Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0005 - Der Mörder mit dem Januskopf

0005 - Der Mörder mit dem Januskopf

Titel: 0005 - Der Mörder mit dem Januskopf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
weiterentwickelt hat. Ich habe heute morgen nur die Tatortberichte gelesen.«
    John gab seine Erlebnisse wieder einmal zum besten. Die Frage, die Superintendent Powell danach stellte, hatte er schon erwartet: »Welchen Grund kann dieser Alex Tarras haben, Ihren Kopf zu fordern?«
    »Ich weiß es nicht, Sir!«
    »Haben Sie ihm irgendwann mal auf die Zehen getreten?«
    »Nein!«
    Powell lehnte sich auf seinem Stuhl zurück. »Merkwürdig, die Dinge«, brummte er. »Erst der Überfall auf Sie, dann der Fund dieses toten gesichtslosen Mädchens. Wie paßt es zusammen?«
    John Sinclair runzelte die Stirn. »Das hoffe ich heute noch herauszufinden, Sir!«
    »Sie wollen zu Tarras?«
    John nickte.
    »Er wird auf Ihren Besuch vorbereitet sein«, gab Powell zu bedenken. »Sie sind nicht kugelfest, John!«
    »Keine Angst«, winkte der Geisterjäger ab, »so schlimm wird es schon nicht werden. Außerdem gibt mir Suko genügend Rückendeckung. Tarras kann es sich einfach nicht erlauben…«
    Was Tarras sich nicht erlauben konnte, sprach John nicht mehr aus. Jemand klopfte hart gegen die Tür; das ließ John aufhorchen.
    »Was ist denn?« rief Powell unwillig.
    Da wurde die Tür schon aufgerissen. Ein Constabler vom Überwachungstrupp betrat das Büro. »Entschuldigen Sie, Sir, daß ich so einfach hier hereinplatze, aber die Meldung, die ich habe, ist so wichtig…«
    Powell winkte ab. »Geschenkt.« Er scheuchte auch seine Sekretärin wieder fort, die händeringend hinter dem Beamten aufgetaucht war.
    Der Constabler kam zum Schreibtisch. Hastig wischte er sich über die Stirn. »Wir haben doch das Haus dieses Tarras beobachtet«, berichtete er, »und dabei ist jeder Besucher fotografiert worden. Wir haben die ersten Bilder bereits entwickelt.« Mit diesen Worten legte er drei Fotos auf den Schreibtisch des Superintendenten.
    Powell und John Sinclair sahen sich die Bilder an. Beide konnten nichts Auffälliges erkennen. Powells Gesicht lief vor Ärger rot an. »Und?« bellte er. »Was ist so wichtig an den Dingern?«
    Der Konstabler holte tief Luft. »Sir, ich kann beschwören, daß wir zwei Männer aufgenommen haben, aber auf den Aufnahmen ist nur einer zu erkennen.«
    Superintendent Powell und John Sinclair blickten sich an.
    »Haben Sie etwas dazu zu sagen?« fragte Powell.
    »Ja«, John nickte. »Wenn tatsächlich zwei Männer aufgenommen worden sind und einer davon nur zu sehen ist, dann war der andere ein Vampir oder ein anderer Dämon. Vampire lassen sich nicht fotografieren und manche Dämonen auch nicht.« Durch die Nase atmete der Geisterjäger aus. Seine Worte hatten den gutmütigen Constabler geschockt. Er war zwei Schritte zurückgetreten und hatte seine Hand gegen den Hals gepreßt. Ihm war das alles mehr als suspekt.
    Der Oberinspektor sprach weiter. »Jetzt kann ich mir auch vorstellen, weshalb dieser Tarras so scharf darauf ist, mich umzulegen. Dahinter steckt ein Dämon. Und weiß der Teufel, was der dem guten Tarras alles versprochen hat…«
    ***
    Der Januskopf fühlte die Schwäche!
    Er war zwar ein Dämon, aber trotzdem nicht unverwundbar! Er mußte sich immer wieder regenerieren, um weiterhin auf der Erde existieren zu können.
    In der Welt, die sein Zuhause war, hatte er diese Sorgen nicht. Dort, im Reich der Finsternis und des Schreckens lebte er eine Ewigkeit lang, aber auf der Erde war alles anders.
    Er biß die Zähne zusammen.
    Vergessen war John Sinclair, vergessen war auch Alex Tarras. Jetzt suchte er nur nach einem Opfer.
    London erwachte. Die riesige Maschine Großstadt begann nur langsam, ihren Generator anzuwerfen. Unterwegs waren die ersten Fahrzeuge der Straßenreinigung. Männer, die zur Frühschicht mußten, hasteten den Bushaltestellen entgegen.
    Janus wurde schwindlig. Plötzlich drehte sich alles. Zum Glück fand er einen Laternenpfahl, an dem er sich festklammern konnte.
    Der Anfall ging vorüber.
    Eingefallen war das einst so hübsche Zweitgesicht des Januskopfes: Die Falten zogen dicke Furchen durch die Haut, die einen leicht graugrünen Schimmer angenommen hatte. Noch einmal riß sich der Janus zusammen. Er ging an einer Nachtbar vorbei, deren Leuchtreklame soeben erlosch. Dafür wurde eine Seitentür aufgesperrt, und ein Mann trat auf den Bürgersteig. Ihm folgte eine Frau. Grell geschminkt und leicht beschwipst.
    Opfer?
    Der Janus fand in einer Türnische Deckung. Er hörte, wie der Mann mit der Frau sprach, und er konnte sogar einige Worte verstehen.
    »… paß auf… die Bullen

Weitere Kostenlose Bücher