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Zyklus der Erdenkinder 03 - Ayla und die Mammutjäger

Zyklus der Erdenkinder 03 - Ayla und die Mammutjäger

Titel: Zyklus der Erdenkinder 03 - Ayla und die Mammutjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean M. Auel
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auf sich, und ich glaube, die Mamutoifrauen
werden dafür sorgen wollen, daß du das Gefühl hast, sehr
willkommen zu sein«, sagte Deegie mit einem schelmischen
Lächeln.
»Aber …« Jondalar gab es auf, erklären zu wollen, daß er nicht
vorhabe, zum Sommertreffen mitzukommen. Warum es ihnen
jetzt schon sagen? Das konnte er auch später noch tun, wenn er
wirklich fortzog.
Nachdem sie fort waren, probierte er noch einen anderen
Anzug, diesmal einen, der sich besser eignete, alle Tage oder
unterwegs getragen zu werden. Dann ging er hinaus und suchte
nach der Anführerin, um ihr nochmals zu danken und ihr zu
zeigen, wie gut die Sachen saßen. Im Vorraum stieß er auf
Danug, Rydag und Wolf, die gerade von draußen herankamen.
Der Jüngling hielt Rydag auf dem einen Arm und auf dem
anderen Wolf. Sie hatten sich in Felle gehüllt, und ihr Haar war
immer noch feucht. Danug hatte den Jungen nach dem
gemeinsamen Schwitzbad zum Fluß hinunter- und wieder
heraufgetragen. Jetzt setzte er beide ab.
»Gut siehst du aus, Jondalar!« gab Rydag ihm durch Zeichen
zu verstehen. »Bereit für das Frühlingsfest?«
»Ja. Und du?« fragte Jondalar in Zeichensprache zurück. »Auch ich habe neue Kleider. Nezzie hat sie mir gemacht, für
das Frühlingsfest«, erwiderte Rydag lächelnd.
»Und auch für das Sommertreffen«, fügte Danug hinzu. »Sie
hat auch für mich, Latie und Rugie neue Kleider gemacht.« Jondalar fiel auf, daß Rydags Lächeln sich verflüchtigte, als
Danug vom Sommertreffen redete. Er schien sich auf diese
große Zusammenkunft nicht so zu freuen wie die anderen. Als Jondalar den schweren Fellvorhang beiseite stieß und
hinaustrat, flüsterte Danug, der nicht wollte, daß jemand anders
ihn hörte, Rydag zu:
»Hätten wir ihm sagen sollen, daß Ayla draußen steht?
Jedesmal, wenn er sie sieht, läuft er vor ihr davon.«
»Nein. Er möchte sie ja sehen. Und sie ihn auch. Sie geben die
richtigen Signale von sich, sagen aber die falsche Worte«, gab
Rydag ihm mittels Zeichensprache zu verstehen.
»Du hast recht, aber warum können sie das nicht erkennen?
Wie könnten sie einander denn verständlich machen?« »Indem sie die Wörter vergessen und nur auf die Zeichen
achten«, erwiderte Rydag mit seinem ganz und gar unclanhaften
Lächeln, nahm dann den Wolfswelpen auf den Arm und trug
ihn in die Erdhütte hinein.
Was die beiden Jungen ihm nicht gesagt hatten, entdeckte
Jondalar, kaum daß er hinaustrat. Ayla stand mit den beiden
Pferden vor dem Eingangsbogen. Gerade hatte sie Wolf Rydags
Obhut anvertraut und freute sich auf einen langen,
anstrengenden Ritt, um die Spannung abzubauen, die sie
empfand. Ranec wünschte sich ihr Einverständnis noch vorm
Frühlingsfest, und sie konnte sich nicht entschließen. Als sie
Jondalar sah, war ihre erste Regung, ihm anzubieten, Winnie zu
reiten, wie sie es auch schon zuvor getan hatte; schließlich
wußte sie, daß er es gern tat, und sie hoffte, daß seine Liebe zu
den Pferden ihn auch ihr wieder näherbringen würde. Aber sie
wollte nicht auf den Ritt verzichten. Sie hatte sich darauf gefreut
und war gerade im Begriff loszureiten.
Als sie noch einmal zu ihm sah, raubte es ihr den Atem. Mit
einer seiner scharfen Feuersteinklingen hatte er sich den Bart
abgekratzt und sah daher ungefähr wieder so aus wie letzten
Sommer, als er in ihr Tal gekommen war und ihr Herz dazu
gebracht hatte, bis zum Hals zu schlagen und ihr die Röte ins
Gesicht zu treiben. Er reagierte auf ihre Körpersignale
seinerseits mit unbewußten Signalen.
»Du hast dir den Bart abgenommen«, sagte Ayla.
Ohne es zu merken, hatte sie Zelandonii gesprochen. Bei ihm
dauerte es einen Moment, ehe er merkte, was anders war als
sonst, doch dann mußte er einfach lächeln. Wie lange hatte er
seine eigene Sprache nicht mehr gehört! Das Lächeln
ermunterte sie, und ihr kam ein Einfall.
»Ich wollte gerade mit Winnie ausreiten und denke schon seit
längerem daran, daß irgend jemand mal anfangen müßte,
Renner an einen Reiter zu gewöhnen. Warum kommst du nicht
mit und versuchst, ihn zu reiten? Der Tag ist sehr geeignet. Der
Schnee ist fast verschwunden, neues Gras zeigt sich, doch richtig
hart ist der Boden noch nicht wieder, falls jemand vom Pferd
fällt«, sagte sie und wollte los, ehe irgend etwas geschah, das ihn
bewegen konnte, es sich anders zu überlegen und sich wieder so
distanziert zu geben.
»Hm … ich weiß nicht recht.« Jondalar zögerte. »Ich dachte,
du würdest ihn erstmal selbst reiten wollen.«
»An dich

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