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Zwillingsbrut

Zwillingsbrut

Titel: Zwillingsbrut Kostenlos Bücher Online Lesen
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von dem Wagen hinter ihr, und schnappte nach Luft. »Ich … ich muss … Scheiße! … Tom!« Vor lauter Husten tränten ihre Augen, sie verzog das Lenkrad, der Wagen raste Richtung Seitenstreifen.
    Wumm!
    Metall knirschte, und ihr Minivan machte einen Satz nach vorn. Der Sicherheitsgurt straffte sich.
    »Was zum Teufel soll das?« Sie blickte in den Rückspiegel und sah den riesigen Pick-up hinter sich. War er ihr draufgefahren? Was für ein Idiot war das denn? Doch ihr blieb keine Zeit, sich darüber Gedanken zu machen. Der Dodge schlingerte. »Du Scheißkerl!«, brüllte sie, ließ das Handy fallen und umfasste das Lenkrad mit beiden Händen.
    Zu spät.
    Der Minivan war bereits außer Kontrolle. Sie schleuderte auf den Randstreifen und den tosenden Fluss dahinter zu.
    »Verdammt!«
    Als das Vorderrad auf den Randstreifen traf, lenkte sie gegen, bremste vorsichtig ab und versuchte, ruhig zu bleiben, auch wenn ihr Puls raste, ihr Herz wummerte und ihre Hände von einer Sekunde auf die andere schweißnass waren.
    »Elle?«, hörte sie Toms Stimme aus dem Handy, das jetzt im Beifahrerfußraum lag.
    »Der Scheißkerl ist mir hinten aufgefahren!«, schrie sie.
    »Was?«
    »Ich sagte: … o nein!«
    Im Rückspiegel sah sie, wie das Monstrum von Pick-up erneut auf sie zugerast kam, seine grellen Scheinwerfer brannten wie die Feuer der Hölle. Was hatte er bloß vor? O mein Gott, er wollte sie schon wieder rammen!
    Voller Panik lenkte sie vom Randstreifen auf die Gegenfahrbahn, dann riss sie das Steuer erneut herum und rutschte über den eisigen Asphalt zurück auf den Randstreifen.
    Der Pick-up war immer noch direkt hinter ihr.
    »Tom!«, schrie sie. »Ruf die Neun-eins-eins! Der Typ versucht, mich … O mein Gott!« Die Kurve war nur etwa dreißig Meter entfernt, eine scharfe Kehre direkt vor der Brücke.
    Der Motor des Pick-ups dröhnte ohrenbetäubend, die hoch eingestellten Scheinwerfer reflektierten in ihrem Seitenspiegel. Der Idiot überholte sie!
    Gut! Soll er vorbeifahren. Denk dran, dir sein Nummernschild zu merken!
    Der Kühlergrill war jetzt dicht an ihrer linken Heckseite. Zu dicht. Entsetzt wurde ihr klar, dass der Fahrer keineswegs vorhatte, sie zu überholen. Er wollte sie erneut von hinten rammen!
    Ihr blieb keine andere Wahl. Obwohl sich der Dodge noch nicht wieder gefangen hatte, trat sie aufs Gas, um ihn abzuhängen.
    Zu spät.
    Wumm!
    Ein weiterer Stoß. Diesmal von der Seite, so heftig, dass er ihr fast das Genick gebrochen hätte.
    Ihr Wagen brach nach rechts aus. Sie stieg auf die Bremse, doch die Reifen drehten sich weiter und rasten auf den Randstreifen und den dahinterliegenden Fluss zu.
    Die Brücke … wenn sie nur die Brücke erreichen könnte!
    Wumm!
Wieder knirschte Metall auf Metall, und sie spürte, wie ihr Wagen von der Straße abhob und durch die Luft flog.
    Über den Randstreifen hinaus, über das verschneite Ufer hinweg, dann tauchte der Dodge Minivan mit der Schnauze voran in den reißenden, eiskalten Fluss.

[home]
    Kapitel 20
    D er Rest des langen Thanksgiving-Wochenendes hatte sich schier endlos gedehnt, seit Eli und er am Freitagabend zusammen mit Kacey Pizza essen gewesen waren. Am Samstag und Sonntag war er in den Arbeitspausen mit Eli zu Sarge in die Tierklinik gefahren, und er hatte sich alle Mühe gegeben,
nicht
an die neue Ärztin seines Sohnes zu denken. Nach Jocelyn war er durch mit den Frauen, zumindest bis Eli älter war, redete er sich ein, doch jetzt, am frühen Montagmorgen, stand er hier in der Scheune, dachte an Dr. Acacia Lambert und fragte sich, wie er es anstellen könnte, sie wiederzusehen.
    »Sei nicht albern«, ermahnte er sich, als er sich daranmachte, die Rinder zu füttern, und schob den Gedanken an ihr offenes Lächeln und die vor Humor sprühenden grünen Augen beiseite. Etwas mit ihr anzufangen würde nichts als Ärger bringen, und davon hatte er schon mehr als genug.
    Er war in Versuchung gewesen, sie anzurufen, aber dann hatte er es sich anders überlegt. Außerdem waren sie ja gar nicht richtig miteinander ausgegangen; sie hatten lediglich spontan etwas miteinander gegessen, weil sie Eli etwas Gutes tun wollten. Das Interesse, das sie seinem Sohn entgegenbrachte, erstaunte ihn. Es schien über ein rein berufliches hinauszugehen, doch vielleicht interpretierte er da zu viel hinein.
    Sie fühlte sich nicht nur zu seinem Jungen, sondern auch zu ihm hingezogen, das spürte Trace, der mit genügend Frauen zusammen gewesen war, um die Zeichen zu

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