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Zyklus der Erdenkinder 06 - Ayla und das Lied der Höhlen

Zyklus der Erdenkinder 06 - Ayla und das Lied der Höhlen

Titel: Zyklus der Erdenkinder 06 - Ayla und das Lied der Höhlen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean M. Auel
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verband wie ihr, Jondecam und Levela? Sie haben Bokovan praktisch adoptiert. Er ist die ganze Zeit bei ihnen, spielt mit ihren Kleinen und mit all den anderen Kindern, die hier im Sommerlager herumflitzen. Manchmal frage ich mich, wie sie das ertragen, ständig so viele Kinder um sich zu haben«, sagte Dalanar.
»Levela hat unendlich viel Geduld«, sagte Ayla. »Ich glaube, es gefällt ihr.« Sie wandte sich an Danug. »Du kommst doch mit uns zur Neunten Höhle zurück, oder? Du hast noch nicht einmal angefangen, uns alle Neuigkeiten vom Löwenlager zu berichten.«
»Ehrlich gesagt haben wir gehofft, den Winter bei euch verbringen zu können. Ich würde vor der Rückreise gern bis zu den Großen Wassern des Westens gehen. Außerdem glaube ich nicht, dass wir Aldanor vor dem Frühjahr von hier weglocken können, und vielleicht nicht einmal dann.« Danug lächelte seinem Freund zu.
Ayla sah ihn fragend an. »Warum nicht?«
»Wenn du ihn mit Jondalars Schwester zusammen siehst, verstehst du den Grund.«
»Folara?«
»Ja, Folara. Er ist völlig hingerissen von ihr, und ich glaube, das Gefühl beruht auf Gegenseitigkeit. Zumindest scheint sie nichts dagegen zu haben, mit ihm zusammen zu sein. Sehr oft mit ihm zusammen zu sein.« Obwohl Danug Mamutoi gesprochen hatte, grinste Aldanor. Seine Sprache war ähnlich, und auf der Reise hatte er ein wenig Mamutoi gelernt. Außerdem klang der Name der jungen Frau in jeder Sprache gleich. Ayla sah, dass er leicht errötete. Sie hob die Augenbrauen und lächelte wissend.
Die große, anmutige junge Frau, zu der Folara herangewachsen war, erregte unweigerlich Aufmerksamkeit, wohin sie auch ging. Sie besaß die natürliche Anmut ihrer Mutter, verbunden mit Willamars umgänglichem Charme, und wie Jondalar immer prophezeit hatte, war Folara zu einer Schönheit geworden. Nicht ganz so perfekt, wie Jondalar es in seiner Jugend gewesen war - und eigentlich immer noch war. Ihre Lippen waren etwas zu voll, ihre Augen standen etwas zu weit auseinander, ihr hellbraunes Haar war etwas zu fein, doch durch diese kleinen Makel wirkte sie zugänglicher und damit noch reizvoller.
Folara hatte es nicht an jungen Männern gefehlt, die sich für sie interessierten, doch sie hatte an keinem so recht Gefallen gefunden, weil ihre unausgesprochenen Erwartungen nicht erfüllt wurden. Ihre Unlust, einen Gefährten zu wählen, bekümmerte ihre Mutter zutiefst, die sich nichts sehnlicher wünschte als ein Enkelkind von ihrer Tochter. Nachdem Ayla so viel Zeit mit Marthona verbracht und sie besser zu verstehen gelernt hatte, wusste sie, dass Folaras Hinwendung zu dem jungen S'Armunai für die alte Frau von großer Bedeutung sein würde. Die wichtigste Frage war, ob Aldanor beschließen würde, bei den Zelandonii zu bleiben, oder ob Folara ihn zu den S'Armunai begleiten würde. Marthona muss dabei sein, dachte Ayla.
»Willamar, ist dir Folaras Interesse an diesem jungen S'Armunai auch aufgefallen?«, fragte Ayla und lächelte dem vor Verlegenheit errötenden Gast zu.
»Jetzt, da du es sagst - seit ich hier bin, haben sie in der Tat viel gemeinsam unternommen.«
»Willamar, du kennst Marthona. Du weißt, sie würde dabei sein wollen, wenn Folara es mit einem jungen Mann ernst meint, vor allem mit einem, der möglicherweise möchte, dass sie mit ihm weggeht. Sie würde bestimmt kommen, wenn es ihr möglich wäre.«
»Du hast Recht, Ayla, aber würde sie es schaffen?«
»Du hast eine Sänfte erwähnt, Dalanar. Wie lange würde es wohl dauern, wenn ein paar starke junge Männer zur Neunten Höhle zurücklaufen und Marthona holen?«
»Für gute Läufer ein paar Tage, und vielleicht doppelt so lange, um sie zurückzubringen, dazu die Zeit, die sie braucht, um alles vorzubereiten. Glaubst du wirklich, dass es ihr gut genug geht?«, fragte Dalanar.
»Würde es Jerika gut genug gehen, wenn es um Joplaya ginge?«, entgegnete Ayla.
Dalanar nickte verständnisvoll.
»Bei meinem Aufbruch schien es Marthona sehr viel besserzugehen, und wenn sie sich nicht anstrengen muss, glaube ich, dass sie sich hier, wo so viele Leute ihr helfen können, genauso wohlfühlen würde wie in der Neunten Höhle. Sie mag die Pferde, sie sieht ihnen gern zu und streichelt sie oft, und unter den gegebenen Umständen meine ich, dass sie sogar auf der Schleiftrage hierherreiten würde, aber auf einer Sänfte sitzt sie bequemer. Ich würde Jondalar bitten, aber ich habe ihn noch nicht gesehen. Könntet ihr, Dalanar und Willamar, das also organisieren,

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