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0019 - Ich - und der große Ausbruch

0019 - Ich - und der große Ausbruch

Titel: 0019 - Ich - und der große Ausbruch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Delfried Kaufmann
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Leute in die Stadt zurück. Wir müssen Beamte in New York haben, wenn es dort zu Zwischenfällen kommt.«
    »Wenn wir die Stadt nach Westen abriegeln, können wir vielleicht verhindern, daß die Ausbrecher in New York selbst untertauchen«, überlegte Mr. Togham laut.
    »Die Fahrzeuge der State-Jail-Verwaltung standen fast ausschließlich in den Garagen von Block III«, erklärte Pauls. »Von diesen Wagen dürfte kaum noch einer zu finden sein.«
    »Dann sind viele Ausbrecher schon in der Stadt«, sagte Mr. High. »Das gibt böse Arbeit, Mr. Togham. Schlaf können wir unseren Leuten vorläufig nicht bewilligen. Hoffentlich werden keine Morde verübt. Wie ist die Bewaffnung der Ausbrecher, Mr. Pauls?«
    »Schlimm genug. Praktisch das ganze Arsenal von Block III von Maschinenpistolen bis zu Tränengasbomben.«
    »Auch das noch«, sagte der Polizeipräsident und schnitt ein Gesicht.
    Unser Chef schlug in seiner kühlen Art folgendes vor: »Wir bilden ein Sonderkommando, das aus mehreren ständig einsatzbereiten Gruppen mit schnellen Wagen besteht. Ihre Leute, die Uniformierten, übernehmen den Straßendienst, um möglichst jeden Übergriff gleich im Keim zu ersticken. Die FBI-Beamten halten sich im Hauptquartier zu Sondereinsätzen bereit. Die Herren der Gefängnisverwaltung übermitteln uns schnellstens genaue Aufstellungen, wie viele und, vor allen Dingen, welche Gangster ausgebrochen sind. Wir führen die Listen bei einer Zentralstelle, um genaue Übersicht zu bekommen. Wann können wir die Listen haben, Mr. Stolman?«
    »Wir werden uns bemühen, baldigst«, sagte der Direktor.
    Aber der Captain unterbrach: »Morgen früh. An wen soll ich sie schicken?« Mr. Togham und Mr. High verständigten sich mit einem Blick.
    »An das FBI-Hauptquartier«, sagte der Polizeipräsident.
    Der Assistent, der fortgegangen war, um die Anordnungen seines Chefs über Funkspruch weiterzugeben, kam zurück.
    »Die Zentrale teilt mit, daß der Gouverneur von der Angelegenheit erfahren hat«, meldete er. »Er befindet sich bereits auf dem Weg hierher.«
    Ich konnte sehen, wie Pauls sich auf die Lippe biß. Stolman lehnte sich in seinem Sessel zurück und schien einer Ohnmacht nahe.
    Togham, der sich über die Arbeit ärgerte, die ihm und seinen Leuten hier aufgehalst worden war, wuchtete seine schwere Gestalt vom Sessel hoch.
    »Na ja, Gentlemen«, sagte er, »bei der Unterredung wollen wir nicht stören. — Beste Grüße an den Gouverneur. Ich kann leider nicht auf ihn warten. Muß meinen Job als Einsammler sofort antreten.«
    ***
    Als Phil und ich den Jaguar wieder bestiegen, hatte sich die Zahl der Eingefangenen beträchtlich erhöht. Jetzt mochten es bereits an die siebenhundert sein. Die meisten davon hatten die Aufseher innerhalb des Gefängnisses aus den unmöglichsten Verstecken hervorgeholt, aber auch Trupps mit Cops liefen der Reihe nach ein, und sie brachten Zuchthäusler mit, die sie in der näheren Umgebung des State Jail aufgelesen hatten.
    Mr. High, der in Toghams Wagen nach New York zurückfuhr, um sich mit dem Polizeipräsidenten über die näheren Einzelheiten zu verständigen, hatte uns ins Hauptquartier befohlen. Der Chefwagen fuhr vor uns ab.
    Phil nahm seinen Stadtplan aus der Seitentasche.
    »Es hat keinen Sinn, vor dem Chef im Hauptquartier zu sein«, erklärte er. »Nehmen wir nicht den Highway, sondern fahren wir diesen Umweg. Ziemlich einsame Straße. Ich könnte mir vorstellen, daß der eine oder andere sich auf diesem Weg zu verdrücken versucht.«
    »Einverstanden«, erklärte ich, steuerte unseren Wagen zum Highway zurück, benutzte aber gleich die nächste Abfahrt, um im sanften Bogen nach New York zurückzugelangen.
    Diese Straße wurde nur wenig befahren, da sie gewissermaßen in der Wüste endete, das heißt, bei einigen kleinen Dörfern, für die die New Yorker kein Interesse haben, und die Dörfler haben kein Interesse an New York, weil sie voller Mißtrauen auf den Riesen starren, der ihre friedliche Welt eines Tages zu fressen droht.
    Phils Nase war richtig, goldrichtig sogar, denn wir waren kaum zehn Minuten gefahren, als wir einen Mann auf der Straße stehen sahen, der heftig winkte.
    Phil, der seine Maschinenpistole wieder zurückgegeben hatte, nahm den 38er aus der Halfter.
    »Achtung, Jerry, das kann eine Falle sein.«
    Noch ein paar Dutzend Yard, und wir erkannten, daß es sich nicht um eine Autofalle handelte. Der Mann, der dort winkte, stand in Unterhose im kühlen Novemberwetter, und als wir

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