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Zwischen Himmel und Liebe

Zwischen Himmel und Liebe

Titel: Zwischen Himmel und Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecelia Ahern
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mehr lustig, Elizabeth, das kannst du mir ruhig glauben. Sogar Becca hat die Nase voll davon.«
    »Ehrlich, Becca?«
    Becca wurde rot und zog sich schnell von der Tür zurück, um nicht in die Sache mit hineingezogen zu werden.
    »Tolle Unterstützung«, brummte Poppy.
    »Und wer kriegt das Geld?«, fragte Elizabeth.
    »Das arme Schwein natürlich. Es braucht Geld für einen neuen Schweinestall. Summ ein Lied und hilf dem Schwein«, antwortete sie schnell und hielt Elizabeth das Schwein unter die Nase.
    »Raus!«, Elizabeth konnte das Lachen kaum noch unterdrücken.
    Eine Weile später, als sie sich beruhigt und wieder an die Arbeit gemacht hatten, stürzte plötzlich Becca in Elizabeths Büro und forderte mit großen Augen: »Bezahlen!«
    »Hab ich’s schon wieder gemacht?«, fragte Elizabeth überrascht.
    »Jawohl«, zischte Becca und machte auf dem Absatz kehrt. Später am Nachmittag führte sie eine Besucherin in Elizabeths Büro.
    »Hallo, Mrs. Collins«, begrüßte Elizabeth sie höflich, obwohl es ihr ganz flau im Magen wurde. Mrs. Collins führte das Bed and Breakfast, in dem Saoirse seit ein paar Wochen wohnte. »Bitte, nehmen Sie doch Platz«, fuhr sie fort und deutete auf den Stuhl vor ihr.
    »Danke«, erwiderte Mrs. Collins lächelnd und setzte sich. »Und nennen Sie mich doch bitte Margaret.« Wie ein ängstliches Kind, das zum Direktor zitiert wird, blickte sie sich im Zimmer um und hielt die Hände fest auf dem Schoß verschränkt, als fürchtete sie sich, etwas zu berühren. Ihre Bluse war bis zum Kinn zugeknöpft.
    »Ich komme wegen Saoirse. Leider konnte ich ihr in den letzten Tagen keine Ihrer Nachrichten ausrichten«, sagte Margaret unbehaglich und fummelte an den Zipfeln ihrer Bluse herum. »Sie war seit drei Tagen nicht mehr da.«
    »Oh.« Elizabeth war die Sache peinlich. »Danke, dass Sie mir Bescheid sagen, Margaret, aber es gibt keinen Grund zur Sorge, sie meldet sich bestimmt bald bei mir.« Sie war es müde, solche Nachrichten immer als Letzte zu bekommen und von Wildfremden über die Aktivitäten ihrer Familienmitglieder informiert zu werden. Trotz der Ablenkung durch Ivan hatte Elizabeth versucht, mit Saoirse so weit wie möglich in Kontakt zu bleiben, sie aber in den letzten Tagen nicht erreicht. Weder im Pub noch bei ihrem Vater noch in Margarets Bed and Breakfast. Und in ein paar Wochen war ihr Gerichtstermin.
    »Nun, darum geht es mir eigentlich nicht, es ist nur, dass, na ja, dass wir im Moment ziemlich viel Betrieb haben. Eine Menge Touristen sind momentan hier auf der Durchreise und suchen ein Quartier, und da brauchen wir dringend Saoirses Zimmer.«
    »Oh«, war alles, was Elizabeth herausbrachte, und sie kam sich schrecklich dumm vor. Natürlich brauchten sie das Zimmer. »Das ist mehr als verständlich«, sagte sie schließlich unbeholfen. »Wenn Sie möchten, komme ich nach der Arbeit vorbei und hole Saoirses Sachen ab.«
    »Ach, das wird nicht nötig sein«, entgegnete Margaret mit einem freundlichen Lächeln und rief dann laut und gebieterisch: »Jungs!«
    Wie aufs Stichwort erschienen ihre beiden Söhne, Teenager, jeder mit einem Koffer in der Hand.
    »Ich hab mir erlaubt, Saoirses Sachen schon mal zusammenzupacken«, fuhr Margaret fort, und allmählich wirkte ihr Lächeln wie auf ihrem Gesicht festgeklebt. »Jetzt brauche ich nur noch das Geld für die letzten drei Tage, dann ist alles geregelt.«
    Elizabeth erstarrte. »Margaret, Sie verstehen bestimmt, dass Saoirses Rechnungen ihre eigene Sache sind. Dass ich ihre Schwester bin, heißt nicht, dass ich für sie bezahle, und sie kommt bestimmt bald zurück.«
    »Oh, das weiß ich, Elizabeth«, erwiderte Margaret mit einem noch breiteren Lächeln, bei dem sich ein rosa Lippenstiftfleck auf ihren Schneidezähnen zeigte. »Aber angesichts der Tatsache, dass ich das einzige Bed and Breakfast weit und breit habe, das gewillt ist, Saoirse aufzunehmen, sind Sie doch sicher bereit …«
    »Wie viel?«, unterbrach Elizabeth sie.
    »Fünfzehn pro Nacht«, flötete Margaret.
    Elizabeth kramte in ihrer Brieftasche und meinte seufzend: »Hören Sie, Margaret, ich hab anscheinend gerade kein Bar…«
    »Ein Scheck ist vollkommen in Ordnung«, säuselte sie.
    Während Elizabeth den Scheck ausstellte, dachte sie zum ersten Mal seit einer ganzen Weile nicht an Ivan, sondern machte sich Sorgen um Saoirse. Ganz wie in alten Zeiten.
     
    Um zehn Uhr abends standen Elizabeth und Mark an den großen schwarzen Fenstern der Bar im

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