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Zwischen Macht und Verlangen

Zwischen Macht und Verlangen

Titel: Zwischen Macht und Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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habe.“
    „Das hat aber sehr lange gedauert. Ich brauchte dich nur anzusehen.“
    Shelby wusste, dass Alan die Wahrheit sagte. Zu lügen oder zu übertreiben war nicht seine Art. Sie nahm sein Gesicht zwischen ihre beiden Hände. „Wenn du mir das vor einer Woche gesagt hättest oder gestern noch, hätte ich dich für verrückt gehalten. Vielleicht bist du es auch, doch das macht nichts.“ Langsam und innig küsste sie Alan auf den Mund. „Es ist so schön mit dir.“ Ihre Künstlerhände betasteten die Umrisse von Alans Kopf, glitten tiefer über seinen Hals auf Schultern und Brust. Shelby hätte ihn aus der Erinnerung heraus modellieren können. Ihre Fingerspitzen befühlten ihn so lange, bis Alan es nicht mehr aushalten konnte und sie in die Arme nahm.
    „Kann ich dir etwas gestehen, ohne dass du eingebildet wirst?“ fragte sie.
    „Wahrscheinlich nicht.“ Alans Stimme klang heiser, Shelbys Berührung hatte ihn erregt. „Ich fühle mich immer sehr geschmeichelt, wenn man mir ein Kompliment macht.“
    „Damals in der Werkstatt“, begann sie zögernd, „als ich dein Hemd ruinierte und du es auszogst – weißt d u noch? Und als ich mich dann umdrehte und sah, wie du mit nacktem Oberkörper dastandst … In dem Augenblick hätte ich dich liebend gern angefasst, so wie jetzt.“ Wieder glitten ihre Handflächen über Alans Körper. „Und beinahe hätte ich es auch getan.“
    Alan fühlte, wie sein Herz klopfte und sein Begehren wieder erwachte. „Sicher würde ich mich nicht sonderlich gewehrt haben.“
    „… und hättest auch kaum eine Chance dazu gehabt!“ Shelby hörte nicht auf, Alan durch ihre Liebkosungen zu erregen. „So wie jetzt.“ Sie lachte verführerisch. „Ein Mac-Gregor wird sich immer einem .Campbell unterwerfen!“
    Alan wollte mit einer passenden Bemerkung entgegnen, doch in diesem Augenblick erreichten Shelbys Finger seine Schenkel. Als Politiker kannte er zwar den Wert einer Debatte, wusste aber auch, dass gelegentlich Worte fehl am Platze waren. So ging die erste Runde an Shelby.
    Noch immer war das monotone Geräusch des Regens zu hören. Doch der flackernde Kerzenschein war neu. Shelbys Körper betrachten zu können und ihr Gesicht zu sehen, war für Alan unerhört reizvoll und wunderschön. Sie schloss ihre Augen, als die Leidenschaft neu aufflammte.
    Alan beugte sich über Shelby. Er genoss jede Sekunde der Zärtlichkeit, war nicht mehr in Eile, sondern trieb ihr Begehren an zu immer heftigerem Verlangen. „Wir MacGregors haben auch unsere Methoden“, wisperte er in ihr Ohr, „mit einem Campbell fertig zu werden.“
    Ein tiefer Seufzer zeigte Alan, dass Shelby mit diesen Methoden nicht unzufrieden war. Sie zitterte, als er in sie eindrang. Er nahm sie langsam, hörte, wie sie schwer atmete, presste seine Lippen auf ihren Mund und nahm die ganze Süße auf, die sie ihm nur zu willig gab.

8. KAPITEL
    Wenn Shelby an trüben Samstagen zur gewohnten Zeit aufwachte, zog sie sich meist die Decke wieder über den Kopf und schlief weiter. Als sie an diesem Morgen Alans warmen Körper neben sich spürte, schickte sie sich an, dasselbe zu tun. Sie kuschelte sich an ihn und schloss ihre Augen wieder. Doch da begann Alan ihren Rücken zu streicheln, und daraus ließ sich unschwer erkennen, dass er andere Pläne hatte.
    „Bist du wach?“ fragte er leise. „Oder soll ich dich wecken?“
    Shelby murmelte eine unverständliche Antwort.
    „Du hast dich also noch nicht entschieden“, sagte er und begann systematisch damit, ihren Entschluss zu beeinflussen. „Vielleicht kann ich dir behilflich sein, deine Wünsche zu erkennen.“
    Langsam begann Alan Shelby zu küssen und zu liebkosen, dabei genoss er ihre noch verschlafene Reaktion. Es erschien ihm selbst unwahrscheinlich, dass er sie nach der leidenschaftlichen Nacht auch heute Morgen noch so fieberhaft begehren konnte. Aber ihre Haut war so warm und so weich – wie auch ihr Mund. Shelby bewegte sich träge unter ihm. Er fühlte ihren beschleunigten Puls.
    Shelby schien zufrieden zu sein, dass Alan ihren Körper berührte und erforschte, ganz nach seinem Belieben, und nur ihr Seufzen und ihr leises Aufstöhnen zeigte ihm an, wie sehr ihr das alles gefiel. Der Morgen wurde zum Tag – doch sie hatten ja Zeit.
    Sie liebten sich zärtlich und verträumt – von der ersten Berührung bis zum letzten atemlosen Kuss.
    „Ich denke“, sagte Shelby, während Alan seinen Kopf zwischen ihre Brüste schmiegte, „dass wir im Bett bleiben

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