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Zwischen uns die halbe Welt: Sommerflirt 2 (German Edition)

Zwischen uns die halbe Welt: Sommerflirt 2 (German Edition)

Titel: Zwischen uns die halbe Welt: Sommerflirt 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simone Elkeles
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mit jüdischen Traditionen groß geworden bin, muss ich mir selbst ein paar ausdenken.
    Wieder zu Hause führe ich Köter Gassi und gehe dann ins Perk Me Up! Ja, ich bin jetzt dank Marla und meinem Vater offiziell dort angestellt. Meine Strafe ist ein Job in meinem Lieblingscafé und dennoch bin ich alles andere als begeistert.
    Marla begrüßt mich mit einem breiten Lächeln. »Schön zu sehen, dass wir heute Abend alle total gut drauf sind.«
    »Es war ein langer Tag.«
    »Oh, dann lasse ich dich vielleicht lieber nicht auf die Gäste los, sondern nur den Boden und die Tische putzen.«
    Ich setze ein falsches Lächeln auf.
    »Das gefällt mir schon besser«, sagt Marla. »So wollen die Kunden das.«
    Sie dirigiert mich hinter die Theke, wo ich ein paar Formulare ausfüllen muss, und hält mir dann eine gelbe Schürze hin. »Hier, für dich. Du machst einfach mit mir mit, bis deine Schicht endet.«
    Gelb ist nicht gerade meine Farbe, aber ich hänge mir das sonnige Ding klaglos um den Hals und schnüre mit den Bändern eine Schleife um meine Taille. Obwohl es schon sieben Uhr abends ist, bestellen manche Gäste Gebäck. Sie trinken sogar so spät noch Kaffee, vor allem diejenigen, die die Nacht durcharbeiten wollen.
    Die meisten, die die Nacht durcharbeiten, sind Anwälte, wie ich feststelle. Sie bereiten sich auf einen Gerichtstermin am nächsten Morgen vor oder so etwas. Glaubt ihr, dass das Geld, das sie scheffeln, den ständigen Schlafmangel rechtfertigt? Ich für meinen Teil könnte jedenfalls nie Anwältin werden. Dafür schlafe ich zu gern.
    Nach fünfzehn Minuten drückt Marla mir einen weißen Lappen mit so antibakteriellem Zeugs drauf in die Hand und bittet mich, die Tische zu wischen.
    Ich hatte eigentlich gehofft, mich bis zum Ende meiner Schicht hinter der Theke verstecken zu können, aber da habe ich mich wohl geschnitten. Ich bin schon froh, dass ich nicht die Toiletten putzen muss, also trabe ich zu den Tischen und mache mich an die Arbeit.
    Ich beginne mit der versteckten kleinen Ecke, in der ein Sofa und zwei bequeme Stühle stehen, doch dann erstarre ich. Auf einem der Stühle sitzt mit einem Buch niemand anders als Nathan Ich-heiße-nicht-Keener Greyson. Er blickt auf, und ihm ist anzusehen, dass er über dieses Zusammentreffen ungefähr so begeistert ist wie ich. Er führt gerade eine Tasse zum Mund, hält jedoch kurz vor seinen Lippen mitten in der Bewegung inne.
    Ich widerstehe dem Drang, ihn darauf anzusprechen, wieso er Gerüchte über mich in die Welt setzt, und wische hastig seinen Tisch ab, ehe er sein Getränk – was auch immer es ist – wieder abstellt.
    »Du hast einen Fleck übersehen«, murmelt Nathan. Ich schnaube. Ich habe keinen Fleck übersehen.
    »Die Tische sind alle sauber«, berichte ich Marla, als ich wieder zurück zur Kasse gehe.
    Mit zufriedener Miene lässt sie den Blick durchs Café schweifen. Die nächste halbe Stunde bekomme ich von ihr eine Einführung, wie man Espresso, kalte Getränke und Mixgetränke zubereitet. Außerdem erzählt sie mir ein bisschen von ihrer Kundschaft und erklärt mir, wie die Kasse funktioniert. Die Informationsflut macht mich ganz schwindelig, aber ich glaube, ich hab alles verstanden. Oder ich erwecke zumindest den Eindruck, es verstanden zu haben.
    »Traust du dir zu, die nächsten fünf Minuten allein die Stellung zu halten, während ich neue Becher bestelle?«, fragt Marla. »Und vergiss nicht: immer schön lächeln. Das Café heißt nicht umsonst Perk Me Up! «
    Nennt mich die Lächelnde Super-Barista. Na ja, nicht ganz – ich kann noch nicht mit Zimt, Muskatnuss oder anderem Schnickschnack den Kaffee »garnieren«, wie Marla es nennt. Seit ich bei meinem Dad eingezogen bin, war ich so oft im Perk Me Up! , dass ich mich mit den Basics hier ganz gut auskenne, doch sobald es darüber hinausgeht, bin ich aufgeschmissen.
    Während ich zähle, wie viele Becher wir noch übrighaben, geht die Tür des Cafés auf.
    Mein erster richtiger Kunde. Ich lächle und blicke auf. Als ich sehe, wer es ist, entspanne ich mich.
    Mein Dad.
    »Willkommen im Perk Me Up! «, begrüße ich ihn in übertriebenem Tonfall. »Was kann ich für Sie tun?«
    Er kommt zum Tresen und blickt sich um. »Du machst eine gute Figur als arbeitende Frau«, sagt er stolz.
    »Lass den Quatsch. Was willst du?«
    Hinter mir schnappt jemand nach Luft. Ups, es ist Marla, die nicht sehen kann, dass es nur mein Dad ist und nicht ein richtiger Kunde. »Amy!«, schimpft sie.
    Doch

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