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Zwölf um ein Bett

Zwölf um ein Bett

Titel: Zwölf um ein Bett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica Dickens
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enganliegenden Sonntagsanzügen, köstlich amüsierte.
    »Mir macht das nichts«, sagte Oliver. »Es macht mir Spaß, solange ich nicht mit zu vielen Leuten zu reden brauche. Dabei werde ich immer etwas kurzatmig, das ist aber auch alles.«
    Seine Mutter sah ihn durchdringend an. »Du siehst jetzt schon müde aus«, sagte sie. »Ach, Liebling, ich wünschte... Wo ist Elisabeth? Ich hatte ihr doch gesagt, sie sollte sich an der Tür aufbauen und die Leute nicht hereinlassen.«
    »So wie ich Elisabeth kenne«, sagte Oliver, »arbeitet sie irgendwo im Hintergrund wie ein Pferd. Ich habe sie nicht gesehen, seit die Party im Gange ist.«
    »Sie flirtet mit diesem Ken«, sagte Mrs. North mißbilligend. »Er ist ihretwegen ganz durcheinander; ich glaube, das ist ihr zu Kopf gestiegen. Ich nehme an, sie stecken jetzt irgendwo zusammen.« Sie blickte im Zimmer umher. »Ihn sehe ich auch nicht hier drinnen.«
    »Wahrscheinlich drückt sie ihm den Karbunkel auf«, sagte Oliver, und seine Mutter meinte: »Sei nicht ekelhaft, Liebling. Ich bin heute gar nicht recht zufrieden mit Miß Gray. Sie hat mich im Stich gelassen. Weißt du eigentlich, daß sie überhaupt nicht in der Kirche war? Hat sich einfach davongeschlängelt. Schließlich könnte sie etwas mehr Interesse an Violets Hochzeit zeigen, auch wenn sie im Grunde keins hat. Unseren Sekt zu trinken, daran ist sie interessiert genug, hab’ ich festgestellt, obgleich sie doch immer vorgibt, sie tränke keinen Alkohol.«
    »Und ist er etwa nicht zum Trinken da?« fragte Oliver. »Übrigens möchte ich auch noch etwas haben. Er tut mir mächtig gut. Er ist der erste, der mir schmeckt, seit wir damals das Deutsche Hauptquartier in Nimwegen überrannten. Hallo, Toby!« Er schwenkte sein Glas in Tobys Richtung, der weltmännisch von einem zum andern ging. »Schenk mir bitte ein, ehe jemand einen Toast ausbringt.«
    »Wie geht’s dir, Ollie?« fragte Toby, als er den Sekt eingoß, wobei er ein elegantes weißes Taschentuch um die Flasche hielt. »Ich hatte bisher keine Gelegenheit, mich richtig mit dir zu unterhalten.«
    »Mir geht’s glänzend«, sagte Oliver. »Und dir? Mir kommt es vor, als hätte ich dich jahrelang nicht gesehen.«
    »Ich bin meist in der Stadt«, sagte Toby. »Nur gelegentlich am Wochenende bin ich zu Hause. Ich bin im Büro meines Onkels, weißt du — Ketch und Blackett, die Rechtsanwälte.«
    »Sehr gute Firma«, sagte Oliver sachverständig, so, als ob er schon davon gehört hätte. »Äh — Anne in letzter Zeit
    gesehen?«
    »Oh — wir haben ein- oder zweimal die Stadt unsicher gemacht, weißt du«, sagte er so nebenbei. »Sie ist ein sehr lustiger Partner auf einer Party, nicht wahr? Und eins muß ich zu ihren Gunsten sagen — tanzen kann sie.«
    »Ich könnte noch mehr zu ihren Gunsten sagen, alter Junge«, sagte Oliver grinsend. »Sie ist ein tolles Mädel, die Anne.«
    »Sie war oft hier?« fragte Toby, um sich zu vergewissern, daß Anne ihm die Wahrheit gesagt hatte, als sie behauptete, niemals mehr hier gewesen zu sein.
    »Gott nein, unsere kleine Romanze war schon vor langer Zeit zu Ende«, sagte Oliver. »Damals, als du sie hier getroffen hast, war sie nur gekommen, um zu sehen, ob ich nicht vielleicht doch anregend war, so mit einem Bein.«
    »Und warst du’s?«
    »Gott sei Dank, nein. Man kann eine Sache, die so kühl auseinandergegangen ist wie unsere Affäre, nicht wieder aufwärmen. Aber ich nehme an, Anne hat dir alles darüber erzählt. Sie erzählt immer dem nächsten Freund von ihrem letzten.«
    »Macht sie das?« Tobys Stimme klang etwas unbehaglich. »Aber sicher. Warte nur ab. In ein paar Monaten werden irgendwelche Vogelscheuchen sich höchst ergötzt über diskrete Details deiner Person unterhalten.«
    »Nun, eigentlich...«, fing Toby an und drehte seinen Hals im Kragen.
    »Ach — so ist das? Nun, ich nehme an, du hast ein ganz hübsches Rennen gemacht. Sechs Monate ist gewöhnlich die Grenze von Annes Ausdauer.«
    Toby goß sein Glas hinunter und füllte es von neuem. Er betrachtete die Perlen und schwenkte den Sekt im Glas, als ob es Kognak wäre. »Sieh einmal, ich habe den fatalen Fehler gemacht«, sagte er, ohne Oliver anzusehen, »und sie um ihre Hand gebeten.«
    »Oh, daran ist sie gewöhnt. Alle wollen Anne heiraten — aus gewissen Gründen — sogar ich. Gott weiß warum, denn sie ist die schlechteste Ehefrau, die man sich vorstellen kann!«
    »Aber bei uns war es anders.« Toby sah rasch hoch. »Es war ganz das

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