0007 - Ich und die Staatenbande

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Autoren: Ich und die Staatenbande

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weitergemacht.
    »Komm, wir fahren zur Polizei«, sagte ich zu Mike. »Erzähl dort deine Geschichte noch einmal und laß in Zukunft die Finger von solchen Sachen.«
    »Sie wollen mich zur Polizei bringen?« fragte er. »Aber ich habe doch gar nichts…«
    »Du hast eine komische Ansicht, Mike«, sagte ich zu dem Bengel. »Das ist wohl gar nichts, zu dritt über einen Spaziergänger herzufallen, wie? Dabei bist du dir wohl noch wie ein Held vorgekommen, oder?«
    Mikes Stärke war in sich zusammengefallen. Er machte keine Schwierigkeiten, als wir zum Jaguar gingen. Aber es war typisch, daß er fasziniert um den Wagen herumschlich und immer wieder begeistert pfiff.
    »Chef«, sagte er, »so ’nen Schlitten möchte ich auch mal fahren. Mein lieber Mann, ist das ein Wagen…«
    Als ich Mike abgesetzt hatte, rauschte ich mit dem Jaguar zur Bound Garage, um mit Jane Ball zu reden. Bei der Gelegenheit wollte ich dann auch noch einmal mit Strime und Wendell sprechen. Immerhin schien mir der Betrieb eine Keimzelle für Gauner und Gangster zu sein.
    Schon als ich in die Garage einbog, ahnte ich sofort, daß dort irgend etwas nicht stimmte. Vor dem Bürogebäude standen Menschen herum, die nur widerwillig Platz machten, als ich zum Eingang wollte.
    »Was ist denn los?« fragte ich einen Monteur.
    »Die Polizei ist oben«, sagte der Mann. »Muß ’ne ganz dicke Sache sein.«
    »Was genau los ist, wissen wir auch nicht.«
    Sie können sich vorstellen, wie schnell ich nach oben rannte. Auf dem Korridor traf ich Joe Cramer. Er schob sich den Hut ins Genick und kam schnell auf mich zu.
    »Gut, daß du da bist«, sagte er. »Ich glaube, daß das was für dich ist.«
    »Herrgott, was ist denn nun los?« fragte ich unruhig.
    »Wendell ist ermordet worden«, sagte Cramer. »Wir haben eben den Anruf bekommen…«
    ***
    Es war verrückt heiß.
    Phil und ich saßen in Mr. Highs Zimmer und erstatteten Bericht.
    »Holden hat über seinen Anwalt eine vorläufige Entlassung gegen Kaution beantragt«, sagte Mr. High. »Der Fall liegt beim Richter.«
    »Wird er Halden rauslassen?« fragte Phil. »Anwalt Stossen rennt sich die Hacken ab, um Holden rauszubekommen.«
    »Ich glaube, daß Holden morgen kann«, meinte Mr. High. »Ich habe mit dem Richter gesprochen. Er war zuerst sehr dagegen, wollte uns aber nicht die Chance verderben.«
    »Holden ist unsere Chance«, sagte ich mit Nachdruck. »Wir brauchen unbedingt Aufhänger, um endlich an die Bande herankommen zu können, denn so geht’s nicht weiter.«
    »Was ich gerade gesagt haben wollte«, warf Mr. High ein. »Sagt mal, Jungs, seid ihr müde geworden?«
    »So finster sieht’s nun wieder nicht aus«, sagte ich lachend. »Sie brauchen uns nicht erst auf Trab zu bringen, Chef. Phil und ich werden es bald geschafft haben.«
    »Optimismus lohnt sich immer«, sagte Mr. High nur.
    »Es gibt dafür auch reale Gründe«, stellte ich richtig. »Die Bound Garage schiebt sich immer mehr in den Vordergrund. Alle Verdächtigen, die wir bisher aufgespürt haben, hatten oder haben noch Kontakt mit diesem Betrieb.«
    »Hoffentlich trügt euch nicht der Schein«, meinte Mr. High mit skeptischer Stimme.
    »Wendells Ermordung weist zusätzlich auf die Garage hin«, sagte ich. »Ich will mich noch nicht festlegen und auf einen bestimmten Mann zuhalten, aber ich glaube, Chef, daß die Garage das Endziel bleiben wird.«
    »Ich habe hier den Bericht der Mordkommission liegen«, erwiderte Mr. High. »Was war eigentlich mit Wendell los? Ich hatte noch keine Zeit, die Geschichte zu lesen.«
    »Wendell muß in der Nacht vor der Entdeckung des Mordes getötet worden sein«, sagte ich. »Das geht aus dem ärztlichen Befund einwandfrei hervor. Als Mordwaffe wurde ein Schraubenschlüssel benutzt. Wendell hatte sich bei Strime entschuldigt, er wollte erst am Nachmittag des kommenden Tages zum Dienst erscheinen. Sein Zimmer war über Morgen und Mittag verschlossen, und kein Mensch im Betrieb kam auf den Gedanken, Wendell könnte im Büro sein. Gegen Mittag wurden allerdings einige Akten benötigt. Der Hausmeister sperrte Wendells Büro mit dem Paßschlüssel auf, und man fand den Toten.«
    »Hat die Durchsuchung des Zimmers etwas ergeben?«
    »Man hatte alles durchstöbert, aber für uns nichts zurückgelassen«, erwiderte Phil. »Das heißt…«
    »Also wurde doch ein Hinweis gefunden?«
    »Vielleicht handelt es sich sogar um ein wichtiges Indiz«, erwiderte Phil. »Im Aschenbecher fand man einen Zigarrenstummel, und