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Zwischen Vernunft und purem Verlangen

Zwischen Vernunft und purem Verlangen

Titel: Zwischen Vernunft und purem Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelly Hunter
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tiefenpsychologisch zu analysieren. Können wir es jetzt bitte dabei belassen?“
    Also schluckte er hinunter, was er hatte sagen wollen und fragte stattdessen: „Hast du Lust auf einen Kaffee?“
    Als sie nickte, zog er sich eine Jogginghose über und verschwand in Richtung Küche.
    Verträumt blickte sie dem unwiderstehlich sexy Mann nach und ließ sich wieder in die Kissen fallen. Eigentlich wollte sie gar keinen Kaffee, hatte aber gespürt, dass Logan einige Minuten Abstand brauchte oder ihr etwas Gutes tun wollte. Vielleicht auch beides. Evie hatte nichts dagegen.
    Einen Moment lang träumte sie noch vor sich hin, dann stand sie auf und stellte sich nebenan unter die Dusche.
    Danach fühlte sie sich schon viel besser, obwohl sie nur kurz geduscht hatte, denn Logan wollte ja auch noch ins Badezimmer, und langsam wurde es wirklich Zeit, dass er sich fertig machte, sonst würde er seinen Flieger verpassen.
    Evie nahm sich vor, das Bett abzuziehen und die Waschmaschine anzustellen, sobald Logan sich verabschiedet hatte. Vielleicht würde sie sogar schwimmen gehen und sich von den Wellen die Tränen abspülen lassen. Auf alle Fälle musste sie sich irgendwie beschäftigen und durfte nicht zum Nachdenken kommen.
    Logan tauchte mit dem Kaffee auf, als sie aus der Dusche kam und sich abtrocknete. Dann schlüpfte sie in den Morgenrock. Alles sollte den Anschein frühmorgendlicher Normalität erwecken. Vielleicht half das Logan, die Bilder der aufregenden Nacht zu verdrängen.
    Evie warf das Handtuch in den Wäschekorb, nahm Logan einen Becher Kaffee ab und setzte sich auf die Bettkante. Nachdenklich trank sie einen Schluck. Der Kaffee schmeckte genau so, wie sie ihn am liebsten mochte. Verflixt!
    Schweigend beobachtete sie, wie Logan seine Sachen packte, und fragte sich, ob er noch etwas aus der Ferienwohnung holen musste, oder ob er im Laufe der Woche schon alles hergebracht hatte. Sie wusste, dass er ihr Arbeitszimmer genutzt hatte und mit dem Firmensitz in London und der Niederlassung in Perth in Verbindung geblieben war. Die Anrufe mitten in der Nacht waren ihr nicht verborgen geblieben. Die Frauenstimme am anderen Ende der Leitung hatte ziemlich drängend und aufgebracht geklungen. Logan war sehr vermögend, widmete den Großteil seines Lebens aber seiner Arbeit.
    Trotzdem hatten sie eine wunderbare Woche miteinander verbracht. Logan konnte stolz auf sich sein. Sie konnten beide stolz auf sich sein.
    Sie zauberte ein Lächeln auf ihr Gesicht, als Logan schließlich vor ihr auf die Knie ging, ihr den Kaffeebecher aus der Hand nahm und auf den Nachttisch stellte, bevor er hauchzarte Küsse auf Evies Gesicht verteilte. So zärtlich war also der Abschied. Verträumt ließ sie die Finger über seine wunderbar sinnlichen Lippen gleiten, von deren Küssen sie nie genug bekommen konnte. „Hast du alles gepackt?“, fragte sie leise.
    „Ja. Bis auf die Sachen in deinem Arbeitszimmer.“
    Sie beugte sich vor und küsste ihn flüchtig. „Ich wünsche Ihnen eine gute Reise, Mr Black. Viel Glück.“ Ein letztes Mal zog sie ihn fest in die Arme und schmiegte sich an ihn. „Du hast mich sehr glücklich gemacht. Um nichts in der Welt hätte ich mir diese wundervolle Woche mit dir entgehen lassen.“
    Wortlos drückte er sie fest an sich und barg das Gesicht an ihrem Hals. Dann löste er sich behutsam und widerstrebend von ihr und stand auf.
    Als er sich nach seiner Reisetasche bückte, schloss Evie schnell die Augen, damit sie nicht mit ansehen musste, wie der Mann, den sie liebte, wieder aus ihrem Leben verschwand. Für immer? Das lag ganz allein bei ihm.

8. KAPITEL
    Evie ging ihm einfach nicht aus dem Kopf. Immer wieder hatte er während des langen Flugs an sie gedacht, und die Arbeit, die sich nach seiner Rückkehr in die Firma auf seinem Schreibtisch türmte, machte ihm einmal mehr bewusst, wie gern er sie nach einem harten Arbeitstag bei sich gehabt hätte. Inzwischen war er seit einer Woche wieder in London und konnte sein Bett nicht ansehen, ohne sich Evie darin vorzustellen. Völlig der Leidenschaft hingegeben. Erschöpft nach dem Höhepunkt, aber mit einem glücklichen Lächeln auf den Lippen.
    Wehmütig erinnerte er sich, wie sie ganz entspannt zusammen gekocht hatten. Auch diese Vertrautheit fehlte ihm. Mit seinem ganzen Körper, mit jedem Schlag seines Herzens sehnte er sich nach Evie.
    Er wusste nicht, wie er mit dieser tiefen Sehnsucht umgehen sollte. Ihm war rätselhaft, wie er Evie einen festen Platz in

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