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Zyklus der Erdenkinder 03 - Ayla und die Mammutjäger

Zyklus der Erdenkinder 03 - Ayla und die Mammutjäger

Titel: Zyklus der Erdenkinder 03 - Ayla und die Mammutjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean M. Auel
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Renner zu beruhigen, bis er sich an das unvertraute Mädchen gewöhnt hatte, und Ayla machte sich daran, Winnie weiter das Eis aus dem Fell zu bürsten.
Laties Anwesenheit beendete vorerst ihr Gespräch über das Fortgehen, und Jondalar war dankbar. Er fand, er habe mehr gesagt, als nötig gewesen wäre – und es auch noch schlecht ausgedrückt. Und jetzt wußte er nicht mehr, was er noch sagen sollte. Er wollte nicht, daß Ayla unter diesen Umständen ging. Wenn sie jetzt zurückkehrte, konnte es gut sein, daß sie das Tal nie wieder verlassen wollte. So sehr er sie liebte, er wußte nicht, ob er es ertragen könnte, den Rest seines Lebens nur mit ihr und ohne andere Menschen zu verbringen. Auch meinte er, sie sollte das auch nicht. Sie hatte sich so gut gemacht, dachte er. Es dürfte ihr nie schwerfallen, sich irgendwo anzupassen – auch an die Zelandonii. Wenn sie bloß nicht über die Flach … aber sie hat ja recht. Was soll sie denn sagen, wenn jemand sie fragt, wer ihre Leute sind? Er wußte, wenn er sie mit nach Hause brachte, würde jeder sie danach fragen.
»Bürstest du ihnen immer das Eis aus dem Fell, Ayla?« fragte Latie.
»Nicht immer, nein. Im Tal kamen die Pferde bei schlechtem Wetter zu mir in die Höhle. Aber hier ist kein Platz für Pferde«, sagte Ayla. »Ich gehe bald fort. Sobald es aufklart, kehre ich zurück in mein Tal.«
In der Erdhütte war Nezzie durch den Kochbereich im Vorraum gekommen, doch als sie sich dem Ausgang näherte, hörte sie draußen Stimmen und blieb stehen, um zu lauschen. Nach der schlimmen Szene gestern abend konnte es gut sein, daß Ayla den Wunsch hatte fortzugehen; diese Möglichkeit sah Nezzie gar nicht gern, würde das doch heißen, keine weiteren Gesten in der Zeichensprache für Rydag und das Lager. Es war Nezzie bereits aufgefallen, wie anders die Leute ihn jetzt, da sie mit ihm reden konnten, behandelten. Bis auf Frebec, selbstverständlich. Hätten wir sie doch nie aufgefordert, bei uns zu leben … aber wo wäre Fralie heute, wenn wir das nicht getan hätten? Es geht ihr gar nicht gut, diese Schwangerschaft nimmt sie sehr mit.
»Warum mußt du denn fort, Ayla?« fragte Latie. »Wir könnten doch hier eine Unterkunft für sie bauen.«
»Sie hat recht. Es kann nicht schwierig sein, hier in der Nähe des Eingangs ein Zelt oder einen Unterstand für sie zu bauen, damit sie vor den schlimmsten Winden und dem Schnee geschützt sind«, fügte Jondalar noch hinzu.
»Ich glaube, Frebec hätte es nicht gern, ein Tier in so großer Nähe zu haben«, sagte Ayla.
»Frebec ist aber der einzige, Ayla«, sagte Jondalar.
»Aber Frebec ist ein Mamutoi. Ich bin es nicht.«
Keiner leugnete dies, doch Latie errötete, so sehr schämte sie sich für ihr Lager.
Im Inneren des Langhauses eilte Nezzie zurück ans Herdfeuer des Löwen. Talut, der gerade aufwachte, schlug die Felle zurück, schwenkte seine riesigen Beine über den Rand der Lagerstatt und setzte sich auf. Er kratzte sich den Bart, streckte die Arme ganz weit und machte den Mund auf, um gewaltig zu gähnen, doch dann verzog er das Gesicht zu einer schmerzlichen Grimasse und hielt sich den Kopf. Als er aufblickte und Nezzie vor sich stehen sah, setzte er ein betretenes Grinsen auf.
»Ich hab’ gestern abend zuviel Schnappes getrunken«, verkündete er. Dann stand er auf, ergriff sein Hemd und zog es an.
»Talut, Ayla ist entschlossen, uns zu verlassen, sobald das Wetter aufklart«, sagte Nezzie.
Der große Mann machte ein finsteres Gesicht. »Das hatte ich schon befürchtet. Zu schade, ich hatte gehofft, sie würden den Winter über bei uns bleiben.«
»Können wir denn nichts tun? Wieso soll es Frebec mit seiner schlechten Laune gestattet sein, sie zu vertreiben, wo alle anderen möchten, daß sie hierbleibt?«
»Ich weiß nicht, was wir tun können. Hast du schon mit ihr gesprochen, Nezzie?«
»Nein. Ich hörte sie draußen sprechen. Sie sagte gerade zu Latie, hier wäre keine Unterkunft für die Pferde, und sie wären es gewohnt, bei schlechtem Wetter zu ihr in die Höhle zu kommen. Latie sagte, wir könnten ja einen Unterstand bauen, und Jondalar meinte, ein Zelt oder irgend etwas anderes in der Nähe des Eingangs. Und da sagte Ayla, sie meinte, Frebec hätte sicher etwas dagegen, ein Tier in so großer Nähe zu haben – und ich weiß, daß sie damit nicht die Pferde gemeint hat.«
Talut steuerte auf den Eingang zu, und Nezzie folgte ihm. »Für die Pferde könnten wir wahrscheinlich etwas bauen«, sagte er, »aber

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