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Zyklus der Erdenkinder 03 - Ayla und die Mammutjäger

Zyklus der Erdenkinder 03 - Ayla und die Mammutjäger

Titel: Zyklus der Erdenkinder 03 - Ayla und die Mammutjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean M. Auel
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nachgedacht. Ich werde einen guten Werkzeugmacher für das Auerochsen-Lager brauchen. Und ich weiß auch, du redest davon, dorthin zurückzukehren, woher du kommst, doch das scheint unglaublich weit weg zu sein. Würde es dich reizen hierzubleiben, wenn du ein Zuhause hättest? Was ich meine, ist: Hättest du nicht Lust, dich meinem Lager anzuschließen?«
Jondalar runzelte die Stirn in dem Bemühen, sich etwas auszudenken, um Tarnegs Angebot auszuschlagen, ohne ihn zu verletzen. »Ich weiß nicht recht. Darüber muß ich nachdenken.«
»Ich weiß, daß Deegie dich mag, und ich bin sicher, sie wäre einverstanden. Und es sollte dir auch nicht schwerfallen, jemand zu finden, ein Herdfeuer mit dir zu gründen«, redete Tarneg ihm gut zu. »Mir sind die Frauen aufgefallen, die dich umschwärmen – sogar Rotfüßige. Erst war es nur Mygie, aber jetzt finden auch alle anderen einen Vorwand, den Arbeitsbereich der Steinschläger aufzusuchen. Es muß daran liegen, daß du neu hier bist. Frauen sind immer neugierig auf die Männer, die sie nicht kennen.«
Er lächelte. »Ich habe schon mehr als einen Mann sagen hören, wie gern er ein großgewachsener blonder Fremder wäre! Alle würden gern wieder einen Rotfuß für sich interessieren, aber diesmal ist Danug an der Reihe.«
Tarneg verzog vielsagend das Gesicht.
Weder Jondalar noch Danug war wohl in ihrer Haut. Jondalar erhob sich und wandte den Blick ab, um die Aufmerksamkeit auf etwas anderes zu lenken, wobei ihm zufällig aufging, daß er nicht größer war als Danug und Tarneg. Alle drei waren ungefähr gleich groß, und Danug war immer noch im Wachsen. Er wurde bestimmt einmal ein zweiter Talut. Doch bei diesem Mamutoi-Treffen begegnete man Männern jeder Größe, genauso wie beim Sommer-Treffen der Zelandonii.
»Nun, jedenfalls würde ich mich freuen, wenn du dir das mit dem Auerochsen-Lager überlegtest, Jondalar. Jetzt, wo Deegie und Branag endgültig zusammengegeben werden, werden wir im Herbst anfangen zu bauen, obwohl ich mir immer noch nicht darüber im klaren bin, ob ich eine Einzelhütte bauen soll, wie das Löwen-Lager sie hat, oder mehrere kleinere Erdhütten, für jede Familie eine. Ich selbst bin ein bißchen altmodisch. Mir gefallen die großen Gemeinschaftshütten am besten, aber manch einer von den jüngeren Leuten möchte eine ganz für sich und die seinen allein. Ich muß auch zugeben, daß es schön wäre, etwas für sich allein zu haben, wohin man sich zurückziehen kann, wenn andere anfangen, sich zu streiten.«
»Ich weiß das Angebot zu schätzen, Tarneg«, sagte Jondalar. »Das meine ich durchaus ernst, aber ich möchte keinen falschen Eindruck erwecken. Ich gehe nach Hause. Ich muß einfach zurück. Dafür gibt es eine Menge guter Gründe – zum Beispiel den, daß ich den Meinen den Tod meines Bruders melden muß. Aber in Wahrheit ist es so, daß ich gar nicht weiß, warum ich gehen muß. Ich muß einfach.«
»Wegen Ayla?« fragte Danug.
»Wohl zum Teil. Ich gebe zu, daß ich mich nicht gerade darauf freue zu sehen, wie sie das Herdfeuer mit Ranec teilt. Dabei hatte ich versucht, sie zu bewegen, mit mir zurückzugehen, damals, als wir uns begegneten. Jetzt aber sieht es so aus, als ob ich allein zurück müßte … und darauf freue ich mich auch nicht, was allerdings auch nichts ändert. Ich muß trotzdem gehen.«
»Ich bin mir nicht sicher, ob ich das verstehe, aber ich wünsche dir viel Glück; möge Die Mutter deine Reise mit Wohlwollen begleiten. Und wann, meinst du, willst du losziehen?« fragte Tarneg.
»Gleich nach der Mammutjagd.«
»Wo wir von der Jagd sprechen – wir sollten zurück. Heute nachmittag werden die Pläne gemacht«, sagte Tarneg.
Sie folgten dem Wasserlauf, der ein Nebenfluß jenes großen Flusses war, der an der Siedlung vorbeiführte. Über Felsen hinweg schafften sie die Stelle, wo die Wände der Schlucht ganz nahe aneinandergerückt waren. Als sie aus diesem Engpaß herauskamen, stießen sie auf eine Gruppe junger Männer, die zwei von ihnen, die miteinander rauften, mit Beleidigungen oder mit Ermunterungen anfeuerten. Zu den Zuschauern gehörte auch Druwez.
»Was geht denn hier vor?« sagte Tarneg, watete aus dem Wasser heraus und trennte die beiden Streithähne. Der eine blutete aus dem Mund, der andere hatte ein geschwollenes Auge.
»Sie tragen nur einen … Wettstreit aus«, sagte jemand. »Ja, sie … hm … üben … für die Ringkämpfe.«
»Das ist kein Wettstreit«, erklärte Tarneg. »Das ist eine ernste

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