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Zwillingsblut (German Edition)

Zwillingsblut (German Edition)

Titel: Zwillingsblut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer , Schreiner
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war zur Hälfte ein typisches Arbeitszimmer mit Schreibtisch, Computer, Monitor, Telefon und Ablagen und zur anderen Hälfte ein Wohnzimmer mit einer großen, schwarzen Couch, in deren Stoff man auf Nimmerwiedersehen versinken konnte. Auf einem der passenden Sessel saß ein gelangweilt dreinblickender attraktiver Mann, der den Kopf auf seine rechte Hand stützte, sein weißes Hemd war bis zum Bauchnabel geöffnet und gab den Blick frei auf eine makel- und haarlose Brust. Die silberne Kette mit den fünf Anhängern lag schmeichelnd auf seiner Haut, zog den Blick auf sich und schimmerte im Licht der gedämpften Beleuchtung, als glühe sie von innen. Sofia konnte sehen, dass lediglich vier Plätze gefüllt waren und die mittlere Perle – die größte, frei war.
    Erst auf den zweiten Blick konnte Sofia erkennen, dass zwischen seinen Beinen, die halb von einer herabgezogenen matten Lederhose bedeckt waren, ein weiterer Vampir saß. Er kniete nackt vor seinem Meister, seine dunkle Hautfarbe ließ ihn nahezu mit dem Hintergrund verschmelzen, wie ein finsteres Chamäleon. Einzig seine langen, schwarzen Haare hoben sich von den gespenstisch weißen Beinenab, glitten über sie und liebkosten die weiße Haut ebenso wie es offensichtlich der Mund des Vampirs an anderer Stelle tat.
    Sofia starrte auf die Szenerie und fragte sich, wie der hellhäutige Mann mit den langen, weißen Haaren in solch einer Situation statt erregt, dermaßen gelangweilt wirken konnte.
    Lysander sah auf und zum ersten Mal flammte etwas anderes als Langeweile in seinem Gesicht auf, während er sie musterte.
    »Ah, der Engel, von dem alle Vampire sprechen.« Seine Stimme war tief und angenehm. Sofia meinte einen griechischen Akzent zu hören.
    »Melanie!«, stellte sich Sofia vor und unterdrückte den absurden Wunsch zu knicksen.
    Lysander sog scharf die Luft ein. Sofia konnte seine Erektion sehen, die der kundige Mund für einige Sekunden vollständig freigegeben hatte. Eine dünne Blutspur zog sich von der Eichel bis zum Ansatz. Sekunden, nachdem sich das Rinnsal wieder verschlossen hatte, leckte die rosige Zunge des dunkelhäutigen, nackten Vampirs das Blut von Lysanders Schaft. Das Geräusch des Leckens klang laut in ihren Ohren, während Lysander nun offensichtlich bei der Sache war.
    Sofia hatte noch nie gesehen, wie ein Mann einen anderen Mann verwöhnte. –
Hölle! Ich habe bisher so gut wie noch nichts gesehen
. – Die Gier und die Bewegungen mit denen der dunkelhaarige Vampir den Penis seines Meisters in den Mund nahm und wahrscheinlich zu einem großen Teil schluckte, stieß sie ab. Doch ein anderer Teil war fasziniert genug, um immer wieder hinzusehen. Lysander fing ihren Blick ein, seine Augen wirkten sonderbar silbern, beinahe hypnotisch und hielten ihre Aufmerksamkeit fest, während er sich unter den kundigen Fingern und Lippen des anderen wandte und Befreiung suchte.
    Erst als er mit einem leisen Aufschrei kam, schloss er die Augen und unterbrach den Blickkontakt. Nur, um sie sofort wieder zu öffnen, den Vampir von sich zu stoßen und Sofia einen Blick auf seinen noch zuckenden Penis zu bieten.
    »Nenne deinen Preis!« Lysanders Stimme klang ebenso ungerührt, wie er vor Minuten ausgesehen hatte.
    »Ich bin unbezahlbar!«, meinte Sofia schockiert, die seinen Blick sofort richtig deutete.
    »Jeder Mensch ist käuflich – und jeder Vampir. Nenne ihn, wir werden uns sicher einigen!«, behauptete Lysander, während der andere Vampir aufstehen wollte. Doch der Weißhaarige hob seine Füße und platzierte seine Beine auf dem Rücken des Knienden, wie auf einem lebendigen Schemel.
    »Ich stehe nicht zum Verkauf!« Sofia musste sich keine Mühe geben, ihre Stimme empört klingen zu lassen.
    «Jeder steht zum Verkauf, nur der Preis muss stimmen! – Oder die Situation!«
    Sofia reagierte sofort und wehrte Noctalyus mit einer gekonnten Bewegung ihrer linken Hand ab. Mit der Rechten zog sie die Waffe, die bisher unter ihrem Blazer verborgen gewesen war.
    Lysander regte sich nicht, als sie die Glock auf ihn richtete, sondern sah Noctalyus an, dem sichtlich unwohl in seiner Haut war.
    «Du bist nur so überheblich, weil du eine Waffe trägst. Ansonsten würdest du jetzt um deinen Körper kämpfen!«, behauptete Noctalyus.
    »Vermutlich, aber das ist ja auch der Grund, warum ich sie trage«, bestätigte Sofia und weidete sich an der Wut in Noctalyus Blick. Sie hatte ihn tatsächlich damit ausgetrickst, dass sie zwei Waffen trug und er den Geruch um

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