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Zwischen Vernunft und purem Verlangen

Zwischen Vernunft und purem Verlangen

Titel: Zwischen Vernunft und purem Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelly Hunter
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von Motorrädern hatte, beschloss sie, Logan lieber reinen Wein einzuschenken. „Ich habe mir kein Motorrad gekauft. Dein Bruder führt dich an der Nase herum.“
    „Da ist er nicht der Einzige.“
    „Wahrscheinlich forderst du die Leute dazu heraus“, murmelte Evie. „Also, ich meine, das könnte ich mir jedenfalls vorstellen.“
    Logan ging nicht darauf ein. „Ich hätte dich schon vor einer Woche anrufen sollen“, sagte er stattdessen.
    „Dann hätte ich mir aber einbilden können, dass ich dir etwas bedeute.“ Diesen Kommentar konnte sie sich nicht verkneifen. Logan sollte wissen, dass sie sich nicht alles gefallen ließ. „Andererseits musstest du dir vielleicht über einige Fragen klarwerden. Beispielsweise über den Unterschied zwischen ‚mit jemandem in Kontakt zu bleiben‘ und ‚so besessen von jemandem zu sein, dass du glaubst, nicht ohne ihn leben zu können‘. Wenn du diese Frage jetzt geklärt hast, habe ich Verständnis, dass du dich nicht vorher gemeldet hast.“
    Sie konnte fast hören, wie Logans kleine graue Zellen arbeiteten.
    „Das ist sehr großzügig von dir“, sagte er schließlich heiser.
    „Wenn es um dich geht, bin ich immer großzügig.“
    „Und wie war deine Woche?“ Jetzt lenkte er mit seiner heiseren Stimme vom Thema ab.
    „Okay. In der Firma ist wenig los. Ich spiele mit dem Gedanken, die Decke in meiner Wohnung dunkelrot zu streichen.“
    „Die Decke in deiner Wohnung ist teilweise drei Etagen hoch, Evangeline!“
    Hatte er etwa Angst, ihr könnte was passieren? „Du hast vergessen, dass ich Teilhaberin einer Baufirma bin, Logan. Ich bin durchaus in der Lage, ein Gerüst aufzubauen.“
    „Den Job kannst du doch wohl an deine Angestellten delegieren.“
    „Jetzt lässt du aber den Multimillionär heraushängen“, spöttelte sie. „Ich male gern. Für mich ist das so eine Art Therapie. Außerdem kennst du doch das Sprichwort ‚Wenn etwas richtig gut werden soll, dann mach es selbst!‘“
    „Bitte sag nicht so was!“
    Schwang da Panik in seinem Tonfall mit? Interessant. „Warum nicht?“
    „Weil ich gerade zwei neue Posten auf der Führungsebene geschaffen und besetzt habe und noch auf der Suche nach einem Leiter der Finanzabteilung bin.“
    „Expandierst du denn?“
    „Nein, ich strukturiere das Unternehmen um. Während meiner Abwesenheit war niemand da, der Entscheidungen hätte treffen können. Das habe ich jetzt geändert. Mal sehen, wie es läuft.“
    „Besonders zuversichtlich klingst du nicht gerade.“
    „Wie heißt es doch so schön? Wenn etwas richtig gut werden soll, dann mach es selbst.“
    Evie lachte. „Kommt mir irgendwie bekannt vor. Immerhin kannst du viele aufregende Projekte anstoßen, bevor du den langweiligen Papierkram deinen Stellvertretern überlässt.“
    „Stimmt. Und ich kann noch eine Woche mit dir verbringen.“
    „Bevor du anfängst, dich zu langweilen?“
    „Mit dir könnte ich mich niemals langweilen, Evangeline. Du forderst mich heraus, du bist klug, und du machst mir fast ein wenig Angst. Du bist alles andere als langweilig.“
    „Würdest du mich als unterwürfig bezeichnen?“
    Darüber musste Logen erst mal nachdenken. Er spürte wohl, was von seiner Antwort abhing. „Eigentlich nicht“, sagte er schließlich. „Obwohl du gelegentlich bereit bist, dich einem dominanten Sexpartner unterzuordnen.“
    „Mit der Antwort kann ich leben.“
    „Komm zu mir nach London, Evie! Besuch mich hier! Du kannst in meinem Haus wohnen oder in einem Hotel. Das liegt ganz bei dir.“
    „Logan …“
    „Bitte überleg es dir in Ruhe. Dir entstehen keine Kosten. Du fliegst erster Klasse mit Zwischenstopp in … sagen wir … Dubai?“
    „Meinst du das ernst?“
    „Hast du jetzt das Gefühl, ich mache mir etwas aus dir?“
    „Ich habe eher das Gefühl, du willst mich bestechen.“
    „Sag so was nicht! Möchtest du denn nicht die Vorzüge eines Fünf-Sterne-Hotels genießen?“
    „Pass auf, was du sagst! Ich könnte mich dort einnisten und gar nicht erst nach London weiterfliegen.“ Sie lachte fröhlich.
    „Langsam gewinne ich den Eindruck, du machst dir nichts aus mir“, konterte er amüsiert.
    „Wer hat denn damit angefangen? Aber Spaß beiseite, triffst du dich mit mir in dem Hotel in Dubai?“
    „Wir beide zusammen in einem Hotelzimmer, Evie? Das möchtest du doch nicht. Schon vergessen?“
    „Bei diesem Hotel könnte ich eine Ausnahme machen.“
    „Gut. Wie wär’s dann mit nächster Woche?“
    „Da kann ich

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