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0012 - Lebendig begraben

0012 - Lebendig begraben

Titel: 0012 - Lebendig begraben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Monja zurück auf den Stuhl. »Du hast gesagt, jemand muß sterben. Wer muß sterben? Wer?«
    Monja schüttelte den Kopf. »Ich weiß es nicht. Ich weiß es wirklich nicht. Das Spiel – es macht mich verrückt – verrückt!«
    Sie begann zu schreien, schlug nach dem Chinesen. Da klatschte Sukos Hand gegen ihre Wange. Monja verstummte.
    »Sorry«, sagte Suko, »aber es mußte sein.« Stumm blickte das Mädchen den Chinesen an. Doch es lag kein Vorwurf in seinem Blick. Wahrscheinlich hatte Monja verstanden.
    Die Melodie der Teufelsgeige klang schrecklich. Die schaurigen Töne drangen an das Gehör der Menschen, umnebelten die Hirne und preßten ihnen die eigenen Gedanken aus dem Schädel. Grausam war die Melodie anzuhören, sie schien körperliche Schmerzen zu bereiten.
    Jane Collins wand sich auf ihrem Stuhl. Sie hat den Mund aufgerissen und schnappte nach Luft.
    Bill erging es nicht viel besser. Sein Gesicht war verzerrt, als kämpfe er gegen große Schmerzen an. Plötzlich sprang er von seinem Sitz hoch.
    »Ich muß zu ihm!« brüllte Bill und rannte auf die Tür zu. Suko sah die Gefahr. Mit einem wahren Panthersprung flog er von der Seite auf den Reporter zu, erreichte ihn kurz vor der Tür und riß ihn zu Boden. Der Chinese kannte die Melodie schon. Jetzt kämpfte er verbissen dagegen an. Er wollte sich nicht beeinflussen lassen; wenn er nachgab, waren sie alle verloren. Bill Conolly wehrte sich. Suko mußte einen Faustschlag hinnehmen, der nicht von schlechten Eltern war. Sein Kopf wurde ihm in den Nacken gerissen.
    Bill wollte aufspringen, doch Suko stellte ihm ein Bein. Wieder fiel der Reporter zu Boden. Er brüllte auf, warf sich sofort herum, flog hoch und lief genau in Sukos Handkantenschlag hinein. Ohne einen Laut von sich zu geben, sackte er zu Boden und blieb bewußtlos liegen.
    Suko hatte wohldosiert geschlagen. Für die nächsten fünfzehn Minuten war Bill Conolly außer Gefecht gesetzt. Suko drehte sich. Monja Dunhill hockte auf einem Stuhl, hatte die Hände gegen die Ohren gepreßt und murmelte Gebete. Jane Collins lag mit dem Oberkörper auf dem Tisch und trommelte mit beiden Fäusten auf die Platte. Dabei stieß sie Laute aus, die nichts Menschliches mehr an sich hatten.
    Suko war als einziger ganz normal geblieben.
    Schwere Schläge hämmerten gegen die Tür.
    »Aufmachen!« brüllten mehrere Stimmen gleichzeitig.
    Da hörte Suko einen Schrei.
    Monja hatte ihn ausgestoßen. Sie sah ihren Vater zuerst, der, mit einem Messer bewaffnet, aus der Küche kam. Mit der Klinge konnte man eine Rindskeule zerteilen. Und das mit einem Schnitt.
    Suko starrte dem Mann in die Augen. Sie wirkten leer, tot, ohne Leben.
    Die Melodie hatte bereits Früchte getragen.
    Das Messer stoßbereit in der Hand, stampfte er auf Suko zu.
    Der Chinese wich zur Seite aus. Er wollte den Wirt noch etwas näher kommen lassen, um ihn dann mit einem Karateschlag außer Gefecht zu setzen. Doch Dunhill spielte ihm einen Streich.
    Er sprang plötzlich nach rechts. Genau auf Jane Collins zu.
    Obwohl alles blitzschnell ging, sah Suko das Geschehen wie in einer Zeitlupenaufnahme. Der Wirt hielt das Messer hoch und war bereit, es in der nächsten Sekunde in Jane Collins’ Rücken zu rammen.
    Suko tat das einzig richtige.
    Er riß die Beretta hervor und feuerte.
    Der Schuß bellte auf.
    Die Kugel drang in die Achselhöhle des Wahnsinnigen und fuhr auf der anderen Seite wieder hinaus. Dunhill ließ das Messer fallen, Er preßte die linke Hand auf die getroffene Stelle und wankte zurück in das Hinterzimmer. Kein Laut drang aus seinem Mund.
    Monja, die die Szene mit weit aufgerissenen Augen angesehen hatte, wollte hinter ihrem Vater her.
    »Dad!« schrie sie. »Dad – ich…«
    »Bleib hier!« brüllte Suko. Mit zwei Sätzen hatte er das Mädchen erreicht, riß es an der Schulter herum und fauchte: »Wo ist dein Zimmer? Wo?«
    »Oben!«
    »Können wir uns da verstecken?« Monja nickte.
    »Dann rauf. Geh vor. Ich folge dir, und dann verriegele ich die Tür.«
    »Aber mein Vater. Er ist…«
    »Er wird daran bestimmt nicht sterben.«
    Die Schläge gegen die Tür waren verstummt. Suko konnte sich nur einen Grund dafür denken. Der Schuß mußte die Leute irritiert und ihre Aktionen vorläufig gestoppt haben. Dem Chinesen war das sehr recht. Er lief zu dem Bewusstlosen Bill Conolly, bückte sich und hievte den Reporter über seine linke Schulter.
    Monja Dunhill stand am Hinterausgang und wußte nicht so recht, was sie tun sollte.
    »Hilf Miss

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