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Zwillinge der Finsternis

Zwillinge der Finsternis

Titel: Zwillinge der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco Sonnleitner
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hielt. Und dazu gehörte ihrer Meinung nach auch, dass man die Leute nicht beim Mittagessen störte. Zumal draußen an der Einfahrt ein großes, weißes Schild hing, auf dem in schwarzen Lettern »Geschlossen« stand.
    Sie band sich die Schürze ab, stapfte entrüstet aus der Küche und hielt auf die Eingangstür zu. Die drei Jungen und Titus hörten für einen Moment mit dem Kauen auf und horchten neugierig, was Mathilda jetzt mit dem unsensiblen Kunden anstellte.
    »Ja, bitte?«, blaffte sie die Haustür aufreißend den unsichtbaren Störenfried an.
    »Äh, entschuldigen Sie, dass ich Sie jetzt störe. Sie sind sicher gerade beim Mittagessen, aber –«
    »Allerdings!«, fuhr Mathilda dem Mann in die Parade.
    Die drei ??? sahen sich mit offenen Mündern an. Das da draußen war Sinclair! Unverkennbar! Die wenigen und angesichts der schnaubenden Mathilda verschüchtert vorgebrachten Worte hatten völlig ausgereicht, um den drei Jungen klarzumachen, dass dort draußen der Millionär stand!
    Und dabei waren sie sicher gewesen, nie mehr wieder etwas von ihm zu hören! Drei Tage war es nun her, dass er vor dem Haus der Witherspoons davongefahren war, und die drei ??? hatten den Fall als abgeschlossen betrachtet. Justus hatte Titus und Mathilda alles Wichtige über die beiden Bücher erzählt, und da Sinclair ihnen am nächsten Tag auch eine Kopie des Vertrages hatte zukommen lassen, waren sein Onkel und seine Tante zwar ziemlich enttäuscht, sahen aber ein, dass die Bücher Sinclair zustanden.
    Auch an den Antiquar Diffleton hatte der Erste Detektiv noch gedacht. Er rief ihn auf seinem Handy an, um ihn über die neue Sachlage zu informieren und ihn an Sinclair als den rechtmäßigen Eigentümer der Bücher zu verweisen. Spätestens danach waren sich die drei Jungen sicher, nie mehr etwas mit den Zwillingen der Finsternis oder den an diesem Fall Beteiligten zu tun zu haben.
    Zwar hatte es in Justus schon noch lange Zeit rumort. Irgendwie kam ihm der ganze Fall merkwürdig vor. Irgendetwas passte da nicht wirklich zusammen. Doch obwohl er versucht hatte, noch weitere Erkenntnisse über die seltsamen Vorkommnisse zu gewinnen, die sich in den letzten Tagen ereignet hatten, war er keinen Schritt weitergekommen.
    Aber jetzt stand Sinclair dort draußen wieder vor der Tür und bat Mathilda inständigst darum, mit Justus, Peter oder Bob sprechen zu dürfen, wenn sie denn da wären!
    »Kommen Sie nachher wieder!«, beschied ihm Mathilda brummig. »Die Jungs essen gerade, und der Schrottplatz hat ja im Augenblick auch geschlossen, wie man auf dem großen Schild dort vorne deutlich lesen kann, nicht wahr?«
    Sinclair murmelte irgendetwas Unverständliches, und bevor er sich von Mathilda vollends vergraulen ließ, stand Justus lieber auf und ging ebenfalls zur Tür. Er wollte einfach zu gerne wissen, was den Geschäftsmann wieder hierher getrieben hatte.
    »Lass mal, Tante!«, versuchte er Mathilda zu beschwichtigen, »ich bin schon fertig mit dem Essen und werde mich um –«
    »Papperlapapp bist du! Du hast ja erst drei Pfannkuchen gehabt! Sonst isst du doch immer mindestens fünf!«, redete ihm seine Tante lautstark und erbost dazwischen.
    Justus war das jetzt doch ein bisschen peinlich, weil er nicht unbedingt wollte, dass ganz Rocky Beach von seinen Essensgewohnheiten erfuhr. Es reichte ihm schon, dass ihn Peter und Bob des Öfteren wegen seiner paar Pfunde zu viel aufzogen. Doch bevor Mathilda seine vorübergehende Sprachlosigkeit ausnützen konnte, um ihn wieder an seinen Teller zurückzutreiben, waren auch Peter und Bob zur Tür gekommen.
    »Und wir sind auch satt!«, verkündete Bob lächelnd und klopfte sich demonstrativ auf den Bauch. »War wie immer superlecker, Mrs Jonas!«
    »Genial!«, pflichtete ihm Peter bei.
    Vor so viel jugendlicher Übermacht kapitulierte jetzt auch Tante Mathilda. Sie schaute ungläubig von einem zum anderen, stieß ein grimmiges »Pah!« aus und schritt dann wieder energisch Richtung Küche. Vorher jedoch warf sie Sinclair noch einen erzürnten Blick zu, der ihre ganze Missbilligung über diese unverschämte Belästigung beim Mittagessen zum Ausdruck brachte.
    »Da habe ich deine Mutter wohl verärgert?«, fragte Sinclair Justus kleinlaut, nachdem Mathilda um die Ecke gerauscht war.
    »Sie ist meine Tante«, korrigierte ihn der, »und machen Sie sich nichts draus: Die beruhigt sich schnell wieder.«
    »Ah ja, stimmt, das hast du mir ja erzählt, dass du bei deinem Onkel und deiner Tante

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