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Zwielicht

Zwielicht

Titel: Zwielicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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er nie ein echter Krieger sein würde, keiner wie Alzadar, aber es erfüllte ihn mit Stolz, zum Schutz seiner neuen Familie beitragen zu können.
    Als es zwischen den beiden Splittergruppen zu Auseinandersetzungen kam, ging Vartanil mit Felanis' Faktion, den „Geschmiedeten", wie sie sich schließlich nannten. Er verspürte keine Feindseligkeit gegen Ladranix oder die anderen Protoss, aber er hatte geschworen, Alzadar zu folgen, der so freundlich zu ihm gewesen war.
    Und als Alzadar später den wahren Schrecken des „Wohltäters", dem die hinters Licht geführten Geschmiedeten gefolgt waren, offenbarte dass er nämlich ein dunkler Archont war, womöglich der mächtigste und gefährlichste, den die Protoss je gekannt hatten, und der sie nicht etwa beschützte, sondern ausnutzte -, hatte Vartanil sich leidenschaftlich hinter Alzadar gestellt, um dem falschen Wohltäter zu entsagen und wieder zu seinen Gefährten zu halten.
    Als sich zeigte, dass Alzadar zurückbleiben wollte, um die Terraner zu verteidigen und ihnen die kostbare Zeit zu verschaffen, die sie und die Bewahrerin, die Jacob in sich trug, brauchten, war Vartanil fast in Panik geraten. Wer sollte sie anführen?
    „Es gibt keinen Protoss, der weiser wäre als eine Bewahrerin", hatte Alzadar gesagt. „Folge Jacob. Schütze ihn und das teure Wesen, das er birgt." Vartanil versprach, dies zu tun.
    Er war über alle Maßen erstaunt gewesen, als er durch das Warp-Gate stolperte, auf Shakuras anlangte und feststellen musste, dass sein neuer Anführer, den zu beschützen und zu unterstützen er dem inzwischen wahrscheinlich toten Alzadar versprochen hatte, ganz woandershin versprengt worden war. Und als Rosemary mit Worten attackiert worden war Rosemary, nur eine Terranerin, ohne telepathische Fähigkeiten, die es dennoch vollbracht hatte, den erlesenen Freuden, die der Sonnentropfen bot, den Rücken zu kehren -, hatte er ihr sofort beigestanden. Sie stand Jacob Jefferson Ramsey am nächsten ihr würde er helfen.
    Kurz nach ihrer Ankunft wurden Vartanil und die anderen von Rosemary getrennt. Man hatte ein kleines Schiff herbeigerufen, das sie wer weiß wohin brachte. Er sah, wie zwei Templer, beide je einen halben Meter größer als die zierliche Menschenfrau, sie im Davongehen flankierten. Und dann zeigten sich die ersten Entzugserscheinungen, und Vartanil vergaß Rosemary, er vergaß Jacob und Alzadar, vergaß Aiur und Shakuras, er vergaß alles, was nichts mit dem heftigen, alles überlagernden Verlangen zu tun hatte, das seinen Körper marterte.
    Wie lange es dauerte, bis die scheußliche Droge aus seinem Kreislauf verschwunden war, wusste er nicht. Später sagte man ihm, es habe drei ganze Tage gedauert. Er war die meiste Zeit über bewusstlos, wachte nur ab und zu auf und sah sich dann von anderen Protoss umringt, die ihm mitfühlende, sorgende Gedanken sandten und ihn an einen Ort trugen, wo Sternenlicht auf ihn fallen konnte; die ihm eine Rettungsleine waren, während sein Körper bebte und sich verkrampfte und er mit um sich schlagenden Gliedern in einer weiteren gnadenvollen Ohnmacht versank, die ihm kurz Erleichterung verschaffte.
    Blinzelnd erwachte er, klaren Kopfes, aber mit dem Gefühl, ausgewrungen worden zu sein. Er befand sich zusammen mit etlichen anderen Geschmiedeten in einem Raum. Einige schliefen noch, andere waren wach und auf den Beinen, schwiegen aber. Viele standen an dem großen Fenster, die Gesichter nach draußen gewandt, den lebensspendenden Strahlen des Kosmos entgegen, um nach dem Martyrium wieder zu Kräften zu kommen.
    Auf dem Schlaflager neben ihm regte sich eine Gestalt. Vartanil erkannte Korlendir und streckte seine Gedanken vorsichtig nach dem Freund aus.
    „Korlendir, geht es dir gut?" Er hätte ihn sondieren können, um es selbst herauszufinden, sah jedoch davon ab, weil er wusste, dass auch Korlendir durch die Reinigung von dem Sonnentropfen arg gelitten haben musste.
    „Ausgelaugt. Erschöpft. Leer."
    Vartanil nickte. Er fühlte sich genauso. „Aber das geht vorüber, und dann sind wir frei von Ulrezajs Täuschung. Der Sonnentropfen hat unseren Körper verlassen, und nun können wir uns wieder in der Khala zusammenfinden."
    „... ja. Das ist wahr."
    Vartanil sah sich um. „Ich entdecke hier nur ehemalige Tal'darim. Wo sind diejenigen, die uns halfen?"
    „Fortgegangen, ohne Zweifel, um in der Khala zu sitzen und sich von der Besudelung nach der Berührung unseres Geistes zu reinigen."
    Der Gedanke war von so viel

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