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Zwillingsbrut

Zwillingsbrut

Titel: Zwillingsbrut Kostenlos Bücher Online Lesen
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zufrieden. »Sieh mal, was ich für dich habe!«
    Zorn loderte in Trace auf. Wenn er den Bastard in die Finger bekäme, würde er ihn umbringen. Er spürte, wie ihm das Blut feucht und klebrig aus der Beinwunde tropfte, doch er würde hier nicht liegen bleiben und darauf warten, dass der Irre seinen Hund und anschließend Kacey oder Eli abknallte.
    Er wusste, dass es um Kacey ging; sein Sohn, Sarge und er selbst waren lediglich belanglose Hindernisse, die es aus dem Weg zu räumen galt, um ans eigentliche Ziel zu gelangen: Dr. Acacia Lambert.
    Auf allen vieren schob sich Trace nach hinten, bis er die Wand erreichte. Adrenalin schoss durch seine Adern.
    »Hierher, Cujo … na komm …« Dem Gesäusel des Angreifers folgte ein Stöhnen. Offenbar war er schwerer verletzt, als er zugeben wollte.
    Gut. Hoffentlich leidest du, du Bastard. Verrecken sollst du!
    Trace richtete sich auf und tastete die Wand ab, bis er auf den Stiel der Schaufel stieß, die dort immer hing. Mit ihrer breiten, scharfen Klinge war sie hervorragend geeignet, um damit Mist oder Schnee zu räumen. Jetzt würde sie, so hoffte er, als Waffe dienen, mit der er den mordenden Psychopathen für immer außer Gefecht setzen könnte.
    »Komm, Cujo, komm –«
    Hoffentlich hatte er das Nachtsichtgerät verloren und konnte ihn nicht mehr sehen.
    Trace’ Finger schlossen sich um den glatten Holzgriff.
    Womm!
    Die Stalltüren wurden aufgestoßen und prallten mit einem lauten Knall gegen die Wand.
    Ein Schwall eiskalter Luft fegte in den Stall.
    Die Pferde wieherten laut vor Entsetzen.
    Trace fuhr zusammen.
    »Was zum Teufel?« Der Psychopath ließ von dem Hund ab.
    Nein!,
dachte Trace voller Panik.
Kacey, nein!
Es konnte niemand anders sein, nur sie allein war im Haus gewesen … und Eli. Und er war sich sicher, der Killer wusste das auch!
    »Hau ab!«, schrie er.
    »Schwester«, sagte der Angreifer gedehnt und beinahe vergnügt. »Es wurde auch langsam Zeit, dass du auftauchst.«

[home]
    Kapitel 37
    V erflucht noch mal!
    Alvarez hörte die Nachricht ab, die Kacey Lambert auf ihrem Handy hinterlassen hatte, und hätte sich innerlich zum Mond schießen können. Wütend rief sie die Neun-eins-eins-Zentrale an und erfuhr, dass ein Notruf eingegangen und ein Einsatzteam bereits unterwegs zu der Ranch von Trace O’Halleran an der Old Mill Road war. Die Anruferin hatte Schüsse gemeldet. Alvarez legte auf und wählte Kaceys Nummer, doch sie landete direkt bei der Mailbox.
    »Zu spät«, sagte die Latina grimmig zu Pescoli. »Sieht so aus, als sei er bei O’Halleran.«
    »Was? Nein!« Noreen stieß einen Schrei aus. Alvarez, die zusammen mit Pescoli in der Eingangstür stand, warf einen Blick über die Schulter.
    »Genau das hatte ich befürchtet«, sagte Judd. »Du weißt, dass er nie ganz richtig im Kopf war, Mutter. Von Anfang an. Er hat Aggie von der Treppe gestoßen.«
    Alvarez hob die Hand, um Regan zu bedeuten, dass sie noch warten solle, und kehrte ins Arbeitszimmer zurück.
    »Es war ein Unfall«, beharrte Gerald und ließ sich schwer auf seinen Sessel fallen.
    »Natürlich«, bestätigte Judd. »Natürlich war es ein Unfall. Aber im Grunde ist genau das passiert.«
    »Du hast mir doch erzählt, Aggie habe sich in ihrer Decke verheddert«, erinnerte Gerald seinen Sohn und suchte dessen Blick.
    Judd hatte die Augen zu schmalen Schlitzen zusammengekniffen. »Ich weiß, und das stimmt auch«, sagte er leise. »Und dann kam Cam angerannt und hat sie zu Boden gestoßen. Da ist sie die Treppe hinuntergestürzt.«
    Noreen schauderte.
    »Und hat sich dabei tödlich verletzt«, schloss Gerald, ohne den Blick von seinem Sohn zu wenden.
    »Wir müssen los«, drängte Pescoli und öffnete die Tür. Kalte Winterluft wehte in die warme Diele. Alvarez ging zu ihr und drehte sich auf der Schwelle noch einmal um. »Sie bleiben hier im Haus«, befahl sie Gerald, seiner Frau und dem ältesten Sohn.
    »Cameron war das nicht«, jammerte Noreen, aber Judd Johnsons angespanntes Gesicht sagte alles. Seine Mutter, die nun wesentlich fragiler wirkte als noch vor einer halben Stunde, brach in seinen Armen zusammen. Tränen strömten aus ihren Augen, während sie schluchzend hervorstieß: »Er … er war’s nicht! Das kann doch gar nicht sein!«
    Pescoli war bereits draußen und eilte zu ihrem Jeep.
    Alvarez warf einen letzten Blick auf Gerald, den großen Mann, der nun in seinem ledernen Fernsehsessel am Kamin saß, den Kopf in eine Hand gestützt, mit der anderen nach

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