Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Zyklus der Erdenkinder 06 - Ayla und das Lied der Höhlen

Zyklus der Erdenkinder 06 - Ayla und das Lied der Höhlen

Titel: Zyklus der Erdenkinder 06 - Ayla und das Lied der Höhlen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean M. Auel
Vom Netzwerk:
Frau und stieg mit großer Gewandtheit und Anmut von der Schleiftrage. Deshalb kann sie so weit reisen, dachte der feiste Zelandoni.
    Die gesamte Zelandonia, Anführer und Besucher begrüßten sich förmlich und stellten sich vor. Die Anführer der Höhlen, aus denen die jungen Jäger ursprünglich stammten, freuten sich auch, sie zu sehen. Ihre Randhütte stand leer, seit Tagen hatte niemand die Jungen gesehen, ihre Familien hatten sich allmählich Sorgen gemacht und wollten schon einen Suchtrupp nach ihnen ausschicken. Da sie mit den Besuchern eintrafen, gab es offenbar eine Geschichte, die später erzählt werden konnte.
    »Dulana!«, rief eine Stimme.
    »Mutter! Wie schön, dich zu sehen!«, ertönten gleichzeitig zwei junge Stimmen.
Der ältere Zelandoni der Vierten Südlandhöhle schaute auf, überrascht, die junge Frau zu sehen. Dulana war so verzagt gewesen, als sie sich verbrühte, dass sie es nicht einmal über sich brachte, aus ihrer Wohnstätte zu kommen, und nun war sie hier beim Sommertreffen. Er würde ein paar Erkundigungen einholen müssen, um herauszufinden, was Dulana veranlasst hatte, ihre Meinung zu ändern, dachte der Zelandoni.
Sogleich wurden zu Ehren der Ersten und der Besucher eine größere Feier mit einem festlichen Mahl und ein Fest der Mutter geplant, und als man erfuhr, dass sie die heilige Stätte besichtigen wollten, begann der Zelandoni der Siebten mit den Vorbereitungen. Die üblichen Zeremonien des Sommertreffens waren zum größten Teil abgeschlossen, bis auf die letzte Hochzeitszeremonie, und die Menschen hatten allmählich ihren Aufbruch geplant, doch angesichts der Besucher beschlossen die meisten, noch ein wenig zu bleiben.
»Wir werden wohl eine Jagd ansetzen und vielleicht eine Gruppe aus Sammlern ausschicken müssen«, sagte die Anführerin der Siebten.
»Den Jägern ist es zusammen mit euren jungen Männern gelungen, vor unserem Aufbruch ein Rudel Rotwild abzufangen«, berichtete die Erste. »Sie haben einige Tiere erlegt, und die meisten haben wir mitgebracht.«
»Wir haben sie nur ausgeweidet«, ergänzte Willamar. »Sie müssen noch gehäutet, zerlegt und entweder gebraten oder bald gedörrt werden.«
»Wie viele Hirsche habt ihr dabei?«, fragte die Anführerin der Siebten Höhle.
»Jeweils einen für eure jungen Jäger, sieben insgesamt«, antwortete Willamar.
»Sieben! Wie konntet ihr so viele tragen? Wo sind sie?«, fragte ein Mann.
»Würdest du sie ihnen zeigen, Ayla?«, bat Willamar.
»Aber gern«, erwiderte Ayla.
Die Menschen in der Nähe bemerkten ihren Akzent und wussten, dass sie die Fremde sein musste, von der sie gehört hatten. Viele folgten ihr und Jondalar zu den geduldig wartenden Pferden. Renner und Grau waren vor neu angefertigte Schleiftragen gespannt, auf denen anscheinend ein hoher Stapel Rohrkolbenblätter lag. Als Ayla die Blätter entfernte, wurde schnell deutlich, dass unter den Pflanzen eine ganze Menge frisch erlegtes Rotwild lag, Hirschkühe und Kitze. Sie waren mit Rohrkolben bedeckt worden, um sie vor Insekten zu schützen.
»Eure jungen Männer waren sehr eifrige Jäger«, sagte Jondalar. »Die hier haben sie selbst erlegt. Das sollte für ein ordentliches Festmahl reichen.«
»Wir können auch die Rohrkolben verwenden«, ließ sich eine Stimme unter den Zuschauern vernehmen.
»Bedient euch«, forderte Ayla sie auf. »An der Stelle, an der wir den Fluss hinter uns ließen, wuchsen noch mehr, und auch anderes Essbares.«
»Ich kann mir vorstellen, dass die Pflanzen rings um euren Lagerplatz inzwischen abgeerntet sind«, sagte Die, Die Die Erste Ist. Die Leute nickten zustimmend.
»Wenn einige von euch bereit wären, sich auf die Schleiftragen zu setzen, können wir euch an den Fluss mitnehmen und euch mitsamt der Ernte zurückbringen«, schlug Ayla vor.
Ein paar jüngere Leute schauten sich an und meldeten sich dann rasch freiwillig. Sie holten Grabstöcke und Messer, weitmaschige Tragebeutel und Körbe. Auf einer normalen Schleiftrage konnten sich zwei oder drei Leute halbwegs anlehnen, doch auf der, die eigens für die Erste angefertigt worden war, konnten zwei normal große Menschen nebeneinandersitzen, drei, wenn sie sehr schlank waren.
Jondalar, Ayla und Jonayla ritten auf Renner, Winnie und Grau, und auf den Schleiftragen saßen sie zu sechst. Wolf folgte ihnen. Als sie die erwähnte Stelle erreichten, stiegen die jungen Leute ab. Sie freuten sich, diesen ungewöhnlichen Ritt unternommen zu haben. Dann verteilten sich alle in

Weitere Kostenlose Bücher