Jake umgeleitet haben. Das war klug. Nur hat Jake leider eine Bewahrerin mit sehr wichtigen Informationen im Kopf Informationen, für deren Schutz sie bereit war, eine Menge Leute umzubringen. Und weil sie im Gehirn meines Freundes steckt, stirbt er. Sie will ihr Wissen in einem Kristall der dunklen Templer deponieren, damit es nicht verloren geht. Jake will, dass sie aus seinem Kopf verschwindet, damit er nicht sterben muss. Und ich will -"
    Der Fluss ihrer Worte wurde plötzlich wie von einem Damm gestoppt, als sich Rosemary irritiert der Tatsache bewusst wurde, dass sie eigentlich gar nicht wusste, was sie wollte. Noch vor ein paar Jahren oder Monaten hätte sie es in Annehmlichkeiten oder Credits ausgedrückt. Bis vor Kurzem hatte sie vorgehabt, sich mittels des Archäologen zu Sicherheit und Reichtum zu verhelfen. Aber jetzt...
    Die Protoss vor ihr wartete geduldig, mit dieser unheimlichen Ruhe, die solches Unbehagen bereitete. Zeit war für sie etwas ganz anderes als für Terraner. Ihre Lebenszeit währte Hunderte von Jahren, Menschen wurden im Allgemeinen kaum hundert Jahre alt. Die Protoss konnten es sich leisten, geduldig zu sein.
    Rosemary machte den Mund auf, machte ihn wieder zu und öffnete ihn abermals. „Ich... nun, ich will, dass es Jake gut geht."
    „Das ist alles?"
    „Naja, ich will auch, dass es mir gut geht. Ich..." Rosemary grinste entschuldigend. „Ich glaube nur, ich weiß gar nicht mehr, wie das ist."
    „Ich verstehe."
    Rosemary war sich nicht sicher, ob diese grauhäutige, beeindruckende Protoss sie wirklich verstand. „Hör zu, findet Jake und bringt ihn her, damit Zamara aus seinem Kopf rauskann. Das kann doch nicht so schwer sein, oder?"
    „Du, Terranerin, verstehst nicht, dass du eine wirklich schwerwiegende Bitte vorbringst. Ich muss sicher sein, dass es nicht nur für deinen Artgenossen das Richtige ist, sondern auch für mein Volk."
    „Sie ist eine Bewahrerin, verdammt noch mal!", schrie Rosemary wütend. „Zu helfen, dass sie nicht umkommt, muss doch wohl das Richtige für euer Volk sein, oder?"
    „Du hast selbst zugegeben, dass du einer den Geist verändernden Droge ausgesetzt warst", fuhr Selendis gänzlich unbeeindruckt von Rosemarys Wutausbruch fort. „Genau wie die anderen. Bis ihr Organismus von der Droge gereinigt ist und wir ihrem Geist und ihren Herzen in der Khala begegnen können, muss ich abwarten, zuhören und Wissen sammeln."
    Die Bedeutung der Worte traf Rosemary wie ein Keulenhieb. „Du meinst... warte mal. Soll das heißen, dass all die Protoss, die mit mir hergekommen sind, Tal'darim waren - Geschmiedete? Dass keine von Denen Die Ausharren darunter sind?"
    „Nein, es sind keine darunter. Nur jene, deren Geist durch den Sonnentropfen beeinträchtigt wurde."
    Rosemary sank in einen der übergroßen Sessel nieder, förmlich umgehauen von der Nachricht. Sie dachte zurück an den Moment, als sie sicher gewesen war, durch die Hände oder die Zangen, Klauen, was auch immer der Zerg zu sterben, und die Welle aus Protoss herabgekommen war, um sie alle zu retten. Sie dachte daran, wie sie einfach so bereit gewesen waren, ihr den Beinahe-Verrat zu vergeben. Sie fuhr sich mit zitternder Hand durchs Haar und versuchte sich einzureden, das Niederschmetternde an dieser Information läge an ihrer Erschöpfung und daran, dass sie noch nichts gegessen hatte.
    „Deine Sorge ehrt dich. Du solltest sie nicht so herabsetzen."
    Rosemary warf Selendis einen zornigen Blick zu. „Hör auf, meine Gedanken zu lesen. Warte gefälligst, bis ich rede."
    „Ich bin mir noch nicht sicher, ob du wirklich Freund oder doch Feind bist, Rosemary Dahl. Ich werde tun, was ich für nötig halte, um mich der Wahrheit zu vergewissern. Die anderen mögen deiner Bitte, nicht in deinen Gedanken zu lesen, nachgekommen sein. Ich jedoch habe ein solches Versprechen nicht gegeben."
    Rosemary merkte, wie sich ihre Hände zu Fäusten ballten und zwang sich, ruhig zu werden. „Hör zu, Selendis. Du verschwendest kostbare Zeit. Jake und Zamara sind in Gefahr, und sie sind allein da draußen. Sie könnten sterben, während du auf die Entgiftung der anderen wartest, um die verfluchte Geschichte zu verifizieren, die wir, verdammt noch mal, alle erzählen!"
    Die leuchtenden Augen blitzten auf, und Rosemary erkannte, dass sie endlich zu Selendis durchgedrungen war. „Es gibt keinen Grund, weshalb ich dir trauen sollte, aber es gibt viele Gründe, an dir zu zweifeln. Wir

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