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Zyklus der Erdenkinder 03 - Ayla und die Mammutjäger

Zyklus der Erdenkinder 03 - Ayla und die Mammutjäger

Titel: Zyklus der Erdenkinder 03 - Ayla und die Mammutjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean M. Auel
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seid, kommt doch auf
die Lichtung. Wir reden über die Mammutjagd, und das
Herdfeuer des Mammut möchte die Jagdzeremonie planen. Es
kann ja nichts schaden, noch einen guten Rufer dabei zu haben.
Ich bin sicher, für das Hochzeitsfest wollt ihr Mammutfleisch
haben – wo du doch daran teilnehmen willst, Vincavec!« sagte
Talut und wandte sich zum Gehen, drehte sich dann jedoch
noch einmal zu Ayla um. »Da du zusammen mit uns Mammuts
jagen willst, warum kommst du nicht mit mir und bringst
deinen Speerwerfer mit? Ich wollte dich ohnehin holen.« »Ich begleite euch«, sagte Tulie. »Ich muß unbedingt ins Lager
des Frauentums und Latie besuchen.«
    »Diese Knollen sind von sehr guter Qualität. Besonders für Schneidewerkzeuge wie Meißel, Schaber und Bohrer sind sie sehr geeignet«, sagte Jondalar, ließ sich auf ein Knie nieder und besah sich das glatte graue Innere des feinstrukturierten Feuersteins. Er hatte ein besonders geformtes Stück von einem frischen Geweih als Grabscheit benutzt, das kräftig und federnd genug war, um nicht zu zerbrechen, und damit den freiliegenden Knollen harten Quarzgesteins aus dem kreidigen Muttergestein herausgelöst. Mit einem Hammerstein sprengte er ihn auf.
    »Wymez behauptet, so ungefähr der beste Feuerstein kommt von hier«, sagte Danug.
Jondalar zeigte die steile Felswand einer engen, von einem Fluß durchschnittenen Schlucht hinauf, die im Laufe der Jahre durch strudelndes Wasser herausgewaschen worden war. Weitere Knollen des harten, von einer undurchsichtig weißen Kruste ummantelten Feuersteins lugte aus dem etwas weniger harten Kreidebett heraus. »Feuerstein ist immer dann am besten, wenn man ihn an der Quelle bekommt. Dies hier hat große Ähnlichkeit mit Dalanars Feuersteingrube, und in unserer Region ist das der beste Stein, den man bekommen kann.«
»Das Wolfs-Lager meint, dies hier ist der beste Flint«, sagte Tarneg. »Als ich das erste Mal herkam, kam Valez dazu. Du hättest mal hören sollen, wie er wütete. Da diese Wand ihrem Lager so nahe ist, betrachten sie das hier als ihr Eigentum. Du hast recht getan, sie erst um Erlaubnis zu bitten, Jondalar.«
»Das gebietet schon die Höflichkeit. Ich weiß schließlich, wie Dalanar seine Grube betrachtet.«
»Was ist denn so besonders an diesem Stein? Ich habe auf Schwemmland oft Flint gefunden«, sagte Tarneg.
»Manchmal findet man auch auf Schwemmland Knollen, die erst vor kurzer Zeit herausgewaschen worden sind, und an die kommt man natürlich viel leichter heran. Sie aus dem Felsen herauszugraben ist harte Arbeit. Aber Feuerstein neigt dazu auszutrocknen, wenn er lange Zeit über offen zutage liegt«, sagte Jondalar. »Dann lösen sich nur kleine Splitter und spritzen förmlich vom Stein weg.«
»Hat Flint zu lange zutage gelegen, vergräbt Wymez ihn manchmal eine Zeitlang in feuchtem Boden, damit er sich wieder leichter bearbeiten läßt«, sagte Danug.
»Das habe ich auch schon gemacht, und manchmal hilft es, aber es kommt ganz auf die Größe des Knollens an, und wie trocken er schon ist. Handelt es sich um einen besonders großen, kann er gar nicht zu alt sein. Am besten klappt das mit kleinen Stücken, nur lohnt es sich bei denen kaum, sie überhaupt in Angriff zu nehmen – es sei denn, sie wären von besonders guter Qualität.«
»Wir machen mit Mammutstoßzähnen ähnliches«, sagte Tarneg.
»Zunächst einmal umwickeln wir den Stoßzahn mit feuchten Fellen und vergraben ihn unter heißer Asche. Elfenbein verändert sich dann, bekommt eine größere Dichtigkeit und läßt sich leichter bearbeiten. Vor allen Dingen aber leichter biegen. Das ist die beste Methode, einen krummen Zahn geradezubiegen.«
»Ich hatte mich schon gefragt, wie ihr das macht«, sagte Jondalar und verstummte gedankenverloren. »Darüber hätte mein Bruder bestimmt gern mehr erfahren. Thonolan war ein Speermacher. Er konnte gute gerade Schäfte herstellen, aber er verstand auch was von den Eigenschaften des Holzes, und wie man es biegt und formt. Ich nehme an, er hätte euer Verfahren verstanden. Vielleicht hat das Wissen um eure Methoden Wymez in die Lage versetzt, so rasch zu begreifen, daß Feuerstein durch Erhitzen leichter zu bearbeiten ist. Er ist einer der besten Werkzeugmacher, die ich kenne.«
»Du selbst bist ja auch ein guter Steinschläger, Jondalar«, sagte Tarneg.
»Selbst Wymez spricht in den höchsten Tönen von dir, und der ist mit Lob nicht so leicht bei der Hand. Übrigens, weißt du, ich habe lange darüber

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