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Zyklus der Erdenkinder 02 - Ayla und das Tal der Pferde

Zyklus der Erdenkinder 02 - Ayla und das Tal der Pferde

Titel: Zyklus der Erdenkinder 02 - Ayla und das Tal der Pferde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean M. Auel
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eine freudige Erlösung und lagen dann, endlich gesättigt, völlig erschöpft nebeneinander.
Sie schliefen eine Weile, wie sie waren, nackt auf den Fellen. Als das Feuer ausging, weckte die Kühle vor der ersten Dämmerung sie. Sie entfachte mit der letzten verbliebenen Glut ein neues Feuer, wohingegen er einen Überwurf überzog und hinausschlüpfte, um den Wasserschlauch zu füllen. Die Wärme in ihrer Unterkunft war etwas, was er bei seiner Rückkehr begrüßte; er war rasch noch in den kalten Teich draußen gesprungen, fühlte sich erfrischt und gekräftigt und so gründlich befriedigt, daß er für alles bereit war. Nachdem Serenio Steine zum Erhitzen ins Feuer gelegt hatte, schlüpfte auch sie hinaus, um sich zu erleichtern, und kam naß zurück wie er.
»Du zitterst«, sagte Jondalar und hüllte sie in einen Pelz.
»Das kurze Bad schien dir so gefallen zu haben, da dachte ich, das versuchst du auch«, sagte sie. »Es war kalt.« Sie lachte.
»Der Tee ist fast fertig. Ich bringe dir einen Becher. Bleib du nur sitzen«, sagte er, schob sie zurück auf ihre Schlafstatt und häufte noch mehr Felle um sie, bis nur noch ihr Gesicht herausschaute. Das Leben an der Seite einer Frau wie Serenio zu verbringen, ist gar nicht so schlecht, dachte er. Ich möchte mal wissen, ob ich sie bewegen kann, mit mir heimzukehren. Ein unglücklicher Gedanke schlich sich ein. Wenn ich nur Thonolan bewegen könnte, mit mir heimzukehren! Ich verstehe nicht, warum er unbedingt nach Osten will. Jondalar brachte Serenio einen Becher heißen Zehrkraut-Tee und holte auch für sich einen; dann nahm er auf dem Rand der Schlafstatt Platz.
»Serenio, hat du jemals daran gedacht, eine Reise zu machen?«
»Du meinst, irgendwo hinzugehen, wo ich nie zuvor war, und Menschen kennenzulernen, die eine Sprache sprechen, die ich nicht verstehe? Nein, Jondalar. Den Drang zu reisen habe ich nie verspürt.«
»Aber du verstehst doch Zelandonii. Sehr gut sogar. Als wir beschlossen, zusammen mit Tholie und den anderen die Sprache des anderen zu erlernen, war ich überrascht, wie schnell du lerntest. Es wäre ja nicht so, als ob du eine völlig neue Sprache lernen müßtest.«
»Was willst du mir beibringen, Jondalar?«
Er lächelte. »Ich versuche, dich zu überreden, nach unserer Heirat mit mir heimzukehren. Die Zelandonii würden dir gefallen …«
»Was soll das heißen: nach unserer Heirat? Wie kommst du darauf, daß wir heiraten?«
Er war betreten. Selbstverständlich hätte er sie erst um ihre Einwilligung bitten müssen und nicht einfach mit Fragen über Reisen herausplatzen sollen. Frauen wollen gefragt werden; sie mögen es nicht, wenn man sie für selbstverständlich nimmt. Etwas betroffen sah er sie an.
»Ich bin zu dem Schluß gekommen, daß es an der Zeit ist, unser Band förmlich zu besiegeln. Ich hätte das schon längst tun sollen. Du bist eine wunderschöne liebevolle Frau, Serenio. Und Darvo ist ein prächtiger Bursche. Ihn als richtiges Kind meines Herdfeuers zu haben, würde mich sehr stolz machen. Ich hatte nur gehofft, du würdest vielleicht einwilligen, die Reise zurück mit mir zu machen … zu den Zelandonii. Natürlich, wenn du nicht möchtest …«
»Jondalar, du kannst unsere Beziehung nicht förmlich besiegeln. Ich werde dich nicht heiraten. Dazu habe ich mich schon vor langer Zeit durchgerungen.«
Er wurde über und über rot. Jetzt war er wirklich in Verlegenheit. Es wäre ihm nie in den Sinn gekommen, daß sie es ablehnen könnte, ihn zum Mann zu nehmen. Er hatte nur an sich selbst gedacht, daran, wie er empfand, und nicht daran, ob sie ihn für würdig befinden mochte oder nicht.
»Es tut mir leid, Serenio. Ich dachte, auch ich bedeutete dir etwas. Ich hätte das nicht als selbstverständlich voraussetzen dürfen. Du hättest mir sagen sollen, ich solle ausziehen … Ich hätte schon eine andere Schlafstelle gefunden.« Er erhob sich und schickte sich an, ein paar Sachen zusammenzusuchen.
»Was tust du da, Jondalar?«
»Ich suche meine Sachen zusammen, damit ich woanders hingehen kann.«
»Warum willst du ausziehen?«
»Ich möchte ja nicht, aber wenn du mich hier nicht haben willst …«
»Nach dem, was heute nacht gewesen ist – wie kannst du da sagen, ich wollte dich nicht haben? Was hat das mit dem Heiraten zu tun?«
Er kam zurück, setzte sich wieder auf den Rand der Schlafstatt und blickte ihr in die rätselhaften Augen. »Warum willst du nicht meine Frau wer den? Bin ich nicht … nicht Manns genug für

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