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Zwischen uns die halbe Welt: Sommerflirt 2 (German Edition)

Zwischen uns die halbe Welt: Sommerflirt 2 (German Edition)

Titel: Zwischen uns die halbe Welt: Sommerflirt 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simone Elkeles
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gerade sein erstes PJSN -Date hat.
    »Ich bin Kelly. Sind Sie Ron?«, fragt Kelly.
    »Ja.«
    »Vom Professionellen Jüdischen Single-Netzwerk?«
    Pause.
    »Ähm … Sekunde bitte«, sagt mein Dad zu Kelly und wendet sich dann an mich. »Amy, kannst du mir mal verraten, was das soll? Jetzt. Gleich. Ich gehe mal davon aus, dass Marla gar nicht mit mir über eine Änderung deines Dienstplans sprechen will, oder?«
    » Aba , du wirst lachen, wenn ich dir das erzähle.«
    »Das bezweifle ich.«
    Kelly wirkt aufgebracht und verlegen. »Habe ich hier was verpasst?«
    Okay, Zeit zu beichten. Das hatte ich mir irgendwie leichter vorgestellt. Am liebsten würde ich mich ins nächste Mauseloch verkriechen. »Ich habe das Treffen ausgemacht. Ich bin seine Tochter«, gestehe ich ihr.
    Als Kelly kapiert, was Sache ist, weicht sie einen Schritt zurück. »Oh.« Sie rückt die Coach-Tasche zurecht, die über ihrer Schulter hängt. »Tja, da stehe ich jetzt wohl dumm da.«
    »Also, eigentlich bin eher ich die Dumme«, sage ich zu ihr.
    »Und ich«, schaltet sich mein Dad ein. »Ich mache Ihnen einen Vorschlag, Kelly. Setzen wir uns doch und lassen uns von meiner Tochter die teuersten Getränke bringen, die es hier gibt. Sie lädt uns ein.«
    Kelly zuckt die Schultern und nickt zustimmend. »Klingt gut.«
    Für mich klingt das überhaupt nicht gut!
    »Eigentlich habe ich auch Hunger. Wie wäre es mit einem von diesen Scones?«, fragt mein Dad. Ich addiere die Posten im Kopf, wohl wissend, dass ich mindestens zwei weitere Stunden arbeiten muss, um die Rechnung zu begleichen.
    »Scones klingen wunderbar«, meint Kelly und lächelt. »Gibt es hier auch Elis Käsekuchen? Sei doch so nett und bring mir ein Stück, meine Liebe.«
    Also, mir ist Kelly mit dem rotblonden Haar lange nicht so sympathisch wie anscheinend meinem Dad. Meine Vorstellung von dem Date war nicht die, dass ich eine Lektion erteilt bekomme. Mein Dad setzt sich zu Kelly und ich serviere ihnen ihre Double Dutch Coffee Delight Drinks. (Als Bonus füge ich ein paar Extra-Portionen Espresso hinzu … Ich hoffe, sie können beide die ganze Nacht kein Auge zumachen.) Diese Spezialdrinks kosten je vier Dollar fünfundzwanzig, dann kommen noch der Käsekuchen für zwei Dollar fünfundfünfzig und zwei Dollar fünfunddreißig für die Scones dazu.
    Als wäre mein Tag nicht schon katastrophal genug, muss ich auch noch den Boden wischen und entdecke als Krönung schließlich Nathan an seinem Stammplatz in der Ecke. »Na, beim Lügen erwischt worden, Barbie?«, meint Nathan. »Da hab ich einen Tipp für dich. Wenn du das nächste Mal ein Date für deinen Dad klarmachst, dann solltest du ihn vorher vielleicht informieren.«
    Ich funkle ihn an. »Ich habe wenigstens Eltern«, zische ich, würde die Worte im nächsten Moment aber am liebsten zurücknehmen. Nathans Gesicht wird aschfahl, und er beginnt, seine Sachen zusammenzukramen.
    Vielleicht sind seine Eltern tot oder liegen irgendwo im Krankenhaus. Ich bin bescheuert. »Es tut mir leid«, sage ich schnell.
    Als er das letzte Buch in seinen Rucksack gestopft hat, blickt er zu mir auf. »Nein, tut es nicht.« Dann lässt er mich stehen und stürmt aus dem Café. Mir bleibt nur, seine benutzte Teetasse abzuräumen, die noch drei Viertel voll ist. Jetzt fühle ich mich noch mieser als zuvor.
    Ich werfe einen Blick zu Dad, der Kelly gerade die Hand schüttelt. Sie verlässt das Café, und mein Dad bleibt allein am Tisch sitzen, bis ich zu ihm schlendere. »Und?«
    Er blickt von seinem Platz zu mir auf. »Was und?«
    »Wie ist es gelaufen?«
    »Okay.«
    Okay ist vermutlich eines der unspezifischsten, aussagelosesten Wörter, die es gibt. Ich hasse dieses Wort. Es bedeutet gar nichts. Ich nehme einen neuen Anlauf – einen, bei dem ich nicht mit einem »Okay« abgespeist werden kann. »Wirst du sie wiedersehen?«
    »Vielleicht.«
    Toll. Wieder so ein Pseudowort. »Hat sie dir ihre Telefonnummer gegeben?«
    Mein Dad steht auf, was nicht so doll ist, weil er jetzt von hoch oben auf mich herabschaut. »Hör zu, Amy, und hör gut zu. Vereinbare keine weiteren Treffen ohne mein Wissen oder du bist dein Handy los. Verstanden?«
    »Okay.«

10
    Rosch Ha-Schana: zwei Tage dauerndes riesiges Festmahl.
    Chanukka: in Öl gebratene Speisen essen.
    Passah: Die Haggada (Passah-Gebetsbuch) sagt ganz konkret: das Festmahl essen.
    Sukkoth: eine Laubhütte bauen und Freunde darin zum Essen einladen.
    Jom Kippur: drei Mahlzeiten auf einmal verputzen als

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