Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0001 - Im Nachtclub der Vampire

0001 - Im Nachtclub der Vampire

Titel: 0001 - Im Nachtclub der Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
ihm?«
    Lara lächelte. »Wir werden ihm schon einen Schlafplatz verschaffen«, erwiderte sie optimistisch.
    »Und wo?« mischte sich Ginny ein. Ihre Haut war noch immer grün und die Finger zu Krallen geformt. »Unsere Keller sind belegt. Dort schlafen wir.«
    »Das ist richtig.« Lara nickte bestätigend. »Aber stehen nicht im Lokal noch Särge?«
    Mona kicherte. »Du meinst…«
    »Ja. Wir werden ihn in einen der Särge legen. Und kein Gast, der darauf sitzt, wird ahnen, was sich unter ihm verbirgt.«
    Ginny und Mona waren von der Idee ihrer Schwestern begeistert. »Dann laßt uns keine Zeit mehr verlieren«, sagte Ginny. »Bald soll ja alles wieder normal aussehen.« Sie lachte.
    Wenig später machten sich die drei Schwestern an die Arbeit. Gemeinsam schafften sie Ted Willard in den Barraum, der noch nicht aufgeräumt war. Zerplatzte Flaschen lagen auf dem Boden. Es roch nach Likör und Schnaps.
    Lara, Ginny und Mona gehörten zu den Vampiren, die sich schon der Neuzeit angepaßt hatten. Sie konnten auch bei Tageslicht existieren, fühlten sich dann zwar schwach, aber sie gingen nicht ein. Vor allem dann nicht, wenn sie regelmäßig eine Blutauffrischung bekamen.
    Und dafür trugen sie Sorge.
    Sie hatten nicht nur Menschen angegriffen. Nein, Einbrüche in die Krankenhäuser hatten ihnen die dringend benötigten Reserven verschafft.
    Blutkonserven!
    Zwar hatte die Polizei versucht, die Einbrecher zu stellen, aber bisher war ihr das nicht gelungen. Die drei Schwestern waren zu schlau und katzengewandt. Sie entwischten immer wieder.
    Ted Willard wurde von sechs Fäusten hinter dem Tresen hervorgezogen. Neben einem der als Sitzplatz dienenden Särge ließen die Schwestern den Untoten liegen.
    Mona und Lara stemmten gemeinsam den Deckel hoch. Der Sarg hatte Schlösser aus Eisen, das schon Rost angesetzt hatte. Es bereitete den Vampiren einige Mühe, die Schlösser fachgerecht zu öffnen. Aber dann hatten sie es geschafft.
    Um die »Leiche« in den Sarg zu legen, reichten zwei Vampire aus. Sie hoben den Vertreter hoch und wollten ihn gerade in den Sarg fallen lassen, als der Schrei aufklang.
    Die Untoten hielten mitten in der Bewegung inne.
    »Das war am Fenster!« zischte Mona.
    »Und die Stimme einer Frau!« Lara war schon unterwegs. Durch einen Knopfdruck fegte das Rollo hoch.
    »Verdammt!« keuchte Lara, »eine Zeugin! Los, die packen wir uns!«
    ***
    Marina Held sah, wie das Rollo hochfuhr. Innerhalb von zwei Sekunden war es oben, und dann starrte die junge Deutsche in das Gesicht der Untoten.
    Augenblicklich packte sie das Grauen. Nur die Scheibe trennte sie von dem schrecklichen Gesicht mit den beiden spitzen Vampirzähnen, die so weit aus dem Oberkiefer ragten, daß sie mit ihren Enden schon die Unterlippe berührten. Marina sah das dämonische Funkeln in den Augen, und plötzlich war das Gesicht verschwunden: Marina Held fuhr zurück.
    War alles nur ein Spuk? Eine Einbildung vielleicht?
    Da hörte sie das Kichern.
    Hinter ihrem Rücken.
    Marina wirbelte herum.
    Sie schrie, als sie das Messer in der Hand des Zuhälters funkeln sah. Der Kerl hatte die Zähne gefletscht. Er machte auf Marina den Eindruck eines sprungbereiten Raubtieres.
    »Hab ich dich endlich, Puppe!« Ein gleitender Schritt brachte ihn dicht vor die schreckensstarre Marina Held. Die Stahlklinge tanzte vor ihren Augen.
    »Und jetzt gehen wir gemeinsam wieder zurück«, sagte der Zuhälter. »Zu mir, da wirst du…«
    Ratschend fuhr das Rollo vor der Tür hoch. Der Zuhälter wurde abgelenkt. Unwillig runzelte er die Stirn. Dann blieb ihm der Mund vor Überraschung offenstehen.
    »Das… das gibt es doch nicht«, flüsterte er.
    Der Zuhälter hatte Lara gesehen. Ein Windstoß teilte den Umhang und ließ erkennen, daß Lara unter ihrem Gewand nackt war.
    Die Augen des Mannes quollen fast aus den Höhlen. Vergessen war Marina. Jetzt wollte er die andere.
    Der Kerl sah nur den Körper, nicht das Gesicht.
    Das war sein Fehler.
    Er stürzte an Marina vorbei, die auf einmal wieder klar denken konnte und losrannte. Egal wohin – nur weg.
    »Hallo, Süße«, sagte der Zuhälter, »wir kennen uns ja gar nicht.« Seine Überraschung wurde noch größer, als er hinter der Schwarzhaarigen eine Blondine auftauchen sah.
    »Da muß ein Nest sein!« keuchte er. »Laßt mich rein in euer Nest!«
    Er wollte Lara packen, sie an sich ziehen, doch fünf Fingernägel zogen eine blutige Spur durch sein Gesicht.
    »Verdammt!« Der Zuhälter taumelte zurück. Mit dem

Weitere Kostenlose Bücher