Zwischen den Welten: Eine neue Welt (German Edition)
Als die Tür sich schließt spricht er den Wärter an.
”Ubar, kannst du uns warnen, wenn jemand kommt? Wir haben etwas Wichtiges zu besprechen.”
”Gut, mach ich.”
”Du kennst den Wärter?”
”Ja Tugal, er ist vom selben Stamm wie ich. Er hatte nicht die Courage sich den Kajiri direkt zu widersetzen, aber er ist echt ein feiner Kerl. Zumal er so noch wesentlich hilfreicher ist.”
”Inwiefern?”
”Dein Verschwinden hat hier so einiges bewegt. Unter der Oberfläche haben viele nicht ganz so treue Nomaden entschlossen, etwas gegen die Kajiri zu unternehmen. Wir planen schon seit du weg bist den Umsturz. Täglich schließen sich uns mehr Leute an. Da man dich jetzt gefangen hat, wird die Moral sinken, von daher liefer morgen eine Show ab. Das erhält uns den Mut. Wir werden demnächst zuschlagen müssen, so ernst wie die Lage ist.”
Ubar wendet sich dem Gerspäch zu. ”Was ist denn so dringend? Wir sind noch nicht in der Lage, die Kajiri zu zerstören.”
”Wächter sind unterwegs. Der Junge dort, er wurde befreit, wenn man das so nennen will.”
Ubar ist sichtlich geschockt.
”Aber Anbul, ist dein Stamm nicht friedfertig? Ihr verstosst alle gegen eure Prinzipien.”
”Wenn wir bedroht werden, verteidigen wir uns. Wir sind bedroht. Und wir suchen den Krieg ja nicht. Nur gibt es keinen Ausweg.”
”Aber... .”
”Tugal, in unserer jetzigen Situation ist es das einzig Richtige. Zu warten, bis wir mit der Armee des Königs drohen können, um Frieden zu erreichen, ist keine Option. Wenn wir nicht frei kommen, dann sind wir alle tot. So schwer es dir fällt.”
”Der Avatar hat recht Tugal. Mir widerstrebt der Gedanke auch, aber gerade jetzt ist es dringender denn je. Und wenn wir frei sind, dann können wir uns euch anschließen im Kampf gegen die Wächter. Du hast doch auch schon gekämpft, weil es die einzige Möglichkeit war. Solange manden Kampf als letzten Schritt ansieht, den man gehen sollte, dann ist es nicht verwerflich diesen in Notfällen zu gehen.”
”Das stimmt wohl.”
Tugal gefällt das nicht, man kann es ihm ansehen. Seit dem Gespräch mit Cody hat er seine Meinung zu dem Thema anscheinend grundlegend geändert. Lange Zeit zum Nachdenken hatte er ja. Oder vielleicht will er nur für sich selbst die Verantwortung übernehmen, die Verantwortung, das Wissen, seine Prinzipien einer größeren Sache unterzuordnen.
”Anbul, Tugal, wie ist es möglich, dass jemand einen Wächter tötet? Warum sollte man sowas tun? Das ist glatter Selbstmord.”
”Talon.”
Stille. Angar hat die drei Nomaden völlig aus dem Konzept gebracht. Dieser einzige Name macht klar, worum es geht, auch wenn es schwer fällt, es zu realisieren.
”Wie...”
”Er lebt noch Wärter. Einer seiner Dämonen hat dies getan, zumindest haben wir viele Indizien dafür. Auch die Wächter geben irgendwann auf, wenn sie sich geschlagen sehen. Wir sind Talons Prellbock. Egal wer den Krieg gewinnt, Talon dürfte eine Armee haben, die stark genug ist, die Überlebenden zu besiegen.”
”Weshalb habt ihr das nicht vorher erwähnt Angar?”
”Ihr habt nicht danach gefragt Tugal. Wir wollten euch nicht unnötig belasten, ihr hättet es früh genug erfahren.”
”Wir brauchen nicht davon ausgehen, dass Rungal uns zuhören wird, oder?”
”Ich weiß es nicht junger Späher. Er wird euch sicherlich alle vor dem Spektakel in der Arena morgen sprechen wollen. Versucht es. Nur weil er macht- und blutgeil ist, ist er nicht zwangsläufig dumm. Gerade wenn er sein Hab und Gut und vor allem sein Leben beschützen will.”
”Auf seine Gnade sollten wir nicht hoffen Anbul. Er wird ihnen wahrscheinlich nicht einmal glauben. Von dahersollten wir einen Umsturz in Betracht ziehen, so früh es noch sein mag. Nach meiner Schicht werde ich allen sagen, dass sie sich bereithalten sollen. Momentan gibt es kaum Gladiatoren, auch Tiere gibt es wenige. Tugal wird also früher oder später gegen Kajiri kämpfen müssen. Da ein Großteil noch in der Wüste ist und so schnell nicht wieder hier sein wird, sollten wir diese Chance nutzen. Jeder Tag der verstreicht ist für eure Mission zu wichtig und für den Aufstand eine Gefährdung. Solltet ihr in Gefahr geraten, dann werden wir eingreifen. Gleiches gilt für euch, Fremde. Versprecht mir, dass ihr euch aus dem Kampf raushaltet und nur schnellstens die Purah verlasst. Ich werde euch zu euren Waffen führen. Kümmert euch nicht um uns. Wenn wir siegreich seien sollten, dann werden
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