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0018 - Die Hexenmühle

0018 - Die Hexenmühle

Titel: 0018 - Die Hexenmühle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Lavall den Kopf. Im selben Atemzug schrie sie auf.
    »Paul, hinter uns!«
    Maurer wirbelte herum. Da sah auch er das verdammte Höllenbiest. Es war zwar noch weit entfernt, doch es gab keinen Zweifel, daß die Fledermaus ihre Opfer erspäht hatte.
    Sie nahm Kurs auf Kitty und Paul.
    Gleichzeitig begannen die beiden jungen Leute zu rennen.
    Noch einmal holten sie alles aus ihren Körpern heraus. Ihre Beine schienen kaum den Boden zu berühren. Wenn einer von ihnen stolperte oder in einen Maulwurfshügel trat, dann war ihr Schicksal besiegelt.
    Doch das Glück stand ihnen bei.
    »Dreh dich nicht um!« brüllte Paul während des Laufs. »Dort vorn ist das Dorf!«
    Und sie hetzten weiter.
    Schneller, immer schneller.
    Die ersten Gehöfte tauchten auf.
    Kitty und Paul rannten an ihnen vorbei. Beide hatten die Köpfe in den Nacken geworfen. Die Beine bewegten sich automatisch. Die Gesichter waren vor Angst und Anstrengung verzerrt. Würden sie es schaffen?
    Nein – die Fledermaus war schneller.
    Urplötzlich war die blutsaugende Bestie über ihnen, breitete die Flügel aus und bedeckte Kitty und Paul wie mit einem übergroßen Mantel.
    Die beiden Flüchtigen warfen sich zu Boden. Paul riß Kitty kurzerhand mit sich.
    Als das junge Mädchen dicht über sich das schreckliche Gesicht der Fledermaus sah, entlud sich all ihre Angst in einem gellenden Hilfeschrei…
    ***
    Ich sprang aus dem offenen Fenster, über die Bank hinweg und pendelte meine Blicke auf den Dorfeingang ein.
    Meine Beretta hatte ich zum Glück noch bei mir. Sie steckte im Schulterholster. Ich nahm die Pistole in die Hand und begann zu laufen.
    Niemand sonst kümmerte sich um die Person, die um Hilfe gerufen hatte. Während ich an den Häusern vorbei hetzte, sah ich manchmal ängstliche Gesichter hinter den Scheiben. Niemand traute sich auf die Straße. Keinen ging das Schicksal des anderen etwas an. Typisch für Menschen, die Angst haben. Da will jeder seine eigene Haut retten, höchstens noch die der Familie.
    Nur gut, daß Vollmond war. Deshalb sah ich die verdammte Fledermaus schon aus relativ großer Entfernung.
    Ungefähr dreißig Yards trennten uns.
    Ich hörte bereits das gräßliche Fauchen der höllischen Blutbestie. Sie schlug wild und unkontrolliert mit ihren Flügeln. Obwohl der Vampir mit seiner Größe fast die gesamte Straßenbreite einnahm, erkannte ich, daß sich zwei Menschen mit aller Kraft gegen dieses Monster wehrten.
    Der Vampir hatte schon Opfer gefunden.
    Ich mußte näher heran, um einen gezielten Schuß anzubringen. Wieder klang der schrille Schrei auf. Ein junges Mädchen versuchte, sich vom Boden zu erheben, wurde jedoch von den Krallen niedergedrückt.
    Dann war ich am Ort des Kampfes.
    Der Vampir bemerkte mich, hob seinen Oberkörper hoch und starrte mich aus den rötlich schimmernden Augen an.
    Es war ein schauriges Bild, als der Blutsauger mit seinen ausgebreiteten Schwingen vor mir stand. Die Zähne glänzten. Deutlich konnte ich die blutsaugenden Hacker sehen.
    Neben dem Vampir lagen ein junges Mädchen und ein ebenfalls noch junger Mann. Beide rührten sich nicht.
    War ich zu spät gekommen?
    Die Fledermaus fauchte. In der nächsten Sekunde würde sie sich auf mich stürzen.
    »Stirb, verdammter Blutsauger!« brüllte ich.
    Zweimal zog ich den Stecher durch. Vor der Mündung platzten Feuerblumen auf. Ich hatte genau gezielt, wollte die geweihten Geschosse dorthin setzen, wo dieses Wesen das Herz hatte.
    Ich traf mein Ziel.
    Die Einschläge der Kugeln schüttelten das Monster durch, trieben es in den Staub der Straße.
    Die Fledermaus fiel.
    Im nächsten Augenblick begann ihr Kampf mit dem nahenden Tod, den sie jedoch nicht aufhalten konnte, denn das geweihte Silber tat seine Wirkung.
    Es zerstörte diesen untoten Körper, löste ihn rasch auf.
    Die wie Leder wirkende Haut schrumpfte, wurde graugelb, löchrig und brüchig. Aus dem häßlichen Vampirmaul drangen schaurige Klagelaute, die in der Nacht verklangen.
    Immer weniger wurde die Bestie. Und dann – sekundenlang – sah ich das Bild eines blonden Mädchens. Doch schnell verzerrte sich das Gesicht, und auch der übrige Körper zerfiel.
    Zurück blieb Staub! Asche – graue Asche, die der Nachtwind durcheinanderwirbelte und davontrug.
    Ich hatte einen ersten Sieg errungen!
    Mit einer mechanischen Bewegung steckte ich die Beretta weg. Jetzt mußte ich mich um die beiden jungen Menschen kümmern. Hinter mir hörte ich Schritte. Ich drehte mich um. Suko rannte auf mich

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