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Zwischen der Sehnsucht des Sommers und der Kälte des Winters

Titel: Zwischen der Sehnsucht des Sommers und der Kälte des Winters Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leif GW Persson
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das sind alles Landeier.«
    Waltin nickte. Alles blödes Gefasel, das der alte Idiot Berg da geredet hat, dachte er. Die Frage war nur, wie er das gewünschte Ziel erreichen konnte, ohne sich unnötige Arbeit zu machen.
    »Hast du irgendeine Vorstellung, wie es jetzt weitergehen soll?«, fragte er.
    »Als Erstes wollte ich versuchen, mehr über ihn herauszufinden«, sagte Eriksson. »Aber wie gesagt, das wird etwas dauern, aber es gibt noch andere Möglichkeiten.«
    »Ich habe auch eine Idee.« Waltin lächelte und nickte.
    »Erzähl«, sagte Eriksson und musterte ihn neugierig.
    Waltin lächelte geheimnisvoll und schüttelte den Kopf.
    »Liefer mir seine Biografie, dann verspreche ich dir gegen Ende der Woche eine komplette Beschreibung seiner Persönlichkeit. Korrekt und zuverlässig.«
    »Korrekt und zuverlässig?« Sie lächelte fragend und nickte dann. Er macht einen total cleveren Eindruck, dachte sie.
    »Korrekt und zuverlässig«, sagte Waltin nachdrücklich und hob seinen rechten Daumen.
    Halb so groß wie meiner, dachte er, als sie ihren kleinen Daumen hob, und er verspürte die vertraute Erregung, als er sie vor sich sah, zusammengekauert in der Ecke seines großen Sofas, „ihren kleinen Daumen in ihrem kleinen Mund, während dicke Tränen über ihre runden kleinen Wangen kullerten.
    Als sie gegangen war, lief Waltin sofort zur Bürotoilette, um sich zu erleichtern. Er beugte sie mit festem Griff um ihren schmalen Nacken über das Waschbecken und drang von hinten in sie ein, hart und bestimmt, damit ihr das von Anfang an klar war. Danach wusch er sich sorgfältig die Hände und führte ein Telefongespräch mit einem seiner vielen Geschäftspartner, der eine Tochtergesellschaft in den USA besaß.
    Kriminalassistentin Eriksson fuhr auf geradem Weg zu ihrer Einzimmerwohnung draußen in Solna und verkleidete sich als Studentin. Da sie ein fahr lang nebenher Kriminologie studiert hatte, fiel ihr das nicht schwer. Danach fuhr sie mit der U-Bahn in die Stadt und stand nach einem kurzen Spaziergang im Foyer des Studentenwohnheims Nyponet im Körsbärsvägen. Sie wusste genau, was sie zu tun hatte und wie sie es tun wollte. Kamera und alles andere hatte sie unter ihren Büchern in ihrer Umhängetasche verstaut.
    Waltin wusste ebenfalls, was er zu tun hatte. Er hatte seinen Geschäftspartner mit der Tochtergesellschaft in den USA gebeten, sich einen jungen Amerikaner etwas genauer anzusehen. Dieser junge Mann wollte ihm eine Geschäftsidee verkaufen, aber ehe er eine Entscheidung traf, wollte Waltin natürlich wissen, ob überhaupt Verlass auf den Knaben war: »Gute Idee, aber man will doch wissen, mit wem man es zu tun hat.« Die Sache sei außerdem ein wenig sensibel, und außerdem dränge die Zeit. Die Kosten dagegen spielten eine untergeordnete Rolle, so lange gute Arbeit geleistet werde.
    »Du hast dich an den Richtigen gewandt, Claes«, sagte sein Bekannter mit warmer Stimme. »Wir haben Kontakt zu einer absolut phänomenalen Detektei in New York. Ich kann die sofort in Gang setzen.«
    Was er wohl diesmal dafür einsacken will?, dachte Waltin. Bedankte sich herzlich für die Hilfe und beendete das Gespräch.
    Die Kriminologiestudentin Jeanette Eriksson hatte viele Male an der Tür zu Krassners Gang geklingelt, bis endlich geöffnet wurde. Ein Mann von Mitte dreißig erschien, er trug Jeans, T-Shirt und Socken. Er war ungekämmt und wirkte absolut gereizt, als er aufmachte.
    Das ist er, dachte sie und bedachte ihn mit ihrem Kleinmädchenlächeln.
    »Verzeihung«, sagte sie, »aber ich suche einen Kumpel, der hier wohnt. Mittelgroß, schmächtig gebaut, dunkle Haare, blaue Augen, mageres Gesicht mit markanten Wangenknochen und Grübchen im Kinn.« Sieht richtig gut aus, dachte sie unwillkürlich.
    Krassner, denn er musste es sein, seufzte und wirkte reichlich genervt.
    »Sorry, I don’t speak Swedish«, sagte er und schien sie nicht hereinlassen zu wollen.
    Aber in diesem Moment tauchte Daniel auf.
    »Maybe I can help you«, sagte er und lächelte breit und mit weißen Zähnen. Die Typen sind doch alle gleich, dachte Jeanette Eriksson eine halbe Stunde später, als sie und ihr neuer Bekannter Daniel M’Boye in der Cafeteria des Studentenwohnheims beim miesen Kaffee einander gegenübersaßen. Daniel war überaus hilfsbereit gewesen, ihr vermisster Kumpel hatte sich leider beurlauben lassen müssen, denn seine Mutter hatte einen Unfall gehabt.
    »Seid ihr eng befreundet?«, fragte er, und das Mitleid in seinen

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