Zwischen den Welten: Eine neue Welt (German Edition)
geleistet hat, als sie ihn Einsperren wollten. Und wenn er kämpft dann richtig. Zum Glück hat er rechtzeitig aufgegeben, um nicht getötet zu werden.”
”Er wird das schon verkraften, wenn er so stark ist wie du sagst.”
Der Rest des Weges durch die Scheilah verläuft dann auch ohne weitere Zwischenfälle. Ohne die Angst im Nacken, dass man wieder gefangen werden könnte lässt sich der Weg besser planen.
Kapitel 6: Das Volk des Waldes
Nach einigen Tagen Steppe erreicht die Gruppe wieder fruchtbares Land. Am Horizont tun sich langsam kleinere Berge auf.
”Was ist denn unsere nächste Station, Angar?”
”Wir müssen zunächst über den Bergkamm des Marad Khul, so nennt sich die Gebirgskette dort. Wir werden die Waldstadt Fengeria aufsuchen. Das Wald- und Bergvolk, die Bielir, müssen auch gewarnt werden. Am Fuße, auf der anderen Seite dieser kleinen Bergkette, da liegt Underia. In ihr lebt überwiegend Stadtvolk. Sie und die Bielir sind nicht gerade allzu gute Nachbarn, da das Wald und Bergvolk sehr naturnah lebt und sich dieser städtischen Zivilisation teilweise eher widerstrebt. Daher traut man sich gegenseitig nicht so.”
”Aber sie leben friedlich miteinander?”
”Teilweise schon, Cody. Man bringt halt wenig Verständnis für die Lebensweise des Anderen auf. Und da die Bielier auch gute Freunde der Zentauren, Wesen halb Mensch, halb Pferd, sind, welche mit den Stadtmenschen sehr skeptisch umgehen, da diese auch Angst vor ihnen haben, ist diese Situation etwas vertrackt.”
Nach kurzer Rast geht es weiter. Am Abend erreicht man den Fuß des Marad Khul und schlägt dort sein Lager auf. Man erkennt auf dem Berg eine unheimliche Waldlandschaft, reich an hohen Bäumen.
”Sind alle Berge hier so, Dago?”
”Nicht alle. Wir haben hier sehr wenige. In der Eiswüste, im Norden und im Land hinter Sameria gibt es noch einige. Diese sind bei weitem nicht so dicht bewachsen und dort leben auch keine Bielir. Sie kommen überwiegend hier und in den südlichen Bergen, wie dem Marad Dhor, welcher von den Venderianern überquert wird, vor. Auf den ausgedörrten Bergen im Süd-Westen lebt eigentlich niemand, auf denen in der Eiswüste Nomaden.”
”Nomaden?”
”Andere als wir.”, unterbricht Tugal, ”Nach dem, was ich gehört hab wandern sie zwar auch umher, auch auf der Suche nach für sie ertragreichen Stellen, aber es gibt keine verschiedenen Stämme und sie sind selbstredend vollkommen anders gekleidet.”
”Das liegt ja auf der Hand bei den dort gegebenen Bedingungen.”, fährt Dago fort. ”Auf dem Weg zur Quelle der Seelen wirst du ihnen begegnen und ihnen Bescheid sagen müssen Cody. Sie könnten eine entscheidende Rolle spielen, im Krieg.”
”Zudem sind sie wesentlich freundlicher gesonnen als Rungals Mörderbande. Zumindest sagt man das."
”Da hat Tugal recht. Das sind sie. Zwar leben sie auch überwiegend unter Ihresgleichen, aber vor ihnen braucht ein Fremder keine Angst zu haben. Jetzt macht mir aber eher das Waldvolk Gedanken. Wenn wir uns erklären, dann werden sie uns helfen. Leider besteht dennoch die Gefahr, dass sie uns vielleicht gar nicht erst zuhören wollen, wenn sie uns erst einmal für Städter oder eher Underianer halten könnten. Und wenn wir bewaffnet durch die Wälder ziehen, dann könnten die Zentauren eventuell sehr aggressiv reagieren.”
”Glaubst du nicht, dass wir mit den Zentauren reden könnten, Dago?”
”Vielleicht, vielleicht auch nicht. Wenn wir feindselig wirken werden sie jedenfalls nicht allzu lange zögern.”
”Dago, du unterschätzt die Intelligenz der Zentauren.”, beruhigt Davinor Cody. ”Sie sind zwar kriegerische, aber nichts desto trotz weise Wesen. Nicht dumm genug jeden gleich anzugreifen. Sagt nicht ein Leitsatz des Kodex, dass man immer den Respekt gegenüber anderen wahren soll, nie weiter gehen soll, als man wirklich muss, aber sich gegebenenfalls auch weit genug hinauswagen soll?”
”Durchaus.”
”Ist das die vierte Regel?”
”Ja Cody. Wie Davinor sagt, man soll seinen Feind, wie seinen Freund respektieren, keine voreiligen Schlüsse ziehen. Das ist sehr nah mit der dritten Grundsäule des Kodex verbunden. Denn ohne innere Kontrolle kann man nicht verhindern zu weit zu gehen. Aber Beherrschung schließt nicht aus, dass man zu viel des Guten will.”
”Das soll also heißen, dass wir die Zentauren nicht unterschätzen sollen, sowohl als mögliche Gegner, als auch als mögliche Freunde?”
”Genau. Davinor meint
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