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0004 - Götterdämmerung

Titel: 0004 - Götterdämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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sich, ob sie jemals wieder so unbeschwert und heiter sein konnte wie damals in ihrer Jugend.
    „Ich höre."
    Mercant räusperte sich.
    „Es wird am besten sein, ich beginne ganz von vorn, damit Sie sich ein Bild von dem machen können, was geschehen ist, und warum wir Ihre Hilfe benötigen. Es handelt sich nicht um einen gewöhnlichen Fall. Wir suchen keinen Spion oder Agenten, der mit Ihren Fähigkeiten unschädlich gemacht werden soll. Wir suchen viel mehr - den Frieden der Welt."
    „Sie wissen, ich machte bereits einmal den Versuch …"
    „Ja, das ist uns bekannt. Sie wollten die Großmächte zwingen, ihre Atomwaffenvorräte zu vernichten. Der Versuch mußte scheitern, weil man Gewalt nur mit Gewalt begegnen kann - wenigstens sind viele Menschen dieser Auffassung. Sie konnten den Krieg nicht verhindern, aber jemand anders tat es. Sie wissen, wen ich meine, Perry Rhodan."
    Sie nickte.
    „Hat Ihr Besuch etwa mit ihm zu tun?"
    „Ja. Sie kennen die Geschichte. Perry Rhodan, ehemaliger Major unserer entstehenden Raumflotte, leitete die erste Expedition zum Mond. Captain Reginald Bull, Leutnant Dr. Manoli und Captain Flipper begleiteten ihn. Bei ihrer Rückkehr landete die STARDUST nicht wie vorgesehen im Nevadabecken, sondern in der Wüste Gobi. Rhodan muß auf dem Mond bei seiner geglückten Landung etwas gefunden haben, was ihm ungeheure Machtmittel in die Hand gab. Wir wissen inzwischen, daß es sich um ein außerirdisches Raumschiff handelt, das dort landete und über unvorstellbare technische Errungenschaften verfügt. Als der Krieg zwischen Ost und West auszubrechen drohte, mischte Rhodan sich als sogenannte dritte Macht in den Konflikt ein und hinderte die Parteien daran, sich gegenseitig auszulöschen. Sicherlich, ein löbliches Unterfangen, das muß zugegeben werden. Aber gleichzeitig bedeutet diese Demonstration auch eine ungeheuerliche Bedrohung. Stellen Sie sich vor, Miß Sloane: Es existiert irgendwo auf der Welt ein Machtzentrum, das jederzeit alle Nationen der Erde vernichten kann. Perry Rhodan ist heute in der Lage, uns allen seinen Willen aufzuzwingen. Mit Hilfe der Außerirdischen konnte er die nachfolgenden Mondexpeditionen, die von uns und den Asiatischen Föderationen gestartet wurden, vereiteln. Seine Macht reicht bereits in den Weltraum hinaus. In der Wüste Gobi entsteht ein Machtzentrum, wie wir es uns nicht vorzustellen vermögen. Waffen und Raumschiffe werden dort entstehen, und niemand kann es verhindern. Unsichtbare Energieschirme liegen über der Anlage, selbst für Atombomben unangreifbar. Sie verstehen es sogar, mit der Schwerkraft umzugehen und beherrschen auf geringe Entfernung hin den Willen des Menschen."
    Er schwieg und sah Anne Sloane erwartungsvoll an. Das Mädchen nickte langsam.
     „Zugegeben - eine etwas außergewöhnliche und vielleicht sogar peinliche Situation, aber doch keine bedrohliche. Warum sollte Perry Rhodan eine Gefahr für unsere Welt bedeuten? Hat sein Eingreifen nicht bewiesen, daß er jeden Krieg verhindern möchte?"
    „Kennen Sie seine Motive?" lautete Mercants Gegenfrage. „Niemand weiß, was in der Gobi vor sich geht, Bisher gelang es nur einem Agenten, in den Stützpunkt einzudringen. Rhodan selbst verweigerte jegliche Auskunft. Einen Vorteil wenigstens hat seine Existenz: Der Krieg zwischen Ost und West ist in das Reich der Phantasie verdrängt worden. Selbst die ärgsten Feinde verbünden sich, wenn ein größerer Gegner aufsteht. Wir arbeiten mit den Geheimdiensten der AF und des Ostblocks zusammen, aber leider bisher ohne jeden Erfolg. Nun dachten wir daran, Sie einzusetzen."
    „Was soll ich dabei tun?" fragte Anne. „Sie wissen selbst, daß eben auch meine Fähigkeiten begrenzt sind. Und weiter habe ich keine Ahnung, wie sich eine Energiemauer verhält, wenn sie Gedankenwellen durchlassen soll. Und das muß sie ja wohl, wenn ich telekinetisch etwas ausrichten will. Außerdem - ich habe keine Ahnung, wie ich vorgehen sollte …"
    „Selbstverständlich erhalten Sie von uns Ihre Instruktionen", erklärte Mercant eifrig, denn er betrachtete ihre Worte als halbe Zusage. „Wir haben sogar schon einen genau ausgearbeiteten Plan, nach dem Sie vorgehen werden. Endziel ist: Perry Rhodan muß unschädlich gemacht und seine Machtmittel sichergestellt werden."
    „Warum? Er hat Ihnen nichts getan. Ist Rhodan nicht selbst Amerikaner?"
    „Er war es!" warf Kaats in die Debatte. „Er wurde sämtlicher Rechte inzwischen enthoben. Perry Rhodan ist der Feind

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