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Zwischen Leidenschaft und Liebe

Titel: Zwischen Leidenschaft und Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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besinnen, wo er sich befand. Einen Moment lang glaubte er, er wäre wieder in Pesha, und der Betthimmel über ihm gehörte zu Nyssas Lagerstätte.
    Aber als er den Kopf zur Seite drehte und die steinernen Wände und das schwere Eichenholz - ohne goldenen Zierat -sah, fiel ihm alles wieder ein. Auch wenn es ihm Mühe bereitet hatte, sich daran zu erinnern, wo er war, wußte er sogleich, daß sein Kopf auf einer festen weiblichen Brust ruhte. Er drehte sich um und sah, daß Claire ihn an ihren hübschen Busen drückte, und er spürte, daß sein Körper zwischen ihren Beinen lag. Sie schlief, aber als er sich bewegte, öffnete sie die Augen und lächelte ihn an.
    Und so selbstverständlich, wie der Tag der Nacht folgt, legte er seine Hand auf ihre Brust und küßte ihren Hals.
    Claire schloß einen Moment die Augen, als sie seine Lippen an ihrem Hals spürte. Ohne zu wissen, was sie tat, bewegte sie die Beine, und Trevelyan rollte sich auf sie. Sie spürte sein hartes Glied auf ihrem Körper. Er hatte sich von einer Sekunde zur anderen aus einem kranken Kind in einen leidenschaftlichen Mann verwandelt.
    Seine Lippen bewegten sich von ihrem Hals zu ihrem Ohr. Er nahm das Ohrläppchen zwischen die Zähne, und Claire wölbte den Rücken, als seine Hand ihre Brust liebkoste und massierte.
    Seine Hand strich über ihre Hüfte und über ihren Schenkel, bevor er ihr Kinn zwischen seine Finger nahm und ihren Kopf so drehte, daß sie ihn ansehen mußte. Es war fast so, als wollte er sie dazu zwingen, sich darüber klarzuwerden, daß sie kein krankes Kind, sondern ihn, Trevelyan, in den Armen hielt.
    Sie war dem nicht gewachsen, was sie in seinen Augen las. Sie drehte den Kopf zur Seite. »Nein«, flüsterte sie.
    Ohne ein Wort zu sagen, löste sich Trevelyan von ihr, und Claire stand auf. Ihre Hände und ihr Körper zitterten. Ich muß von hier weg, dachte sie und ging zur Tür.
    »Wie lange bist du schon hier?« fragte er.
    Sie blieb am Fußende des Bettes stehen. »Zwei Nächte und einen Tag«, antwortete sie, noch nicht fähig, ihr Zittern zu beherrschen.
    »Und du hast mich ganz allein gepflegt?«
    »Oman hat mir dabei geholfen.« Sie holte tief Luft, um sich zu beruhigen.
    »Und was haben sie drüben im Haus zu deiner Abwesenheit gesagt? Harry muß sich Sorgen gemacht haben.«
    Sie wußte, was er mit seinen Fragen bezweckte: Er redete von alltäglichen Dingen, damit sie ihn nicht verließ. »Niemand weiß, daß ich nicht in meinem Zimmer gewesen bin. Meine Schwester hat allen weisgemacht, daß ich sehr, sehr krank sei und nicht gestört werden dürfe. Ich denke, sie hat erzählt, ich hätte die Pocken und die Cholera zugleich - oder eine andere sehr, sehr ansteckende Krankheit.« Sie sah ihn nun zum erstenmal richtig. Es war ihr nie aufgefallen, was für dichte Wimpern er hatte.
    Er lächelte. »Was für eine bewundernswerte Person du bist, und was für eine reizende Schwester du hast.«
    »Sie hat es nicht freiwillig getan. Sie >borgte< sich Omans Smaragd für drei Tage und ließ mir durch ihn mitteilen, daß ich ihr mein Armband mit den Rubinen überlassen müsse.«
    »Und du hast es ihr gegeben?«
    »Natürlich. Mir hat nie viel an dem Armband gelegen. Ich mag keine Rubine. Sie sehen aus wie Blutstropfen. Smaragde sind mir weitaus lieber. Sie erinnern mich an das frische Grün der frühen Jahreszeit.«
    Er schloß die Augen und legte sich in die Kissen zurück. »Vielen Dank.«
    Sie spürte noch immer seine Lippen auf ihrem Hals. »Ich denke, es geht dir jetzt wieder besser. Oman sagte mir, daß du nach solchen Anfällen wieder gesund bist. Ich muß jetzt ins Haus.«
    Er sah sie mit einem flehenden Blick an. »Bitte, geh nicht fort.«
    Aus irgendeinem Grund war sie überzeugt, daß er das Wort >bitte< nur selten gebrauchte ... »Ich ... ich kann nicht hierblieben.«
    Er setzte ein kleines >Ich-weiß-alles<-Lächeln auf. »Mußt du jetzt gehen, weil ich dich geküßt habe?«
    »Es hätte nicht sein dürfen«, sagte sie leise. »Wir sollten nicht...«
    »Ich hab’ noch halb geschlafen. Du kannst mir deshalb doch nicht böse sein, oder?«
    »Ich bin dir nicht böse. Ich bin ...«
    »Oh, ich verstehe. Es ist wegen Harry. Du bist besorgt, weil dir meine Küsse besser gefallen als seine. Oder hat Harry dich noch gar nicht geküßt? Ich glaube mich daran erinnern zu können, daß er Pferde mehr liebt als Frauen und erfahrene Frauen mehr als Jungfrauen.«
    »Zu deiner Information - ich liebe Harrys Küsse«, erwiderte sie

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