Zwischen uns (German Edition)
hatte. Ich zog meinen Rock hinunter, sodass er meine Schenkel bedeckte. „Das wird ganz schön luftig.“
„Tesla“, sagte er mit leiser, unsicherer Stimme.
Ich umarmte ihn fest. „Mach dir deswegen keine Gedanken.“
Er drückte mich an sich, sodass ich seinen Atem auf meinem Haar spürte. „Bist du … in Ordnung?“
Ich war mir sicher, dass ich Charlie in den vielen Wochen, die ich nun schon mit ihnen zusammenlebte, irgendwann gesagt hatte, dass ich die Pille nahm. Aber auch wenn er mit zwei Frauen zusammenlebte, schien er sich doch nie so richtig mit Sachen wie den Tagen oder so auszukennen. „Ich kann nicht schwanger werden, Charlie, keine Sorge.“
Seine Mundwinkel gingen nach unten, und in seinem Blick lag etwas Trauriges. „Wenn du …“
„Das werde ich nicht.“ Ich drückte ihn. „Das alles ist kompliziert genug. Ich bin bei solchen Sachen nicht verantwortungslos.“
„So was hat niemand vor.“
Ich küsste ihn so lange, bis er meinen Kuss erwiderte. „Wir sollten nach Hause gehen.“
„Ja.“ Charlie hielt inne. „Ich habe Meredith gesagt, dass ich einkaufen gehe.“
„Und dann bist du hierhergekommen?“, fragte ich überrascht.
„Ich wollte nur kurz reinschauen auf dem Weg zum Supermarkt. Da muss ich jetzt noch hin. Wir brauchen nur ein paar Sachen.“ Wieder eine Pause. „Ich dachte nicht … Ich meine, ich hatte nicht vor …“
Ich brachte ihn mit einem Kuss zum Schweigen. „Alles ist gut.“
Wir wussten beide, wenn Meredith das herausfände, wäre nicht alles gut. Aber das laut auszusprechen, würde es so falsch machen, wie wir es beide in dem Moment empfanden. Ich hasste das. Wir machten nichts Verbotenes, betrogen niemanden. Wir waren zwei von dreien.
Ihm zu sagen, dass ich ein Geheimnis bewahren konnte, würde anerkennen, dass wir es zu einem machen mussten. Stattdessen küsste ich ihn wieder. Ich tätschelte seinen Hintern auf die gewohnte Weise, damit es sich anfühlte, als wäre alles in Ordnung.
„Mach du dich auf den Weg. Ich räume hier fertig auf. Treff dich zu Hause.“
Er sah ein wenig erleichtert aus. „Ja. Okay. Brauchst du irgendwas vom Supermarkt?“
„Nein, ich hab alles.“ Mir war eigentlich nicht zum Lächeln zumute, aber ich tat es trotzdem.
Und auch wenn ich ihn eigentlich nicht küssen wollte, bevor er ging, tat ich es.
31. KAPITEL
Anstatt nach Hause zu gehen, besuchte ich Elaine. Ich wollte eigentlich nur vorbeifahren, doch als ich ihren Wagen in der Einfahrt sah, parkte ich daneben. Ich würde halt wieder abhauen, wenn Vic nach Hause kam.
Ich klopfte, obwohl ich noch einen Schlüssel hatte. Eine etwas nervös aussehende Elaine öffnete die Tür einen Spalt, um hindurchzuspähen, riss sie aber weit auf, als sie mich sah. Sie rief die Kinder, während sie die Arme nach mir ausstreckte.
„Warum klopfst du denn?“, fragte sie und umarmte mich, so gut das mit ihrem dicken Bauch zwischen uns ging. „Du verrücktes Huhn. Kinder! Schaut mal, wer da ist!“
Ich wurde unterhalb der Knie von einem kleinen wilden Krieger attackiert, der meine Beine umschlang und hochgehoben werden wollte. „Max. Hallo. Wieso bist du denn so spät noch wach?“
„Sie schlafen morgens länger, wenn sie abends später zu Bett gehen“, erklärte Elaine. „Ja, ich weiß, du kannst mich ruhig zur Mutter des Jahres küren, aber ich schaff es einfach nicht, morgens um sechs aufzustehen, wenn es noch dunkel ist.“
Simone hielt sich zurück, mit verschränkten Armen und Misstrauen in den Augen. Bei ihr würde ich mich ein wenig mehr anstrengen müssen. Aber ich respektierte das. Sie hatte allen Grund, wütend zu sein.
„Simmy. Komm her und lass dich umarmen.“
Sie schüttelte den Kopf. Elaine seufzte, schloss die Tür hinter uns und zupfte mich am Ärmel. Max hatte schon begonnen, auf mich einzubrabbeln, ein langer Strom an unverständlichen Wörtern, aber ich nickte trotzdem, als könnte ich ihm folgen.
„Ich wollte gerade heiße Schokolade machen und Popcorn. Willst du auch was?“ Elaine führte mich bereits in die Küche, die Kinder trotteten hinter uns her. „Hey, Kinder, lasst sie doch wenigstens mal Luft holen.“
Simone hatte kein Problem damit, mich Luft holen zu lassen. Sie setzte sich auf ihren Stuhl an den Tisch, das Gesicht immer noch grimmig verzogen. Sie trank noch nicht mal ihren Kakao. Elaine verdrehte die Augen, sagte aber nichts.
Ich verstand.
Ich hatte ein Versprechen gegeben und es gebrochen. Und darauf war ich ganz und gar nicht
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