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Zyklus der Erdenkinder 05 - Ayla und der Stein des Feuers

Zyklus der Erdenkinder 05 - Ayla und der Stein des Feuers

Titel: Zyklus der Erdenkinder 05 - Ayla und der Stein des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean M. Auel
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vollkommen Recht. Die Zelandonia sollten dieser Verbindung nicht zustimmen!« Es war ein Mann, der vergeblich versucht hatte, in die Zelandonia aufgenommen zu werden. Andere Unzufriedene murrten ebenfalls; sie waren ganz offensichtlich nur auf Ärger aus.
Auch Laramar gehörte dazu. Die Erste erkannte ihn an der Stimme. Warum mischt er sich ein? Die anderen fühlten sich zum Teil selbst betroffen, aber er? Er interessierte sich doch sonst für nichts.
»Vielleicht sollten wir diese Verbindung rückgängig machen, Zelandoni«, ließ sich die nächste Stimme vernehmen. Sie ge hörte Denanna, der Anführerin der drei Grotten der Neunund zwanzigsten Höhle.
Ich muss dem ein Ende machen, dachte die Erste. »Warum sagst du das, Denanna? Diese beiden jungen Leute haben ihre Wahl getroffen und sind von ihrem Volk aufgenommen wor den. Ich verstehe deine Einwände nicht.«
»Aber du hast uns um unser Einverständnis gebeten, nicht nur ihr Volk«, entgegnete Denanna.
»Und die meisten Zelandonii haben es gegeben. Ich kenne jede einzelne Person, die sich gegen diese Verbindung ausge sprochen hat.« Sie blickte hoch zu der vielköpfigen Men schenmenge am Hang, und obwohl sie im Dunkeln nicht viel erkannte, hatten die Unruhestifter das unbehagliche Gefühl, dass sie fixiert wurden. »Ihre Unzufriedenheit hat so gut wie nichts mit diesem Paar zu tun. Nur wenige berührt diese Frage wirklich. Ich sehe keinen Grund, warum einige wenige diese Zeremonie stören, die Lanzadonii beleidigen und die Zelando nii in Verlegenheit bringen sollten. Joplaya und Echozar sind verbunden. Nach ihrer Probezeit wird ihre Verbindung gehei ligt werden. Mehr habe ich nicht zu sagen. Es ist nun Zeit für die Prozession und die Feier.«
Sie gab den Zelandonia, die die neu verbundenen Paare auf stellten, ein Signal, und führte sie in einer Prozession um das Feuer, das schon in sich zusammengefallen war. Nach fünf langsamen Umkreisungen wurden die Paare in einen Bereich geführt, in dem Speisen bereitstanden. Das Feiern konnte be ginnen, doch die fröhliche Stimmung war verflogen.
Diejenigen, die dazu bestimmt worden waren, zerteilten die gewaltigen Auerochsenkeulen, die seit dem Morgen über hei ßen Kohlen am Bratspieß brieten. Die zäheren Stücke waren zusammen mit Wurzelgemüse in mit heißen Steinen ausgeleg ten Gruben vergraben worden. Die Suppe, genannt »grüne Suppe«, bestand aus den Knospen und Schößlingen von Tagli lien, Erdkastanien, grünem Gemüse, jungen Farnspitzen, Zwie beln und Kräutern. Sie wurde traditionell bei den ersten Hoch zeitsriten eines Jahres gereicht. Die reifen Wurzeln der Taglilien und Rohrkolben, die man zerstampfte, um die Fasern zu entfernen, wurden mit dem ersten Wildhafer und schwarzen Gänsefußsamen vermischt, geröstet zu Mehl zermahlen und zu einem harten, flachen Brotfladen gebacken, der zu der Suppe verzehrt wurde.
Die winzigen, roten, herzförmigen Beeren, die nahe am Bo den wuchsen und mit Körnchen bedeckt waren, kannte Ayla von früher, und sie freute sich sehr, ganze Schüsseln voller Erdbeeren zu entdecken. Die Beeren, die schon vor längerer Zeit gepflückt und weich geworden waren, hatte man mit ande ren Früchten und einer Pflanze mit rötlichen, dicken Stängeln, deren Blätter abgeschnitten wurden, zu einer Sauce verkocht. Die herben Stängel verliehen den Beeren und Früchten einen angenehm säuerlichen Geschmack, aber die Blätter konnten einen krank machen. Daneben gab es gedämpfte, junge Feuer krautstängel, gewürzt mit Salz von den Großen Wassern des Westens, und als Getränk Laramars Barma in wasserdichten Körben.
Als die Feier in vollem Gang war und Laramars Gebräu aus giebig konsumiert wurde, ließ die Anspannung nach. Jondalars Augen blitzten, und er dankte Dalanar herzlich, dass er von so weit gekommen war, um an der Hochzeitszeremonie teilzu nehmen.
»Ich wäre auch allein deinetwegen gekommen«, sagte Dala nar, »aber wir wollten natürlich auch Joplaya und Echozar be gleiten. Schade, dass es so unerfreulich wurde. Ich fürchte, das hat ihnen und womöglich allen anderen die Freude verdorben.«
»Es gibt immer Leute, die anderen gerne die Freude verder ben«, sagte Jerika, »aber jetzt brauchen wir wenigstens nicht mehr zu den Sommertreffen der Zelandonii zu kommen, wenn unsere jungen Leute sich verbinden wollen. Jetzt haben wir unsere eigene Lanzadoni.«
»Das ist wunderbar, aber ich hoffe doch, ihr kommt hin und wieder«, entgegnete Jondalar. »Wer ist es denn?«
»Lanzadoni.

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