Zwillingsblut (German Edition)
überhaupt in dieses Spiel verwickelt worden war.
»Hüte dich vor Xylos!«, verlangte er. Nur seine Stimme, tiefer als sonst, verriet seine wahre Leidenschaft und seine Gedanken.
»Das hat er mir auch in Bezug auf dich geraten«, meinte sie nonchalant.
»Das kann ich mir denken! Aber was mich betrifft: Ich habe nicht vor, dir Schaden zuzufügen.«
»Du meinst, du willst mich nicht als Blutbank missbrauchen, zu deiner Sklavin machen, töten, vergewaltigen oder verkaufen?«
»Nein, nichts dergleichen«, versprach Edward mit einem Lächeln.
Ich habe dich nur zu einem Vampir gemacht, dir dein Leben gestohlen und manipuliere dich, damit du mich zur richtigen Zeit am richtigen Ort tötest
.
»Xylos war leicht zu verletzen!«, behauptete die Vampirin trotzig.
»Das hat ihn nur noch verbissener gemacht.«
»Versteht er kein »nein“?«
»Nein. – Das tun die wenigsten Vampire!«
»Du?«
Edwards Lächeln wurde schelmisch. »Finde es doch heraus!«
»Wieso hast du mich geküsst?« Sofia wechselte das Thema. Zu genau erinnerte sie sich an seinen Kuss. Er war elementar gewesen und hatte jeden bisherigen Schwur eines potentiellen Liebhabers in den Schatten gestellt.
»Erstens, um dich zu retten«, antwortete er.
Seine Stimme hypnotisierte Sofia, als er sie zu sich zog. Das Braun seiner Augen wurde noch tiefer und fesselnder. Sofia schluckte. Edward war ein Charmeur und hatte die Kunst der Verführung wirklich perfektioniert. – Es wäre klug, ihn nicht zu dicht an sich heranzulassen. Doch sie war unfähig einen Schritt zurückzutreten, wurde eingefangen in dem Netz der Versuchung, welches er bereits während des Tanzes um sie gesponnen hatte.
»Warum?«, flüsterte sie, als sich sein Mund dem ihren näherte. »Es gab sicher auch andere Möglichkeiten, mich zu retten?«
»Aber ich wollte dich genießen.« Edwards Atem strich über ihre Lippen und er tat es wieder. Sein Mund senkte sich auf ihren; sanft und verlockend und obwohl Sofia wusste, dass es besser war zu widerstehen, zurückzuweichen und jeden Kontakt abzubrechen, schwankte sie am Abgrund; hin und hergerissen von ihren rationalen Gedanken und der Versuchung. Edward spürte ihr Zaudern, zog sie näher zu sich; seine Lippen wurden fordernder, liebkosten und neckten, während er ihre Taille fester umschloss. Und Sofia taumelte, fiel haltlos in den Abgrund, konnte nicht begreifen, warum sie nachgab und ihre Lippen für ihn öffnete, konnte nur nur spüren und sich der Leidenschaft des Kusses hingeben. Edward schluckte ihr Keuchen, als er mit seiner Zunge in ihren Mund drang, sei erforschte und in Besitz nahm.
Ihr ganzer Körper begann unter seinen Berührungen, im Takt des Tanzes seiner Zunge, zu prickeln. Ihre Haut schien förmlich zu glühen, neu erweckt durch eine Liebkosung, die sie nicht kontrollieren konnte, es nicht einmal mehr wirklich wollte.
Edward kämpfte gegen sich selbst; nie zuvor hatte war der Drang zu küssenund zu besitzen so machtvoll gewesen, nie zuvor so unkontrollierbar. Und sein Geschöpf war so leidenschaftlich, so sehr nach seinem Geschmack, dass es ihn beinahe körperlich schmerzte. Niemals zuvor hatte er eine Frau so sehr begehrt, aber sie war besonders; unschuldig, sinnlich, und er gefangen von der Verlockung, die sie darstellte – der Versuchung eines Engels.
Einzig seine Erfahrung, vor vielen Jahrhunderten geschult, gestattete ihm, seine wachsende Erregung zu lenken. Der Zeitpunkt für Begierde war falsch; Edward war bereits jetzt weiter gegangen, als er zu Beginn des Kusses geplant hatte, überwältigt von der Macht seines eigenen Verlangens. Zitternd, weil es ihn so viel Kraft kostete nicht zu ihrem Mund zurückzukehren und ihn erneut zu plündern, brach er den Kuss ab und trat einen halben Schritt zurück.
Wut loderte in Sofia auf und ersetzte die neu erwachte Sehnsucht in ihrem Inneren, die sich mit ihrer Leidenschaft verbündet und ihren Abwehrwall unterlaufen hatte. Es lag nicht einmal daran, dass sie von ihrem ursprünglichen Ziel abgekommen war. Es war ihre eigene Reaktion auf seinen Kuss, der Funken der Erkenntnis, der sie wütend machte. Sie durfte sich nicht verlieben! Nicht jetzt, wo sie ihren vollen Verstand und ihre ganze Kraft dazu benötigte, gegen alle Vampire der Welt zu kämpfen, um diesen mysteriösen Magistraten zu finden.
Edward konnte sehen, wie sich der Körper seines Engels versteifte, als sie eine Entscheidung traf und sie von ihm fort wollte. Ihre Hände packend, fing er die Vampirin ein und
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