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Zwischen den Welten: Eine neue Welt (German Edition)

Zwischen den Welten: Eine neue Welt (German Edition)

Titel: Zwischen den Welten: Eine neue Welt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Fiss
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Willen von uns Avataren an. Aber was sollten wir tun? Wir konnten sie nicht daran hindern, ohne dass es weitere Probleme gegeben hätte. Das Duell fand dann an dem Ort statt, an dem sich Virilia und Litor zum ersten Mal begegneten, unter einer Eiche in der heutigen südlichenWabe, der Eiche der Einheit, wie sie genannt wird. Beide traten mit einem Schwert an, Vegion natürlich ohne seinen Stab, da wir ihn selbstverständlich aus dem Orden der Avatare verbannten.
    Schnell wurde klar, dass er kein Schwertkämpfer war, während Litor diese Kunst hervorragend beherrschte. Hervorragend genug, um Vegion nicht zu verletzen. Denn sein Plan war es nicht, den Konkurrenten zu töten, sondern ihn nur in seine Schranken zu weisen. Unter diesen Umständen eine recht diplomatische Lösung. Nach etlichen Paraden, vielem Herumgerenne und unzähligen vergeblichen Versuchen Litor Schaden zuzufügen, entschloss sich Vegion Magie einzusetzen. Natürlich würde sie Litor nicht ernsthaft schaden können, schließlich brauchen wir Avatare dazu die Zauberstäbe, aber sie könnte Litor aus dem Konzept bringen, wodurch Vegion seine Gelegenheit hätte bekommen können. Er fackelte nicht lange und schoss einen kleinen Feuerstoß in Litors Gesicht, welcher eine Narbe hinterließ, die seinem Gesicht eine gewisse Verwegenheit, gar Kühnheit verlieh. Aber den entscheidenden Schlag konnte Litor, der sich von seinem Schock schneller erholte, als all wir Zuschauer, parieren. Und dann tat er das, was er verhindern wollte. Ein gezielter Schlag und Vegions Hände lagen in einer Lache aus Blut auf dem Boden. Er hielt dem geschlagenen Vegion die Spitze des Schwertes an die Kehle und sagte, es täte ihm leid, ihm dies angetan zu haben. Nun sei das Duell aber beendet und Vegion könne hoffentlich seine Niederlage anerkennen. Verzweifelt und unter furchtbaren Schmerzen schnaubte Vegion, er erkenne die Niederlage an und gäbe Virilia auf ewig von seinen eigenen Gefühlen frei. Mit diesen Worten und unter Tränen stürzte er sich in die Spitze des Schwertes. Obwohl er viele Fehler gemacht hatte, beerdigten wir Vegion, als einzigen Menschen bisher, der nicht aus der königlichen Familie entstammte, in der königlichen Gruft. Ohne ihn wäre die Einheit nie geschehen, er machteunseren ausgeuferten Plan erst möglich. Diesmal spielten wir Schicksal und haben in vielerlei Hinsicht verloren. Nicht in Bezug auf unser eigentliches Ziel, sondern in Bezug auf unsere Grundsätze, in Bezug auf die Menschlichkeit.
    Kurz darauf heirateten Virilia und Litor und in ganz Sameria und Gaomeria wurde gefeiert. Die Beiden beschlossen das Königreich unter dem Banner Samerias zu einen, da dies ja auch das Reich war, aus dem Sameria und Gaomeria entstanden sind. Allerdings dauerte es noch einige Jahre, bis die Einigung vollzogen war. Erst mit der Geburt von Balor vor gut hundertdreißig Jahren war sie vollendet. Vieles wandte sich zum Besseren. Dennoch war Litor noch nicht bereit zu vieles zu verändern. Der Rat, den es heutzutage wieder gibt, rief er selbst auf unser Anraten hin noch nicht erneut ins Leben. Viele Dörfer und auch Gaomeria blieben aufgrund ihrer Entfernung von Sameria vom Reichtum der Hauptstadt weit entfernt. Litor war nicht nur ein Familienmensch, der, bei allem Interesse für Regierungsangelegenheiten, es nach dem Kraftakt der Wiedervereinigung erst einmal genießen wollte, seine Familie beisammen zu haben. Er war zudem gewissenhaft, aber, wie bereits erwähnt, nicht gewillt Rat anzunehmen und nötige Risiken einzugehen. Man kann sagen, nach der Vereinigung schien er nicht gerade entscheidungsfreudig zu sein. Dies besserte sich erst unter Balor, aber dazu später. Im Großen und Ganzen verlief seine Regierungszeit aber sehr friedlich.
    Bis ein gewaltiger Schicksalsschlag ihn und das gesamte Königreich dann vor hundertsechzehn Jahren ereilte. Virilia war schwanger und kurz davor eine Tochter auf die Welt zu bringen. Allerdings hatte sie sich eine Krankheit, die damals gerade grasierte und an sich wenig bedrohlich war, eingefangen. In ihrem Zustand wurde die Krankheit vor allem für das Kind sehr gefährlich. Alle Heilsprüche halfen dann auch nichts mehr. Bei der Geburt verstarben sowohl sie, als auch das Kind. Von da an war Litor stetsniedergeschlagen. All die Kriegerorden, die sich langsam gründeten, neben dem bereits bestehenden der Ritter des blauen Smaragdes, welcher unser aller heiligster Orden ist, wurden immer mehr unsere Aufgabe. Litor interessierte dies

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