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Zyklus der Erdenkinder 06 - Ayla und das Lied der Höhlen

Zyklus der Erdenkinder 06 - Ayla und das Lied der Höhlen

Titel: Zyklus der Erdenkinder 06 - Ayla und das Lied der Höhlen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean M. Auel
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hinauf zur heiligen Höhle gingen. Er war sogar versucht, ihnen zu folgen, doch er hatte versprochen, auf Jonayla aufzupassen.
Offensichtlich hatte Wolf das Gleiche vorgehabt, aber kurz nachdem sie gegangen waren, kehrte er wieder an den Lagerplatz zurück. Er ging ins Zelt und schnüffelte an dem Kind, kam dann wieder heraus und schaute in die Richtung, die Ayla eingeschlagen hatte, gesellte sich aber zu Jondalar. Kurz darauf bettete er den Kopf auf die Vorderpfoten, ohne den Blick von dem Pfad abzuwenden, auf dem Ayla verschwunden war. Jondalar legte die Hand auf den Kopf des Tieres, streichelte und tätschelte den großen Wolf.
»Sie hat dich auch weggeschickt, nicht wahr?«, fragte der Mann. Wolf winselte leise.
    D er Siebte führte die beiden Frauen über den Pfad hinauf zur heiligen Höhle. Neben dem Pfad waren ein paar Fackeln in den Boden gesteckt worden, um den Weg zu beleuchten, und Ayla fiel plötzlich ein, wie sie beim Clantreffen den Lampen und Fackeln in die gewundene Höhle gefolgt war, bis sie zu den Mog-urs kam. Ihr war damals klar gewesen, dass sie nicht da sein sollte. Gerade noch rechtzeitig war sie stehen geblieben und hatte sich hinter einem Stalagmiten versteckt, doch Creb hatte gewusst, dass sie dort war. Diesmal aber war sie zu der Versammlung eingeladen.
    Bis zur heiligen Höhle war es ein gutes Stück zu gehen, und als sie schließlich ankamen, waren sie alle schwer außer Atem. Die Erste war insgeheim froh, sich für den Ausflug entschieden zu haben, denn in ein paar Jahren würde sie nicht mehr dazu in der Lage sein. Ayla wusste von ihren Problemen und war absichtlich langsamer gegangen, um der Frau den Aufstieg zu erleichtern. Sie mussten kurz vor dem Ziel sein, als sie vor sich ein Feuer sahen und gleich darauf bemerkten, dass mehrere Menschen darumstanden oder -saßen.
    Die Versammelten begrüßten sie freudig, erhoben sich und unterhielten sich mit ihnen, während sie auf weitere Teilnehmer warteten. Schon bald tauchte eine Dreiergruppe auf, darunter auch Jonokol. Er hatte den Lagerplatz einer anderen Höhle besucht, dessen Zelandoni ebenfalls gern Bilder malte. Auch sie wurden von allen willkommen geheißen. Dann richtete der Siebte das Wort an die Versammelten.
    »Wir haben das große Glück, dass die Erste Unter Denen, Die Der Großen Mutter Dienen, unter uns weilt. Ich glaube nicht, dass sie jemals bei einem unserer Sommertreffen war, was diesem Ereignis etwas besonders Denkwürdiges verleiht. Ihre Gehilfin und der Zelandoni, der ihr Gehilfe war, sind beide mit ihr gekommen, und wir freuen uns, sie willkommen zu heißen.«
    Worte und Gesten der Begrüßung wurden ausgetauscht, dann fuhr der Siebte fort: »Wir sollten es uns am Feuer bequem machen, wir haben Polster zum Sitzen dabei. Ich habe auch einen besonderen Tee mitgebracht, den jeder probieren kann, wenn er will. Er wurde mir von einer Zelandoni weit im Süden von hier geschenkt, in den Ausläufern der hohen Berge, die das Gebiet der Zelandonii begrenzen. Sie hat dort über viele Jahre eine sehr heilige Höhle gehütet. Alle heiligen Höhlen sind Schöße der Großen Mutter, doch in manchen ist ihre Gegenwart so deutlich spürbar, dass sie ihr sehr am Herzen liegen müssen; zu denen zählt auch die Höhle dieser Zelandoni. Ich glaube, die Zelandoni, die sie für die Mutter instand hält, hat ihr so viel Freude bereitet, dass die Mutter dieser Höhle nahe bleiben wollte.«
    Ayla merkte, dass Jonokol den Worten des Siebten sehr aufmerksam lauschte. Vielleicht will er lernen, wie man der Mutter Freude bereitet, damit sie in der Nähe der Weißen Grotte bleibt, dachte sie. Er hatte es nie so direkt ausgesprochen, aber sie wusste, dass er die Weiße Grotte als seine besondere heilige Höhle betrachtete. Ihr ging es genauso.
    Jemand hatte zuvor schon Kochsteine ins Feuer gelegt, die der Siebte jetzt mit einer Bugholzzange herausnahm und in einen dicht geflochtenen Wasserbehälter legte. Dann schüttete er den Inhalt eines Lederbeutels ins dampfende Wasser. Der Duft verbreitete sich, und Ayla versuchte, die Zutaten zu bestimmen. Einiges von der Mischung war ihr bekannt, anderes jedoch überhaupt nicht. Über allem lag ein starker Geruch nach Minze, die vielleicht verwendet worden war, um den Geschmack anderer Zutaten oder einen unangenehmen Geruch zu überdecken. Nachdem der Siebte den Tee eine Weile hatte ziehen lassen, gab er etwas davon in zwei unterschiedlich große Becher.
    »Das ist ein starkes Gebräu«, warnte er. »Ich

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