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Zyklus der Erdenkinder 04 - Ayla und das Tal der Grossen Mutter

Zyklus der Erdenkinder 04 - Ayla und das Tal der Grossen Mutter

Titel: Zyklus der Erdenkinder 04 - Ayla und das Tal der Grossen Mutter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean M. Auel
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sie es war, die alle Pflanzen geschaffen hatte, dann mußte sie diese Pflanze absichtlich geschaffen haben, um Frauen zu helfen, wenn eine Schwangerschaft für sie schwierig oder gefährlich war. Aber weshalb wußten dann nicht mehr Frauen über sie Bescheid. Da sie hier ganz in der Nähe wuchs, waren die Sharamudoi-Frauen vielleicht mit ihr vertraut. Sie würde sie danach fragen, aber würden sie es ihr verraten? Und wenn sie nicht Bescheid wußten - wie konnte sie fragen, ohne sie aufzuklären? Aber wenn die Mutter sie für die Frauen bestimmt hatte - wäre es dann nicht richtig, sie aufzuklären Die Fragen schössen Ayla durch den Kopf, aber sie hatte keine Antworten.
    "Wozu brauchst du ausgerechnet jetzt Pflanzen gegen Insektenstiche?" fragte Jondalar. In seinen Augen stand noch immer die Sorge.
    "Ich wollte dich nicht ängstigen", sagte Ayla, dann lächelte sie. "Aber ich fühle mich in dieser Gegend so sehr zu Hause, daß ich einfach ein bißchen herumwandem mußte."
    Plötzlich mußte auch er lächeln. "Und dabei hast du Brombeeren gefunden, nicht wahr? Jetzt weiß ich, wo du so lange gesteckt hast. Ich habe noch nie jemanden getroffen, der so auf Brombeeren versessen war wie du."
    "Nun, ich habe ein paar Brombeeren gegessen. Vielleicht können wir später hingehen und für alle welche pflücken. Sie schmecken wunderbar."
    "Ich habe den Eindruck, wenn es nach dir ginge, bekämen wir so viele Brombeeren, wie wir nur essen können", sagte Jondalar und küßte ihren rot verschmierten Mund.
    Er war so erleichtert, daß ihr nichts passiert war, und so zufrieden mit sich selbst, weil er glaubte, sie bei ihrer Schwäche für süße Beeren ertappt zu haben, daß sie nur lächelte und ihn denken ließ, was er wollte.
    "Wie geht es Roshario?" fragte sie. "Ist sie schon wach?"
    "Ja, und sie sagt, sie wäre hungrig. Carolio ist vom Dock heraufgekommen und macht uns etwas zurecht, aber wir dachten, wir sollten warten, bis du zurück bist, bevor wir ihr etwas geben."
    "Ich sehe nach ihr, und dann möchte ich mein Morgenbad nehmen", sagte Ayla.
     
    Als sie auf die Behausung zueilte, hob Dolando gerade den Vorhang, um herauszutreten, und Wolf kam angerannt, sprang an ihr hoch, legte ihr die Pfoten auf die Schultern und leckte ihr das Gesicht.
    "Runter mit dir, Wolf. Meine Hände sind voll", sagte sie. "Er ist offensichtlich froh, dich zu sehen", sagte Dolando. Dann setzte er hinzu: "Das bin ich auch, Ayla. Roshario braucht dich."
    Das war eine Art Anerkennung, zumindest das Zugeständnis, daß er, trotz seines Wütens am Abend zuvor, nichts dagegen hatte, daß er sie in die Behausung einließ, aber da hatte er nichts dergleichen gesagt.
    "Gibt es irgend etwas, das du brauchst? Irgend etwas, das ich für dich besorgen kann?" fragte er.
    "Ich möchte diese Pflanzen trocknen, und dazu ist ein Gestell nötig", sagte sie.
    "Ich kann mir selbst eines bauen, aber dazu brauche ich Holz und ein paar Riemen oder Sehnen zum Zusammenbinden."
    "Da habe ich etwas Besseres. Shamud hat auch immer Pflanzen getrocknet, und ich glaube, ich weiß, wo seine Gestelle sind. Möchtest du eines davon benutzen?"
    "Das wäre genau das richtige, Dolando", sagte sie. Er nickte und ging davon, während sie die Behausung betrat. Sie lächelte, als sie sah, daß Roshario sich aufgesetzt hatte. Sie legte die Pflanzen hin und trat an ihr Lager.
    "Ich wußte nicht, daß Wolf wieder hereingekommen war", sagte Ayla. "Ich hoffe, er hat dich nicht belästigt."
    "Nein. Er hat auf mich aufgepaßt, da bin ich ganz sicher. Als er hereinkam - er weiß, wie er an dem Vorhang vorbeikommt -, kam er direkt zu mir. Nachdem ich ihn gestreichelt hatte, ließ er sich in der Ecke dort nieder und schaute nur zu mir herüber. Da ist jetzt sein Platz", sagte Roshario.
    "Wie hast du geschlafen?" fragte Ayla die Frau, richtete ihr Bett und packte ihr Kissen und Pelze in den Rücken.
    "Besser als je seit meinem Sturz. Besonders, nachdem Dolando und ich ein langes Gespräch hatten", sagte sie. Sie schaute Ayla an, die Fremde, die Jondalar mitgebracht hatte und die in so kurzer Zeit so tief in ihr Leben eingegriffen hatte. "Er hat nicht wirklich gemeint, was er über dich gesagt hat, Ayla, aber er ist verwirrt. Er hat jahrelang mit Doraldos Tod gelebt und war nie imstande, damit fertig zu werden. Und jetzt versucht er, Jahre des Hasses und der Gewalttätigkeit gegenüber Leuten, die er für bösartige Tiere hielt, mit all dem in Einklang zu bringen, was er über sie erfahren hat, auch

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