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Zyklus der Erdenkinder 01 - Ayla und der Clan des Bären

Titel: Zyklus der Erdenkinder 01 - Ayla und der Clan des Bären Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean M. Auel
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Gehilfe gab seine Zustimmung.
"Was ist mit Oga?" wollte Broud wissen. "Brac läuft schon und braucht sie bald nicht mehr."
Brun bedachte es einen Augenblick.
"Gut. Die anderen Frauen können auch mithelfen, sich um den Jungen zu kümmern. Und Oga ist flink bei der Hand mit allem. Wir nehmen sie mit."
Brouds Rücken straffte sich. Es tat ihm wohl, dass seine Gefährtin beim Clan-Führer gut angesehen war; das hieß, dass er sie gut gezogen und soeben ein Lob dafür bekommen hatte.
"Doch einige müssen zurückbleiben und die Kinder versorgen", entschied Brun. "Was ist mit Aga und Ika? Groob und Igra sind doch noch zu klein, um diesen weiten Weg zu schaffen."
"Aba und Iza können sie versorgen", bedeutete Crug. "Igra macht Ika nicht mehr viel Mühe."
Die meisten Männer hatten auf einem großen Jagdzug gern ihre eigenen Gefährtinnen dabei, um nicht auf andere Frauen angewiesen zu sein.
"Soweit ich weiß", mischte Droog sich ein, "möchte Aga diesmal lieber nicht mitziehen. Sie hat drei Kinder, und auch wenn sie Groob mitnimmt, würde Ona sich ohne sie verlassen fühlen. Aber Vorn möchte mit uns kommen."
"Aga und Ika sollen bleiben", entschied Brun. "Und auch Vorn. Er ist noch nicht alt genug zur Jagd und wird bestimmt nicht darauf brennen, ständig nur den Frauen zu helfen. Für ihn kommt auch die Zeit."
Der Mog-ur, der sich bis dahin nicht gemeldet hatte, hielt den Augenblick für günstig, das, was er dachte, kundzutun.
"Iza ist zu schwach, um mit euch zu ziehen. Sie muss bleiben und für Uba sorgen. Aber Ayla kann euch begleiten."
"Sie ist ja noch nicht einmal eine Frau", fuhr Broud mit heftiger Hand dazwischen. "Und die Geister zürnen bestimmt, wenn diese Fremde uns begleitet."
"Sie ist größer als eine Frau und ebenso kräftig", hielt ihm Droog entgegen. "Sie kann hart arbeiten, hat geschickte Hände, und die Geister haben ihr immer ihre Gunst gegeben. Denk an die Höhle. Und an Ona. Mein Herz sagt mir, dass sie uns Glück bringen wird."
Bruns Hand entschied: "Droog hat recht. Sie arbeitet flink und ist so kräftig wie eine Frau. Und Iza hat sie im Heilzauber unterwiesen. Das kann für uns von Nutzen sein. Wenn die Medizinfrau nicht so entkräftet wäre, ich würde lieber sie mitnehmen. So aber kommt eben Ayla mit."
Ayla war so aufgeregt, als sie erfuhr, dass man sie auf die Mammutjagd mitnehmen wollte, dass sie unablässig Iza mit Fragen überschüttete, was mitzunehmen sei und wann es losgehen sollte. Und ständig war sie nur am Packen, kippte dann den Korb wieder aus und fing von vorne an.
"Nimm nicht zuviel mit, Ayla", mahnte die Medizinfrau. "Auf dem Rückweg wirst du viel schwerer zu tragen haben, wenn die Jagd gelingt. Hier ist etwas für dich, was du auf alle Fälle bei dir haben solltest. Ich habe es eben fertig gemacht."
Tränen der Freude sprangen Ayla in die Augen, als sie den Beutel sah, den Iza ihr hinhielt: Er war aus einem Otter gefertigt; Fell, Kopf, Schwanz und die Beine waren unversehrt. Iza hatte Zoug gebeten, ihr einen zu beschaffen, und das Geschenk in Droogs Wohnkreis versteckt gehalten.
"Iza!" rief das Mädchen. "Ein Medizinbeutel - für mich?" Stürmisch umarmte es die Frau.
Schnell hockte Ayla sich nieder, zog all die kleinen Beutel aus der Tasche und legte sie in Reihen vor sich hin, wie Iza das so oft gemacht hatte; öffnete jeden einzelnen, beschnupperte, was darin war, und verschloss sie schließlich mit genau den gleichen Knoten, die auch die Medizinfrau geschlungen hatte.
Es war recht schwierig, all die getrockneten Kräuter und Wurzeln allein nach dem Geruch zu unterscheiden, wenn auch besonders gefährlichen Mitteln häufig ein wirkungsloses, doch stark riechendes Kraut beigegeben wurde, um einen Irrtum zu vermeid en. Kenntlich gemacht wurden die einzelnen Kräuter durch unterschiedliche Schnüre und Riemen, mit denen die Beutel verschlossen wurden, und durch eine Vielzahl unterschiedlich geknüpfter Knoten. Bestimmte Kräutersorten befanden sich in Beuteln, die nur mit Schnüren aus Pferdehaar zugebunden waren oder mit den Haaren anderer Tiere, die auffallend gefärbt oder beschaffen waren. Andere Beutel verschnürten Sehnen oder Flechtwerk aus Rindenfasern, manche auch Riemen aus Haut bestimmter Tiere. Und wenn man nun die verschiedenen Kräuter auch richtig anzuwenden gedachte, so war nicht nur ihre Eigenschaft zu erkennen, sondern auch zu wissen, wie die Verschnürung des Beutels war, in dem sie aufbewahrt wurden.
Ayla stopfte die Beutelchen wieder in ihre Medizintasche und

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