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Zwillinge der Finsternis

Zwillinge der Finsternis

Titel: Zwillinge der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco Sonnleitner
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ja von den ganzen Horrorgeschichten, die sich um die Bücher ranken, und aufgrund der seltsamen Ereignisse der letzten Zeit doch nur ein wenig die Nerven durchgegangen, und er braucht einfach jemanden, der ihm den Kopf wieder zurechtrückt«, überlegte Bob. »Ich habe schon die ganze Zeit den Eindruck, dass Sinclair mehr an die mysteriöse Legende glaubt, als er zugeben will, und jetzt bildet er sich einfach alles Mögliche ein.«
    »Der glaubt nicht dran. Der nicht«, erwiderte Justus bestimmt.
    »Und wenn wir in den Büchern doch auf etwas stoßen?«, fragte Peter schließlich, machte aber dabei immer noch ein mürrisches Gesicht.
    »Ach, was sollten wir in denen schon finden?«, wiegelte Justus ab. »Es sind alte Bücher und nichts weiter. Wir sehen sie uns nur an, damit Sinclair keinen Verdacht schöpft.«
    Der Erste Detektiv rief Sinclair auf seinem Handy an und gab ihm Bescheid, dass sie nachher zu ihm kommen würden. Dann gingen die drei ??? noch einmal alle kriminalistischen Möglichkeiten durch, die man bei der Überprüfung von Druck-Erzeugnissen beachten musste, und suchten sich anschließend die dafür nötigen Utensilien in der Zentrale zusammen. Nach etwa einer Stunde waren sie so weit und machten sich auf den Weg zu Sinclair.
    Die Besitzung der Familie Sinclair lag etwas außerhalb von Rocky Beach vor dem östlichen Stadtrand in der Black Star Canyon Road 18. Die drei ??? fuhren in Peters MG und waren nach gut 15 Minuten vor Ort. Sinclair erwartete sie bereits vor dem großzügigen Eingangsbereich seiner Villa.
    »Schön, dass ihr da seid!« Er schüttelte jedem kräftig die Hand. »Und danke, dass ihr so schnell Zeit für mich hattet. Kommt doch rein.«
    Das Erste, was den drei Detektiven auffiel, war, dass es in Sinclairs Haus bestialisch stank. Man glaubte förmlich, die Schwefeldämpfe aus den Wandritzen quellen zu sehen, so intensiv war der Geruch. Angewidert verzogen sie ihre Gesichter.
    »Es riecht erst so, seit diese Bücher hier sind«, sagte Sinclair entschuldigend. »Fürchterlich, ich weiß.«
    Und kaum hatte Sinclair die drei ??? in sein Arbeitszimmer geleitet, fiel im Stockwerk über ihnen etwas mit einem lauten Poltern zu Boden.
    »Wer ... wer ist da oben?«, fragte Peter beklommen.
    Sinclair schluckte und schüttelte langsam den Kopf. »Ich bin – allein zu Hause«, sagte er leise, aber die Hoffnungslosigkeit in seiner Stimme war unüberhörbar. Offenbar hatte er sich schon damit abgefunden, dass der Spuk die Gewalt über sein Haus ergriffen hatte.
    Justus setzte einen skeptischen Blick auf. Dann verließ er wortlos das Zimmer und ging in den ersten Stock hinauf. Aber als er wieder zurück war, glaubte Peter auch in seinen Augen so etwas wie ein unsicheres Flackern zu erkennen. »Da ist ein Stuhl umgefallen«, sagte Justus leise, »nur ein Stuhl.«
    »Von allein?«, fragte Peter ängstlich.
    Justus zuckte statt einer Antwort nur andeutungsweise mit den Schultern und näherte sich dem Arbeitstisch, auf dem Sinclair die Zwillinge der Finsternis schon bereitgelegt hatte.
    »Gut, Kollegen, dann mal an die Arbeit«, verkündete der Erste Detektiv und setzte sich vor die Bücher. Auch Bob und Peter holten sich zwei Stühle heran und nahmen vor dem Schreibtisch Platz.
    »Braucht ihr irgendetwas für eure Nachforschungen? Wollt ihr was zu trinken oder zu essen?«, erkundigte sich Sinclair.
    Die drei ??? verneinten dankend, und der Mann sah sich ebenfalls nach einem Stuhl um.
    Justus warf seinen Freunden einen kurzen Blick zu. Dann sagte er entschuldigend: »Äh, Mr Sinclair. Würde es Ihnen etwas ausmachen, uns eine Weile allein arbeiten zu lassen? Wir können uns dann viel besser konzentrieren und kommen so sicher schneller voran.«
    Sinclair sah ihn überrascht an. »Ach so ... ja, wenn du meinst ...« Er stand auf und blickte die drei noch einmal verunsichert an. »Dann ... ziehe ich mich in den Salon zurück.«
    »Wir rufen Sie, falls wir etwas brauchen.« Justus lächelte liebenswürdig, und Sinclair verließ den Raum.
    Kaum war er jedoch draußen, stand Justus auf. »Ich seh mich hier drin mal ein bisschen um. Bleibt ihr bei den Büchern. Sollte Sinclair überraschend zurückkommen, dann laufe ich eben nachdenklich im Zimmer auf und ab.«
    »Okay.«
    »Legen wir los.«
    Obwohl es nur darum ging, Sinclair in dem Glauben zu lassen, sie seien wegen der Bücher hier, erledigten Peter und Bob ihre Aufgabe gewissenhaft. Und dabei kam ihnen die Erfahrung aus Dutzenden von Fällen zugute, in

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