Zwischen den Welten: Eine neue Welt (German Edition)
anderen sind schon auf dem Weg nach Sameria, der größten Stadt, einer einzigen Festung. Sie benutzen allerdings einen anderen Weg als ihr. Sie gehen südlich an allen gefährlichen Orten vorbei, auch wenn es einen Umweg bedeutet. Durch Boten ist dafür gesorgt, dass in allen Städten, abgesehen von denen, durch die ihr reisen werdet, davon Kund getan wird.” Das ist also der wahre Grund, warum keine Soldaten für Cody zur Verfügung stehen.
”Tibor, die Wächter werden euch töten!”, unterbricht Dago ihn verzweifelt.
”Ich habe dich bewusst nicht informiert Dago. Wir wussten, dass du Bedenken haben würdest. Und wenn die Wächter uns töten, dann sei dem halt so! Wir müssen alles versuchen, keine Möglichkeit auslassen, um einen Krieg zu vermeiden. Selbst wenn es aussichtslos erscheint.” Dago senkt den Kopf, dafür hat er kein Verständnis.
”Und wo soll ich hingebracht werden?”, schöpft Cody erneut einen Funken Hoffnung.
”Zur Quelle der Seelen.”, fährt Argon fort. ”Dort musst du den Mimir, dem Nebelvolk, deine Situation erklären und wenn du Glück hast, dann werden sie dich die Quelle betreten lassen.” Mimir? Quelle der Seelen? Es geht alles viel zu schnell für Cody. ”Dago wird dir einiges genauer erklären auf dem Weg. Du brauchst nur zu wissen, dass du zur Quelle musst. Von dort aus gelangen neue Seelen in eure Welt. Denn hier ist alles von Seelenenergie umgeben. Alles. Stirbt hier eine Person, dann wird sie hier wiedergeboren oder bleibt eine Zeit lang in Form von Seelenenergie hier erhalten. Es kann aber auch geschehen, dass sie in die Quelle der Seelen kommt und von dort aus in eure Welt gelangt. Der Durchgang und der Eintritt in einenneuen Körper bedeuten allerdings, dass sie ihre Energie verloren geht, ergo bleibt keine Erinnerung an die Zwischenwelt. Deshalb werden eure toten Seelen auch ins Jenseits gebracht, da sie hier oder für eure Welt keine richtige Wirkung mehr haben. Würdest du hier sterben, dann wärst du ausgelöscht, nicht mehr existent. Wenn du aber, als bestehende Seele durch diesen Durchgang gehst, dann müsstest du in deine Welt und in deinen Körper gelangen, da du keine Seelenenergie hast, um in einen neugeborenen Körper zu gelangen. Es mag verwirrend klingen, es weiß auch keiner, ob das wirklich so funktioniert. Selbst die Mimir dürften es nicht hunderprozentig wissen. Keiner, der hier lebt, hat je eure Welt gesehen, noch wirklich etwas über eure Welt erfahren. Nur dass es sie gibt wissen wir. Aber wenn es eine Chance für dich gibt, dann diese. Für weitere Details über die Mimir und die Geschichte der Zwischenwelt bleibt keine Zeit.” Das ist also die Wahrheit, die vorläufige Antwort auf Codys Fragen. Es macht ihm mehr Angst als alles andere.
”Werde ich mich an dies alles hier wirklich nicht erinnern können?”
”Schwer zu sagen.”, unterbricht einer der Ratsmänner, ”Da du keine Seelenenergie besitzt, können daran keine Erinnerungen gebunden werden. Sollte es allerdings gelingen und du hättest noch Gewissheit, was diesen Ort betrifft, würde es dir wenig nützen. Zurückkehren kannst du nicht. Würdest du es erzählen, würde man dich wohl für verrückt erklären.” Da hat der alte Mann wohl Recht. Wer würde so etwas glauben, wo Cody es doch selbst kaum fassen kann?
”Es wird dann auch Zeit, dass ihr euch auf den Weg macht. Dago, Namis wird euch begleiten, da er als Jäger etwas vom Spähen und ein klein wenig von Heilung und Kräutern versteht.”, beendet Tibor die Besprechung. ”Der Rat wünscht euch viel Glück, mehr können wir nicht mehrtun.” Glück, genau davon brauchen Cody und seine Begleiter eine Menge.
”Folgt mir, die meisten Sachen sind schon gepackt, nur einige Kleinigkeiten müssen wir noch erledigen, bevor wir aufbrechen.”, ruft Namis zum Aufbruch auf.
”Wir müssen nicht mehr viel vorbereiten.”, sagt Namis, als die Drei draußen angekommen sind. ”Der Proviant, die Rüstungen und die Waffen sind schon bereit. Leider haben wir nur ein Pferd für den Marsch, da die anderen Bewohner die restlichen brauchten. Zum Tragen des Proviants sollte das allemal reichen. Weitere Pferde dürften wir bei Angar vorfinden. Wenn du soweit bist, Cody, probier das, was wir für dich ausgesucht haben kurz an, dann können wir los.”
”Hat ihm überhaupt jemand von dem Vorhaben berichtet?”, fragt Cody aufgebracht.
”Nein, er hätte es abgelehnt”, wirft Dago ein. ”Ich werde ihm alles erklären und schon überzeugen,
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