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Zyklus der Erdenkinder 06 - Ayla und das Lied der Höhlen

Zyklus der Erdenkinder 06 - Ayla und das Lied der Höhlen

Titel: Zyklus der Erdenkinder 06 - Ayla und das Lied der Höhlen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean M. Auel
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aus Gamsleder mit, die ihnen ihre Sharamudoi-Freunde auf der Reise geschenkt hatten, hüllten sich darin ein und rannten zum Bach, an einen Bereich zwischen ihrer Trinkwasserstelle und dem Waschplatz für die Abfallkörbe.
»Das Wasser ist wirklich kalt!«, protestierte Jondalar, als sie hineinliefen.
»Ja, stimmt.« Ayla ging in die Hocke, damit das Wasser ihr bis zum Hals reichte und ihre Schultern bedeckte. Sie spritzte sich kaltes Wasser ins Gesicht und rieb sich dann mit den Händen unter Wasser überall ab. Rasch sprang sie heraus, hüllte sich in das Gamsledertuch und flitzte zurück zur Hütte. Jondalar war ihr dicht auf den Fersen. Zitternd trockneten sie sich vor dem Feuer ab, hängten die nassen Häute an einen Haken, krochen auf ihr Schlaffell und schmiegten sich aneinander, um sich zu wärmen.
Sobald ihnen wieder wohlig warm war, flüsterte er ihr ins Ohr: »Glaubst du, wenn wir langsam vorgehen, könntest du noch mal bereit sein?«
»Ich glaube schon, wenn du kannst.«
Jondalar küsste sie, suchte ihren Mund mit seiner Zunge zu öffnen, und sie reagierte entsprechend. Diesmal wollte er sich Zeit lassen. Er wollte über ihr verweilen, ihren Körper erforschen, all die besonderen Stellen finden, die ihr Wonne bereiteten, und warten, dass sie seine fand. Er fuhr mit seiner Hand über ihren Arm, spürte, wie sich ihre kühle Haut allmählich erwärmte, liebkoste ihre Brust und fühlte die hart werdende Brustwarze in seiner Handfläche. Er drückte und rieb sie zwischen den Fingern, steckte dann den Kopf unter die Decke, um die Brustwarze in den Mund zu nehmen.
Draußen waren Geräusche zu hören. Beide hoben den Kopf über die Decke und lauschten. Stimmen kamen näher, dann wurde der Vorhang am Eingang beiseitegeschoben, und Leute kamen herein. Die beiden lauschten weiter. Wenn sich alle sofort schlafen legten, könnten sie ihre Erkundungen fortführen. Beide fühlten sich nicht besonders wohl dabei, die Wonnen zu teilen, wenn andere hellwach in der Nähe saßen und sich unterhielten, obwohl es vielen nichts auszumachen schien. So ungewöhnlich war das nicht, fiel Jondalar ein, und er versuchte sich daran zu erinnern, was er gemacht hatte, als er jünger war.
Während ihrer ein Jahr dauernden Reise in seine Heimat hatten sie sich an ihre Abgeschiedenheit gewöhnt, doch Jondalar glaubte, schon immer ein Mann gewesen zu sein, der gern für sich sein mochte, selbst als Zolena ihn unterwiesen hatte. Vor allem, nachdem aus der Unterweisung mehr geworden war, als einer Donii-Frau und ihrem jungen Schützling zustand, als sie tatsächlich Liebende geworden waren und er sie zur Gefährtin nehmen wollte. Dann erkannte er ihre Stimme neben der von seiner Mutter und Willamar. Die Erste war mit ihnen zum Lagerplatz der Neunten Höhle gekommen.
»Ich hole Wasser, um einen Tee aufzugießen«, sagte Marthona. »Wir können Licht von Jondalars Herdfeuer bekommen.«
»Sie weiß, dass wir wach sind«, flüsterte Jondalar Ayla zu. »Ich glaube, wir müssen aufstehen.«
»Das werden wir wohl müssen«, flüsterte Ayla zurück.
»Ich bringe dir Feuer, Mutter«, rief Jondalar, schlug die Decke zurück und griff nach seiner Beutelschnur.
»Oh, haben wir euch geweckt?«, fragte Marthona.
»Nein, Mutter. Ihr habt uns nicht geweckt.« Jondalar fand einen langen, dünnen Kienspan, hielt ihn ins Feuer, bis er sich entzündet hatte, und brachte ihn dann zur großen Feuerstelle der Hütte.
»Trinkt doch einen Tee mit uns«, bot seine Mutter an.
»Na gut.« Ihnen war vollauf bewusst, dass sie das junge Paar gestört hatten.
»Ich wollte sowieso mit euch beiden sprechen«, sagte Zelandoni.
»Dann ziehe ich mir noch rasch etwas Wärmeres über«, erwiderte er.
Ayla hatte sich bereits angekleidet, als Jondalar in ihren kleinen Schlafbereich zurückkam. Nachdem auch er sich angezogen hatte, gingen sie gemeinsam zur großen Feuerstelle hinüber und nahmen ihre Trinkbecher mit.
»Jemand hat den Wasserbeutel aufgefüllt. Ich glaube, du hast mir die Mühe erspart, Jondalar«, sagte Willamar.
»Ayla hat bemerkt, dass er leer war.«
»Ich sah Wolf und deine Pferde hinter der Hütte, Ayla«, fuhr Willamar fort.
»Tagsüber war niemand auf dem Lagerplatz, und ein Schneeleopard hat versucht, sich Grau zu holen. Winnie und Renner haben ihn abgewehrt und getötet, aber sie sind aus der Einfriedung ausgebrochen«, berichtete Jondalar.
»Wolf bewacht sie jetzt, aber wir müssen einen anderen Platz für die Pferde finden«, fügte Ayla hinzu. »Morgen

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