Zwischen uns (German Edition)

Titel: Zwischen uns (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Megan Hart

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mir sagte sie: „Setz dich bitte kurz hin.“
    Ich schüttelte den Kopf. „Muss wieder hinter den Tresen.“
    „Tesla. Wir müssen darüber reden.“
    „Nicht hier“, erwiderte ich.
    „Also schön.“ Sie setzte sich auf. „Aber bald. Ich lasse nicht zu, dass das unsere Freundschaft zerstört.“
    „Und du meinst, deinen Mann zu ficken, führt nicht dazu?“, zischte ich.
    Sie wich nicht zurück, fluchte nicht und verzog keine Miene. „Nicht, wenn ich dich darum bitte, dann nicht.“
    „Und du bittest mich darum.“
    „Ich lade dich dazu ein, ja.“ Sie lächelte, hob leicht eine Augenbraue. „Und ich würde nicht jede bitten.“
    Mir wurde schwindelig und mein Herz klopfte schneller. „Fragst du viele Frauen?“
    Jetzt sah sie besorgt aus. Sie griff nach meiner Hand. Ich drehte mich so, dass Carlos, selbst wenn er herüberschauen würde, uns nicht unbedingt beim Händchenhalten ertappen würde wie zwei verliebte Teenager. Aber ich entzog ihr meine Hand auch nicht.
    „Nein. Du bist die Erste.“
    Sie blickte plötzlich an mir vorbei, hinter mich. Ich hörte das Quietschen von Sneakern auf dem gefliesten Boden - Joys charakteristische Schritte - und dann einen tiefen Seufzer, der mir sagte, dass sie sich gleich über irgendetwas beschweren würde. Ich räumte die überzähligen Süßstoffe und Servietten weg, sodass sie nicht über mich meckern konnte, und zerknüllte die Papierverpackung, in der die Vorräte gewesen waren.
    „Ich habe darüber nachgedacht.“
    Meredith lächelte und lehnte sich in ihrem Stuhl zurück. „Und?“
    „Ich habe mich noch nicht entschieden.“
    „Du könntest ja mal vorbeikommen und ihn kennenlernen. Er wird dich mögen, Tesla.“ Sie hielt kurz inne. „Und ich weiß, dass du ihn auch mögen wirst.“
    Ich seufzte. „Weiß er davon?“
    „Natürlich weiß er davon. Komm schon. Lass uns heute Abend essen gehen. Dann reden wir darüber.“
    Ich sagte nicht Nein.

14. KAPITEL
    „Du solltest dir selbst einen kaufen. Dann musst du nicht mit dem von Cap fahren.“ Vic zeigte mit dem Kinn in Richtung Parkplatz, wo Caps Mustang stand.
    Ich zuckte die Achseln. „Nö. Der Contour muss es noch eine Weile für mich tun. Es sei denn, du machst mir ein gutes Angebot …“
    Vic lachte. Er hatte mir den Wagen damals verkauft. „Auf diese Schrott…“
    „Ui-ui-ui. Siehst du, wohin mich Freundschaft bringt? Nirgendwo hin, Mann.“ Ich schüttelte den Kopf in gespieltem Kummer und warf ihm die Schüssel von Caps Wagen zu. „Woran hat‘s gelegen?“
    Vic zuckte die Schultern und steckte die Schlüssel ein. „Keine Ahnung. Cap hat irgendwas angezogen. Hat auch Öl und so gewechselt. Warum wartest du immer so lange damit?“
    Ich klimperte mit den Wimpern und legte meine Hände unters Kinn, um charmant zu wirken. „Weil ich keinen großen starken Mann habe, der es für mich machen könnte?“
    Vic verzog das Gesicht. „Du hast deinen Bruder. Und mich. Hey, hör zu, ich muss noch ein paar Besorgungen machen. Cap müsste gleich da sein, er verspätet sich sicher nur ein bisschen. Könntest du solange auf den Laden aufpassen?
    Ich hatte schon einige Schichten in der Werkstatt geschoben, aber auf meinen Bruder zu warten, konnte eine Ewigkeit dauern. „Eigentlich hab ich was vor. Wie viel ist er denn schon zu spät?“
    Vic sah auf seine Uhr. „Zehn Minuten. Er sollte gleich hier sein. Ich glaub, ich hab ihn mitten in einem Projekt oder so erwischt.“
    „Das würde es erklären. Ja, klar, ich kann auf ihn warten. Was musst du denn erledigen?“, fragte ich - nicht, um ihm hinterher zu schnüffeln, sondern aus reiner Neugierde. Aber Vics Gesichtsausdruck war so verschlossen, als hätte er mir eine Tür direkt vor der Nase zugeschlagen.
    „Besorgungen. Und was hast du vor?“
    „Ach … so was wie ein Date.“
    Das ließ ihn aufhorchen. „Schon wieder?“
    „Ja. Kaum zu glauben, aber da findet mich jemand so toll, dass er gleich zwei Mal mit mir ausgehen will“, sagte ich leicht angesäuert. „Herrje, Vic. Schön, dass du so nett zu mir bist. Außerdem, es ist auch nur so was Ähnliches wie ein Date. Eigentlich gar kein Date.“
    „Wieso ist es eigentlich kein Date?“
    Ich zögerte und überlegte, ob ich es überhaupt erklären wollte. Oder wie. „Nun … ich treffe mich mit Meredith. Und ihrem Mann.“
    Vic sah mich verdattert an. „Und wie funktioniert das?“
    Ich lachte. „Bisher funktioniert da gar nichts. Es ist nur … du weißt schon. Ein Date. Irgendwie.“
    Vic