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Zwischen uns die halbe Welt: Sommerflirt 2 (German Edition)

Zwischen uns die halbe Welt: Sommerflirt 2 (German Edition)

Titel: Zwischen uns die halbe Welt: Sommerflirt 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simone Elkeles
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Richtung ist er irgendwie streng und hat sich sogar geweigert, seine eigene Schwester zu trauen, weil sie einen Christen geheiratet hat. Ich möchte einen Juden heiraten, weil man sich damit, glaube ich, einen Haufen Ärger erspart. Es ist mir wichtig, dass meine Kinder jüdisch sind, es ist mir wichtig, dass meine Familie weder Schwein noch Schalentiere isst … oder eine Kombination aus Milch und Fleischprodukten.
    »Geht ihr morgen zu dem Treffen der Jugendgruppe?«, fragt Mrs Katz.
    Jessica nickt. »Kommst du auch, Amy?«
    »Ich habe mir noch keine Gedanken darüber gemacht.«
    »Komm doch mit. Es macht wirklich Spaß.«
    Nach dem Essen überreden Jess und ich ihre Eltern, dass sie bei mir übernachten darf. Wir verbringen den Rest des Abends – hurra! – ohne Ben und quatschen über Jungs, BHs und Bücher, bis wir müde werden. Dann holen wir uns Eis aus der Gefriertruhe und schauen im Fernsehen Filme an, bis es mir gelingt, Jessica zu überreden, Mitch anzurufen.
    Er geht nicht an sein Handy, also versucht Jessica es auf dem Festnetz. Unglücklicherweise fängt sie sich einen Anschiss von Mitchs Vater ein, weil es schon nach elf ist. Er will ihr nicht mal sagen, ob Mitch zu Hause ist oder nicht.
    Was machen zwei elternlose Jugendliche abends um elf? Ich habe eine brillante Idee. »Wir rufen meine Cousine in Israel an. Die sind dort acht Stunden weiter.«
    Noch ehe Jess mir sagen kann, dass meine Idee grottenschlecht ist, tippe ich schon die abertausend Ziffern ein, um nach Israel zu telefonieren.
    »Allo?« , meldet sich meine Doda Yucky.
    » Doda Yucky, ich bin’s, Amy«, schreie ich in den Hörer.
    »Ah, Amy’leh. Mah nishmah? « Die Frau denkt, ich würde fließend Hebräisch sprechen, aber mein Dad hat mir tatsächlich beigebracht, dass mah nishmah »Wie geht’s?« bedeutet. Es ist eine gängige Redewendung bei den Israelis.
    »Großartig. Ist Osnat da?«
    »Sie steht neben mir. Richte deinem Aba liebe Grüße aus, tov ?«
    »Tov.«
    »Amy?«, fragt Osnat.
    »Yeah, deine amerikanische Cousine, falls du mich noch kennst.«
    »Wie könnte ich dich vergessen? Unser Schaf hat noch immer einen Irokesenschnitt von deinen Scherkünsten.«
    Haha. Sehr witzig. Ich gebe ja zu, dass meine Fähigkeiten als Schafschererin ziemlich mangelhaft sind, aber ich habe mein Bestes gegeben. »Mah nishmah?« , frage ich sie.
    »Ah, evreet shelach mitzuyan.«
    »Okay, lass gut sein mit Hebräisch. Du weißt, dass ich nur Bahnhof verstehe. Was macht Avi?«
    »Verschärft aussehen.«
    »Hast du ihn gesehen?«
    »Ja. Er ist jetzt mit der Grundausbildung fertig. Hat er dich nicht angerufen?«
    Nein. »Bestimmt hatte er total viel um die Ohren.« Er hat geschrieben, dass seine Grundausbildung erst in einer Woche zu Ende ist. Ich frage mich, was er dann zu Hause macht. Und noch mehr frage ich mich, warum er sich nicht gemeldet hat. Wie heißt es so schön (oder so schlimm): Wenn einer nichts von dir will, ruft er auch nicht an. Wenn er auf dich steht, dann nimmt er sich die Zeit.
    Die Muskeln in meinem Magen ziehen sich zusammen, aber ich rede noch eine Weile mit Osnat und danach noch mit Safta ,meiner Großmutter, die erzählt, dass die Ärzte glauben, der Tumor wäre seit ihrer letzten Chemotherapie geschrumpft. Sie versichert mir beharrlich, dass es ihr gut geht, doch ihre Stimme klingt schwächer, als ich sie in Erinnerung habe. Ich verspreche ihr, mich nächste Woche wieder zu melden, und sie verspricht mir, die Ohren steif zu halten, bis ich in den Sommerferien wieder nach Israel komme.
    Jess geht meine CD -Sammlung durch und macht einen noch niedergeschlageneren Eindruck als ich. Da kommt mir eine Idee. »Schreib Mitch doch eine SMS .«
    »Habe ich schon. Er hat nicht geantwortet.«
    Ich schnappe mir ihr Handy und tippe los.
    Jess setzt sich neben mich aufs Bett. »Was machst du da?«
    »Deinen Freund aufrütteln«, erkläre ich ihr. Mitch ist ein totaler Handyfanatiker. Er hat es hundertprozentig dabei. Wenn er Jess absichtlich ignoriert, dann mache ich ihn kalt.
    Ich: Mitch, ich bin’s Amy. Jess XOXO t gerade einen anderen.
    Mitch: Was?
    Ich: War nur ein Witz. Wo bist du?
    Mitch: Im Kino mit Freunden. Kann nicht sprechen.
    Ich: Ruf morgen deine Freundin an. Sonst.
    Mitch: Du machst mir keine Angst, Amy.
    Ich: Nein?
    Mitch: Hunde, die bellen, beißen nicht.
    Ich: Ich beiße wohl.
    Mitch: Ich weiß. Ich war mit dir zusammen.
    Ich schalte das Handy ab und sehe Jess an. »Er sagt, er ruft dich morgen an.«
    »Wirklich?«,

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