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Zwölf um ein Bett

Zwölf um ein Bett

Titel: Zwölf um ein Bett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica Dickens
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Jahre für den Kriegseinsatz gearbeitet hat.«
    »Hört, hört«, murmelten einige Stimmen.
    »Fred wird es euch bestätigen« — John sah auf den Bräutigam, der seinen Kopf auf eine Seite legte und auskunftsbereit auszusehen versuchte — , »und Sie werden sicher wissen, daß es nichts Anstrengenderes gibt als die Arbeit auf dem Lande. Vi hat Männerarbeit geleistet und mehr; Fred wird Ihnen bestätigen, daß er den Hof ohne sie nicht durch die schwierigen Jahre hätte bringen können.« Noch lauterer Beifall. »Aber er ist ja befangen«, sagte John und lachte bei diesem Witz nachsichtig. »Wie gut paßt es nun zusammen, daß diese beiden, die so erfolgreich miteinander gearbeitet haben, sich zusammengespannt haben, um eine Partnerschaft fürs Leben zu bilden.«
    Muffet, die sich auf einen Stuhl gestellt hatte, um besser sehen zu können, war tiefbewegt. Lady Salter flüsterte Oliver zu: »Vielleicht ist es schließlich gar keine so unglückliche Partie.«
    »Und Sie werden mir sicher zustimmen«, fuhr John fort, bemüht, nicht zu vergessen, was er sagen wollte, »daß die Umwandlung der Heimwehr-Helferin in eine Ehegattin für Fred einen Gewinn bedeutet.«
    »Aber ich war doch gar nicht in der Heimwehr, du Esel«, sagte Violet, sah entrüstet auf und erntete beifälliges Gelächter, das Hochzeitsgäste immer so schnell in Bereitschaft haben.
    »Was nun Fred betrifft, so kenne ich ihn noch nicht sehr lange, aber lange genug, um zu wissen, was für ein prächtiger Bursche er ist, gar nicht zu reden davon, daß er der beste Farmer im Umkreis ist.« Fred brach fast zusammen unter dem Schulterklopfen seiner Freunde, die im Kreise um ihn herumstanden wie der Chor im »Freischütz«.
    John sah allmählich völlig verhärmt aus. »Nun«, sagte er, holte tief Luft und kam erleichtert zum Ende seiner Rede. »Ich glaube, da ist nicht viel mehr zu sagen, abgesehen davon, daß ich überzeugt bin, wir alle wünschen ihnen Glück und alle Zufriedenheit der Welt. Sie haben es bestimmt verdient. So, meine Damen und Herren, jetzt darf ich Sie bitten, Ihre Gläser zu erheben« — er hob sein Sektglas, das in seiner kräftigen Faust zerbrechlich wirkte — »und auf das Wohl und das Glück von Braut und Bräutigam zu trinken. Vi und Fred!«
    »Vi und Fred!« echoten die anderen selbstzufrieden und tauchten wie Vögel in ihre Gläser. Oliver hörte sich plötzlich mit überschlagender Stimme rufen: »Drei Hochs für Vi und Fred! Hipp, hipp...«
    »Hurra!« brüllten alle, und einer von Violets Hunden, der mit einer blauen Schleife um den Hals herumlief, sprang hoch und fegte unter den Tisch. Eine der Frauen blickte gefühlvoll zu Oliver hinüber und dachte: Wie traurig. Seine Mutter warf ihm einen langen Blick von der anderen Seite des Zimmers zu und hob ihr Glas. Einige stimmten »Tor they are jolly good fellows« in verschiedenen Tonarten an, und Oliver sah die Cowlins und die Küchenmädchen in der Tür stehen, aus Leibeskräften singend. Cowlin ohne Zähne. Mrs. Cowlin mit einfältig nickendem Kopf unter einem purpurroten Velourshut. Mrs. Ogilvie gab förmlich eine Vorstellung und drückte ihre Brust heraus, als ob sie die Albert Hall füllen wollte; Lady Salter bewegte fröhlich ihre Lippen, wie sie es auch in der Kirche machte; Muffet jubilierte klar und richtig über den anderen Stimmen; Francis in einem olivgrünen Anzug und getöntem Schlips öffnete und schloß seine Seerosenlippen voller Hingebung.
    Violet und Fred standen Hand in Hand wie kleine Kinder im Walde und sahen fast süß aus. Fred befeuchtete unentwegt seine Lippen und schluckte. Er wußte, was er zu tun hatte.
    Stanford Black klopfte wieder auf den Tisch. »Meine Damen und Herren«, sagte er und gebrauchte einen Witz, den er selbst von einem Zeremonienmeister auf einer Londoner Hochzeit gehört hatte, »der Bräutigam möchte gern erwidern!« Noch mehr Gelächter und Schulterklopfen! Fred wäre beinahe mit dem Kopf in den Hochzeitskuchen gestoßen worden. Violet trat zurück und schnitt ihm ein Gesicht. »Fang schon an«, drängte sie.
    Fred blinkerte mit seinem ganzen Gesicht, öffnete sehr weit den Mund, schloß ihn fast wieder und ließ einige Worte hindurchtröpfeln. »M-meine Damen und Herren«, stammelte er. Ein oder zwei Leute wölbten ihre Hände hinter den Ohren, und Mrs. Norris stellte ihren Hörapparat ein. »Im Namen meiner Frau« — ihm war gesagt worden, daß er dies einflechten müsse — , »im Namen meiner Frau und mir, äh — dä — äh

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