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0004 - Götterdämmerung

Titel: 0004 - Götterdämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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dringende Blutauffrischung."
    „Wie stellen Sie sich das vor?" fragte Crest und lächelte schwach. „Ich gebe zu. Ihre körperlichen und geistigen Eigenschaften sind jung und stark; mit unserem Wissen kombiniert, ergäbe das eine Rasse intelligenter Superwesen - rein theoretisch, selbstverständlich. Erst in Generationen würde sich das Ergebnis eines solchen phantastischen Experimentes abzuzeichnen beginnen. Nein, ich glaube, jede Hilfe für die Arkoniden kommt zu spät. Außerdem - können Sie sich vorstellen, daß Thora ernstlich daran denken würde, ihr Blut mit dem eines in ihren Augen primitiven Menschen zu vermischen?"
    „Allerdings nicht", schüttelte Perry den Kopf.
    Crest drückte auf einen Knopf. Dicht neben seinem Lager glitt die nach innen gewölbte Wand zur Seite und gab eine ovale Luke frei. Man befand sich etwa in vierzig Meter Höhe und hatte einen großartigen Blick auf die schier endlose Wüste. Die Sonne stand hinter dem Schiff hoch am Himmel. Weit im Norden erstreckte sich eine flache Hügelkette.
    „An manchen Stellen erinnert mich diese Welt an meine Heimat, wie sie früher einmal ausgesehen haben muß", sagte Crest leise. „Dann wurden wir Mittelpunkt eines galaktischen Reiches und konnten uns eine echte Natur nicht mehr leisten."
    „Ich möchte Arkon gern besuchen, Crest."
    Der weißhaarige Wissenschaftler lächelte nachsichtig. „Vielleicht wären Sie enttäuscht, Perry. Unsere Welt, so groß wie die Erde, ist eine einzige Stadt. Doch - eines Tages werden Sie Arkon kennenlernen."
    Perry lehnte sich überrascht vor.
    „Ich ?Arkon kennenlernen? Wieso?"
    Crest legte sich wieder zurück. Er sah gegen die niedrige Decke der Kabine. Dann blieb sein Blick auf Perry hängen.
    „Ja, Sie werden Arkon sehen, Perry Rhodan. Ich habe mich vielleicht etwas unklar ausgedrückt, als ich von einer Blutauffrischung für die Arkoniden sprach. Es kann niemals eine Vermischung unserer Rassen geben - die eure würde dabei verlieren. Aber es könnte sein, daß die Menschen - einmal geeinigt und auf keinen Fall eher - unter der Anleitung der Arkoniden das Erbe des Großen Imperiums übernehmen. Wie gefällt Ihnen diese Vision?"
    Perry holte tief Luft. „Sie ist viel zu phantastisch, um ernsthaft erwogen werden zu können, Crest. Sie beherrschen ein Sternenreich und würden es niemals freiwillig aufgeben. Auf der anderen Seite ist der Mensch nicht reif, an ein solches Reich überhaupt nur im Traum zu denken."
    „Ich fürchte, Sie sind es nun der die Menschen unterschätzt. Ich habe lange mit Haggard sprechen können. Er teilt meine Auffassung."
    „Selbst wenn ich an die Fähigkeiten des Menschen glaube, so kann ich aber auf keinen Fall an die Selbstlosigkeit der Arkoniden glauben."
    „Beurteilen Sie uns nicht nach Thora", riet Crest sanft. „Sie ist die Kommandantin einer Expedition und besonders für ihre Aufgabe geschult worden. Ihr eiskalter und logischer Verstand ist das Ergebnis intensiver Indoktrination."
    „Wie meinen Sie das?"
    „Sie unterzog sich einer suggestiven Behandlung, bei der brachliegende Gehirnpartien aktiviert und die bereits funktionierenden intensiviert werden."
    „Eine Art Hypnoschulung?"
    „Ja, so könnte man es nennen. Mit ihrer Hilfe ließe sich selbst aus einem primitiven Wesen ein intelligentes Geschöpf machen. Ich habe die Absicht, Ihnen mit dieser Methode einiges Wissen der Arkoniden zu übermitteln."
    Perry wich unwillkürlich zurück.
    „Was ...? Sie wollen ...?" Er schnappte nach Luft. „Warum?"
    Crest lächelte noch immer.
    „Sie bestehen nur aus Mißtrauen, mein Freund. Sie glauben, ich könnte nichts uneigennützig tun - und Sie haben recht. Ich denke sehr weit. In großen Zügen sehe ich die Zukunft vor mir, aber es ist nicht mehr die Zukunft der Arkoniden allein. Zwei verwandte Völker werden die Milchstraße beherrschen - die Arkoniden und die Terraner. Merken Sie es sich gut, Perry: Die Terraner!
    Sie wissen wohl, wie groß der Unterschied zwischen einem Menschen und einem Terraner ist? Sie, Perry, haben den Weltraum gesehen - Sie wurden automatisch ein Terraner. Jeder wird es, wenn er auch nur einmal das Gefühl hat, seine Heimatwelt mit den Händen umschließen zu können. Die anderen aber, besonders jene, die uns angreifen, sind Menschen, die noch lange nicht wissen, daß ihr Planet nichts als eine Ausgangsbasis für die Zukunft darstellt. Alle intelligenten Wesen stammen aus dem Meer, denn dort wurden die Urzellen geboren. Das Meer aber ist mit dem

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