Zwischen den Welten: Eine neue Welt (German Edition)
seine Waffe so, dass Tugal zur Seite springen muss. Kaum ist er ausgewichen fliegt Jugo über ihn herüber, bedenkt man Tugals Größe ein unglaublicher Sprung Jugos, fängt sein zurückkehrendes Dandrion, dreht sich in der Luft und bei der Landung segelt seine Axt Richtung Tugals Kopf. Die Zuschauer springen erschrocken auf, doch Jugo stoppt seine Axt genau am Hals vom hockenden Tugal.
"Gewonnen!", lächelt er.
"Nicht ganz Jugo." Tugal neigt seinen Kopf zu seinem Speer der stichbereit vor Jugos Brustkorb hängt. "Unentschieden."
Beide lösen diese Position. "Ein kurzer Kampf, aber dennoch ein durchaus unterhaltsamer.", scherzt Jugo.
"Durchaus.", bestätigt Tugal ihn, weitaus weniger davon überzeugt.
"Und auch der letzte dieser Art. Wir können auf keinen von euch beiden verzichten und das war schon knapp genug.", ermahnt Davinor mit ernster Miene vor allem Jugo. "Später wird es noch genug Zeit zum Kämpfen geben."
Es passt Davinor sichtlich nicht, dass Jugo seine Fähigkeiten in solchen Spielereien einsetzt, ohne sich eventuell bewusst zu sein, wie gut er letztendlich das Dandrion beherrscht. Nach dieser kleinen Einlage gehen alle zu Bett.
Die Sonne steht schon hoch am Himmel, als die Truppe Edeneria erreicht. Laute Musik dringt schon vor der Stadt an ihre Ohren. Drinnen ist es kaum besser. Ein riesiges Fest wird abgehalten. Große Wagen ziehen durch die Straßen, auf denen spärlich bekleidete Tänzerinnen ihre Kurvenbewegen und Musiker mit verschiedensten Instrumenten fröhliche Lieder spielen. An den Straßenrändern sind überall Stände, an denen es etwas zu Essen gibt. Natürlich nur festliches und deftiges Essen. Kaum zu glauben, dass all diese feiernden Menschen, die in den seltensten Fällen auch nur halbwegs nüchtern sind, die Berserker sein sollen. Die Gruppe trennt sich, einige gehen Proviant holen, andere passen auf die Pferde auf. Jugo Cha, Cody und Davinor machen sich auf, um jemanden zu finden, mit dem man noch reden kann.
"Spanferkel! Geröstete Äpfel! Met! Bier!", dringt es von den verschiedensten Fressständen. Von einigen leicht bekleideten Damen kommen eindeutige Angebote in Richtung der Drei, sogar an Jugo, der immer mehr wie eine Leiche aussieht.
"Beachtet sie nicht, geht einfach weiter.", ermahnt Davinor die Beiden überflüssiger Weise.
"Keine Sorge.", versucht Cody gegen die Geräuschkulisse anzukommen.
Etliche Meter weiter durch das Gedränge schaffen sie es in eine Nebenstraße zu gelangen.
"Endlich Luft zum atmen.", stöhnt Cody.
"Davinor, an wen zum Kuckuck wollen wir uns hier wenden? Guck dir die Bewohner doch an, alle sturzbesoffenen und sicherlich auch total außer Form. Helfen werden die uns nicht können."
"Trotzdem müssen wir jemanden finden, mit dem wir reden können. Sie müssen, ob sie kämpfen können oder nicht, auch nach Sameria, um vorerst in Sicherheit zu kommen."
"Die Suche könnt ihr euch sparen.", erklingt eine fremde Stimme.
"Wer seid ihr?", fragt Davinor.
"Maru ist mein Name. Und wenn ihr jemanden sucht, der nüchtern ist und mit dem man reden kann, könnte ich euchhelfen. Aber diese Leute werden nicht nach Sameria ziehen wollen."
Davinor mustert den jungen Mann. Er ist durchtrainiert, hat kurze, blonde Haare. Auf dem Rücken trägt er einen Zweihänder. Ohne Zweifel einer von Garas getreuen Männern.
"Führt uns zu Gara, ich bin sicher, dass es ihn interessiert, was ich zu erzählen habe. Oder wollt ihr etwa, dass ich wichtige Neuigkeiten dem dekadenten und versoffenen Pöbel da anvertraue?"
"Das durchaus nicht. Verratet mir nun nur noch, weshalb ich einem Avatar vertrauen sollte. Ihr seid Verbündete der Samerianer und der König hatte noch nie Interesse daran, dass wir Berserker Krieger bleiben." Davinors Blick schweift zu Jugo, Maru folgt ihm. "Ich verstehe. Duwalfir zählen beim besten Willen nicht zu den Freunden des Königs. Aber verlasst euch nicht darauf. Wir werden ein Auge auf euch haben. Da helfen auch Zaubertricks und Untote nichts."
Maru führt die kleine Gruppe durch unzählige Seitengassen, gerade so als wolle er, dass sie die Orientierung verlieren. Gleichzeitig fällt auf, dass es außer Kneipen, Freudenhäusern und Spielhallen wirklich kaum ein anderes Gebäude in dieser Stadt zu geben scheint. Letztendlich führt Maru sie in eines der unzähligen Freudenhäuser. Hindurch, durch viele Betrunkene und leichtbekleidete Frauen. Jedoch erscheint etwas an ihnen seltsam. Sie gehen durch eine versteckte Tür in den Keller.
"Alles
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