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Zyklus der Erdenkinder 06 - Ayla und das Lied der Höhlen

Zyklus der Erdenkinder 06 - Ayla und das Lied der Höhlen

Titel: Zyklus der Erdenkinder 06 - Ayla und das Lied der Höhlen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean M. Auel
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wenn er sie bäte.
    Ihm selbst war seine Wirkung auf andere nicht bewusst, er setzte vielmehr als selbstverständlich voraus, überall willkommen zu sein. Obwohl keine Absicht dahintersteckte, wusste er, dass er Eindruck auf andere machte, was ihm zugutekam. Selbst seine Große Reise hatte ihn nicht von dieser Auffassung abgebracht oder seine Wahrnehmung verändert, dass die Menschen ihn überall, wohin er kam, respektierten und mochten. Er hatte niemals Erklärungen abgeben oder herausfinden müssen, wie man sich anpasst, und er hatte nie gelernt, sich für etwas Unangebrachtes oder Unannehmbares zu entschuldigen.
    Wenn er sich zerknirscht oder bekümmert gab - Gefühle, die für gewöhnlich echt waren -, nahmen die Leute es bereitwillig hin. Selbst als er in jungen Jahren Ladroman bei einer Prügelei die Schneidezähne ausgeschlagen hatte, musste Jondalar keine Worte der Entschuldigung finden, musste ihm nicht gegenübertreten und sie aussprechen. Jondalars Mutter hatte eine hohe Wiedergutmachung geleistet, und er war fortgeschickt worden, um ein paar Jahre bei Dalanar, dem Mann seines Herdfeuers, zu leben, hatte jedoch selbst nichts beitragen müssen. Er hatte nicht um Verzeihung bitten müssen, weil er etwas Falsches getan und den anderen Jungen verletzt hatte.
    Wenngleich die meisten ihn für einen erstaunlich gut aussehenden Mann hielten, sah Ayla ihn ein wenig anders. Männer des Clans hatten schroffere Gesichtszüge mit großen runden Augenhöhlen, breiten Nasen und ausgeprägten Brauenwülsten. In dem Augenblick, als sie ihn zum ersten Mal sah, bewusstlos, fast tot nach dem Angriff ihres Löwen, hatte der Mann eine unterbewusste Erinnerung an Menschen ausgelöst, die sie seit vielen Jahren nicht gesehen hatte, an Menschen wie sie selbst. Für Ayla waren Jondalars Gesichtszüge nicht so kraftvoll wie die jener Männer, mit denen sie aufgewachsen war, aber sie waren so ebenmäßig geformt, dass sie ihn für unglaublich schön hielt, wie ein gut aussehendes Tier, ein junges Pferd oder einen Löwen. Jondalar hatte ihr erklärt, »schön« sei kein Wort, mit dem man Männer normalerweise beschrieb, doch obwohl sie es nicht oft aussprach, blieb sie dabei.
    Er schaute sie an, als sie neben ihm lag, beugte sich dann vor und küsste sie. Er spürte die Weichheit ihrer Lippen und schob langsam seine Zunge dazwischen, woraufhin sie die Lippen bereitwillig öffnete. Wieder spürte er das Ziehen in seinen Lenden.
    »Du bist so schön, Ayla, und ich bin so glücklich«, sagte er.
»Ich bin so glücklich. Und du bist schön.«
Sie hatte die Bänder an der Öffnung ihrer Tunika nicht verknotet, doch ihre Brust, mit der sie gerade gestillt hatte, war wieder hineingerutscht. Jondalar griff hinein und zog sie heraus, ließ seine Zunge um die Brustwarze kreisen, sog dann daran und schmeckte ihre Milch.
»In mir fühlt es sich anders an, wenn du das machst«, sagte sie leise. »Ich mag es, wenn Jonayla trinkt, aber es ist ein anderes Gefühl. Du weckst in mir den Wunsch, von dir an anderen Stellen berührt zu werden.«
»Du weckst in mir den Wunsch, dich an diesen Stellen zu berühren.«
Er knüpfte alle Bänder auf, öffnete ihre Tunika weit und legte beide Brüste frei. Als er wieder an ihr sog, tropfte Milch aus der anderen Brustwarze, und er leckte sie ab.
»Allmählich gefällt mir der Geschmack deiner Milch, aber ich möchte Jonayla nichts wegnehmen.«
»Bis sie wieder hungrig ist, wird neue Milch da sein.«
Er ließ die Brustwarze los, fuhr mit der Zunge an ihrem Hals hinauf und küsste sie erneut, diesmal heftiger, wobei er einen so starken Drang empfand, dass er nicht wusste, ob er sich würde zurückhalten können. Er hörte auf, vergrub sein Gesicht an ihrem Hals, versuchte die Beherrschung wiederzuerlangen. Sie zerrte an seiner Tunika, um sie ihm über den Kopf zu ziehen.
»Es ist schon einen Weile her.« Er richtete sich auf und setzte sich auf die Fersen. »Ich kann es nicht fassen, wie bereit ich bin.«
»Ach, wirklich?«, fragte sie ihn mit einem neckenden Grinsen.
»Ich werd's dir zeigen.«
Mit beiden Händen zog er sich die Tunika über den Kopf, stand dann auf, öffnete den Hüftriemen und zog seine kurzbeinige Hose aus. Darunter trug er einen schützenden, um die Hüfte mit dünnen Lederschnüren befestigten Beutel, der seine Männlichkeit bedeckte. Für gewöhnlich aus Gamsleder, Kaninchenfell oder einem anderen weichen Leder hergestellt, wurden diese Beutel nur im Sommer getragen. Wenn es sehr warm wurde

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